Pleasant View, Concord, N. H., 1. April 1907.
Archibald McLellan, C.S.B., Redakteur, Boston, Mass.
Lieber Bruder: — Die Angelegenheiten, über die ich Ihnen in meinem letzten persönlichen Brief schrieb, haben sich arrangiert und nehmen jetzt ihren natürlichen Verlauf, so daß sie keiner weiteren Beachtung Ihrerseits bedürfen. Lassen Sie mich Ihnen danken für alles was Sie getan haben. Ich wünsche, daß Sie und jeder Arbeiter im Felde der Christian Science, ja daß die ganze Welt solch eine Gelegenheit haben möchte, wie ich sie jetzt habe, nämlich einen Besuch im Heim unserer lieben Führerin, um wie ich zu sehen, mit welchem Gleichmut und stiller Ruhe sie diese Prüfung erträgt, die für fast jeden andern groß und schwer sein würde; wohingegen sie sogar am Vorabende der Gerichtsverhandlung in sanfter Zufriedenheit Gott walten läßt, als ob nichts die Gewässer trübe, wie es ja auch in Wirklichkeit nicht tut. Jedoch muß man an ihrer Seite sein um zu erkennen, wie groß ihr geistiges Verständnis ist, denn sie vertraut buchstäblich Gott und dies ist das Geheimnis ihrer wundervollen Laufbahn.
Wir werden sie alle besser zu würdigen wissen, „wenn diese Wolken vorübergezogen sind” und die jetzt stattfindenden Vorfälle dazu dienen, das Christentum zu fördern, wie die Christen der jetzigen Epoche einsehen, welch ein guter Gott unser Gott ist, durch ihre Beobachtung eines bemerkenswerten Umstandes gänzlichen Vertrauens auf Seine Güte für Seine Kinder. Ein bedeutungsvolles Zeichen der jetzigen Stunde ist, daß sie kein Wort des Hasses oder der Unfreundlichkeit gegen diejenigen hat, die ihr Unrecht antun möchten, sondern beweist was sie lehrt und stets gelehrt hat, daß die Liebe nur das Böse mit Gutem überwindet, daß Haß, Rachsucht oder Bosheit keinen Platz in der Christian Science findet.
Diese Heimat ist so ruhig und ohne jegliche Aufregung wie ein Gottesdienst in der Kirche.
Mit brüderlicher Liebe, Ihr
