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Als ich in nachlässiger Weise zum ersten Mal die Seiten von...

Aus der Januar 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich in nachlässiger Weise zum ersten Mal die Seiten von „Science and Health with Key to the Scriptures” überschaute, nur einem Freunde zu Gefallen und mit dem Vorsatze, nur zu blättern und nicht in die Lehren derselben interessiert zu werden, erregten die Worte: „gib niemals einem störenden Gedanken Raum” (S. 130, 159ste Ausg.) meine Aufmerksamkeit und wie Banquos Geist, wollten sie nicht verschwinden. Dies war der Ruf, der mich zuerst zu der Tatsache erweckte, daß der Geist Macht ist. Ich wußte nichts von der Christian Science und unwissentlich hielt ich es für Unsinn. Wenn wir anfangen, das Prinzip von der Christian Science zu verstehen, können wir unsere Erfahrungen überblicken und die Wendepunkte erkennen, wo wir, wie die Kinder Israel, das verheißene Land erschauten und wir sehen dann, wie in ihrem Falle, daß unser Murren und unsere Furcht uns wieder ins Weite trieben. Ich weiß jetzt, daß, hätte ich damals sofort den Ruf der Christian Science verstanden, als die Stimme der Wahrheit an die Tür meines Bewußtseins klopfte, sehr traurige Erfahrungen, die Friede und Glück störten, mir erspart geblieben wären. Im Gegenteil, es beirrte mich und regte mich zum Widerspruch an. Ich hatte immer versucht, nach meinem höchsten Verständnis vom Recht zu handeln, fühlte aber, daß meine Gedanken meine eigenen waren. Es schien mir große Befriedigung zu gewähren, über meine Sorgen und verschiedenen Kümmernisse nachzudenken. Ich glaubte, ich machte es so gut als ich konnte und hatte meiner Meinung nach mehr zu tun als Zeit und Kraft erlaubten. Ich vertiefte mich auch in die Neigung zum Kritisieren und hegte manchmal Bitterkeit gegen andere, und wartete auf eine Gelegenheit Gleiches mit Gleichem, Böses mit Bösem, Beleidigung mit Beleidigung und vielleicht noch mit etwas Zinsen zu vergelten. Ich bildete mir ein, es sei mein Privilegium zu denken, wie mir beliebte, — ein sehr trauriges und, wie es sich erwies, ein sehr sonderbares Vergnügen.

Der Ruf der unendlichen Liebe, der Ruf, das ewig tätige und unabänderliche Gesetz des richtigen Denkens in mir herrschen zu lassen, — ohne jegliche Rache, Bitterkeit, Niedergeschlagenheit, Furcht, Selbstbedauern, nichts, das Gott, dem Guten, unähnlich ist, in mir sein zu lassen, — fiel auf taube Ohren. Ich würde äußerst erstaunt, ja, schmerzlich berührt gewesen sein, hätte ich gedacht, irgend jemand nährte solche Bitterkeit und solchen Haß gegen mich, wie ich gegen andere hegte. Ich würde mich auch geschämt haben, öffentlich die Gedanken anzuerkennen, welche ich eifersüchtig als meine eigenen betrachtete. Unsere Führerin hat in Wahrheit in ihrer Botschaft bei der Einweihung Erster Kirche Christi, des Scientisten in Concord gesagt: „Nur die, welche die Hölle machen, brennen in ihrem eigenen Feuer” [Christian Science Sentinel vom 23. Juli 1904]. Seinerzeit würde ich die Entschuldigung gemacht haben, daß mein mentaler Zustand eine körperliche Ursache hätte und daß ich nichts dafür könnte; jetzt weiß ich, daß mein Zustand ganz mental war und daß ich es dadurch hätte ändern können, daß ich meine Gedanken bewachte.

Die Wahrheit aber wird nie müde, so undankbar sie auch behandelt wird. Sie fährt fort anzuklopfen bis unser Bewußtsein erweckt ist über die Sünde und das falsche Denken, und dann werden die Traumschatten und Wolken der Disharmonie durch den Sonnenschein des richtigen Denkens vertrieben; dann sehen wir einen Schimmer von dem Himmel in uns, was das Leben sein wird, wenn wir alle Gott, das Gute, kennen werden. In dieser Weise hat dieser eine Satz von „Science and Health“ sich hindurchgearbeitet zu meinem Bewußtsein, mich zwingend, zu dem „Büchlein” zurückzukehren, um zu lernen, wie diese scheinbar unmögliche Aufgabe zu vollbringen ist. Ich lernte, daß, wenn wir demselben buchstäblich und absolut gehorsam sind, wir unsere Einheit mit dem Guten finden und die eingebildeten, materiellen Anschauungen abwerfen, deren einzige Existenz im irdischen Sinne ist und eine Erkenntnis von des Menschen rechtmäßigem normalem Zustand erreichen, als erschaffen durch den einen vollkommenen Geist, in dem nichts existiert, was nicht in Harmonie mit dem Guten ist.

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