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Hier.

Aus der Mai 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist sehr wahrscheinlich, daß jeder junge Schüler der Christian Science, nachdem er in sich gekämpft hat mit der zugegebenen Tatsache, daß Gott, um unendlich zu sein, Alles sein muß und der scheinbaren, durch die physischen Sinne erkannten Tatsache, daß Materie wirklich sei und Raum und Macht habe, ermüdet und verwirrt wird und sich verzweifelt fragt: „Was ist denn aber hier?” Er überblickt sein Zimmer, sieht Stühle, Tische, Bilder, Wände usw. und so überwältigend scheint diese Sinnestäuschung, so wirklich, so zuverlässig, so gewiß scheinen diese Zeugen für die Ursache der Materie, so unveränderlich in ihrem beständigen Dafürsprechen, daß er anfängt, das Dasein eines allgegenwärtigen Wesens zu bezweifeln und dem Glauben zu schenken, was die Allgegenwart des Geistes leugnet. Ich weiß von jemandem, der ein gutes Beispiel ist von der Verwirrung, in die man hineingeraten kann, wenn man versucht Gott und dem Mammon oder Geist und Materie zu dienen und an die Wirklichkeit beider glaubt. Ein Prediger einer orthodoxen Sekte, der viel in Büchern über sogenannte mentale Wissenschaft gelesen hatte, sagte während einer kurzen Unterhaltung: „Gott ist überall, darum ist er in diesem Holz; aber das Holz ist nicht Materie, es ist etwas, was tatsächlich hier ist und wirklich vorhanden und Substanz ist.” Bei einer andern Gelegenheit, als er bei einem Begräbnis sein Amt versah, blickte er auf den Sarg, der heruntergelassen wurde und sagte vor sich hin: „Gott ist dort.”

Dies wird natürlich leicht als pantheistischer Materialismus gröbster Art erkannt, ist es nicht aber trotzdem eine Stellung, in die wir notwendigerweise hineingetrieben werden, wenn wir dabei beharren die widersprechenden Behauptungen aufzustellen, daß Gott allmächtig ist und daß Materie vorhanden sei? Das Dilemma ist in unübertrefflicher Weise in unserm Lehrbuch (Science and Health, S. 119) beschrieben, in dem Mrs. Eddy die Welt aufruft zur Beantwortung der Frage: „Was ist hier?” „Hier” mag sich auf einen Ort beziehen, wie wenn der Engel sprach: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden.” Es kann auch das jetzige Leben meinen im Gegensatz zu dem was „Hernach” genannt wird, und es kann ebenfalls gebraucht werden, um auf einen Zustand des Bewußtseins hinzuweisen, wie in dem folgenden Vers:

Wenn mein unsterblicher Erlöser lebt,
Dann ist unsterblich Leben wahrlich mein.
Sein Wort ist ewiglich der feste Grund:
Hier kann ich bauen und kann sicher sein.

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