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Die Christian Science hat mich von chronischer Kränklichkeit, von...

Aus der April 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christian Science hat mich von chronischer Kränklichkeit, von beständigem Klagen, von einem ruhelosen Ehrgeiz und von unzufriedener Selbstsucht befreit. Ich hatte seit Jahren an Nervosität gelitten, so daß ich oft ans Bett gefesselt war und Ruhekuren durchmachen mußte. Ich hatte mich, eines Frauenleidens wegen zweimal operieren lassen. Als mir dann der Arzt zu der dritten Operation riet, obwohl er mir nicht einmal Besserung versprechen konnte, wandte ich mich in meiner Verzweiflung an eine Heilerin der Christian Science. Ich verstand nichts von der Science als ich mich ihr zuwandte, ausgenommen, daß anderen dadurch geholfen worden sei. Einige Freunde von mir, intelligente Menschen, die eine sehr hohe gesellschaftliche Stellung einnahmen, hatten Interesse dafür gewonnen. Ich versuchte „Science and Health“ zu lesen, behauptete jedoch, der literarische Stil desselben und die vielen angeführten Bibelstellen ärgerten mich; dennoch hatte ich das Verlangen, das heilende göttliche Prinzip verstehen zu lernen. Durch die Geduld und die liebevolle Weisheit mit welcher die Heilerin mich behandelte und durch die Artikel, welche sie sorgfältig aus den Zeitschriften der Christian Science für mich auswählte und mir zu lesen gab, wurde ich allmählich über den Gegenstand aufgeklärt und vorbereitet unser wunderbares Lehrbuch zu verstehen. Ich sah sodann ein, daß mein Vorurteil, mein Dogmatismus und meine materielle Gelehrsamkeit mich verhindert hatten, das richtige Verständnis zu erlangen. Durch die Wahrheit sind alle Hindernisse allmählich entfernt worden. In drei Wochen war ich eine andere Frau geworden; der Glaube hatte die Furcht vertrieben; die Gesundheit, die Krankheit, die Hoffnung und die Freude hatten die Verzweiflung beseitigt. Ich hatte erkennen gelernt, daß Gott die Liebe ist und durch diese Kenntnis allein wurde alle meine Furcht vertrieben.

Es schien, als hätte ich viel von andern Menschen zu leiden; ich fürchtete mich vor ihren Meinungen, vor ihrer Kritik und besonders vor den Ansprüchen, die sie an mich stellten. Christian Science zeigte mir, daß „ich” diejenige sei, die kritisiert hatte, weil „ich” zu große Ansprüche an meine Nebenmenschen gestellt hatte; daß ich die Fehler machte, unter denen ich litt. Ich habe seitdem lieben gelernt, anstatt über andere ein Urteil zu fällen; ich habe gelernt, selbst zu handeln, anstatt es von andern zu erwarten. Ich finde, daß alle Menschen meine Geschwister sind, insofern ich unfreundliche und lieblose Gedanken aus meinem Bewußtsein fern halte. Ich sehe ein, daß sie liebevoller und barmherziger sind, als ich es je für möglich gehalten habe. „Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet.” „Was gehet es dich an! Folge du mir nach!” Dies ist mein Motto und mein tägliches Gebet. Früher wußte ich aus der Bibel fast nichts als die Geschichten und die Zehn Gebote. Ich hatte die Wahrheit in allen falschen Richtungen gesucht. Auch hatte ich mich oft gewundert, weshalb wir die Philosophen studierten, weil das Studium zu nichts zu führen schien. Sie sagen allerdings was gut für uns ist, jedoch geben sie uns keine ausführbare Methode um das Gute zu erlangen. Ich habe immer gefragt, immer geforscht; Christian Science hat mir die Antwort gebracht; sie hat mir den Weg gezeigt. Hätte man mir vor drei Jahren gesagt, daß die Bibel und „Science and Health“ meine Lieblingsstudien werden und meine beständigen Begleiter sein würden, so hätte ich die Prophezeiung verhöhnt. Es ist ein schwerer Kampf für mich gewesen Demut und Selbstlosigkeit zu üben. Es ist noch ein schwerer Kampf für mich; es ist jedoch der Mühe wert! Durch jede Überwindung gewinnen wir Frieden, ein besseres Verständnis, ein festeres Vertrauen und die Erkenntnis, daß das Himmelreich nahe herbeigekommen ist; denn es ist in uns.

Ich drücke meinen Dank gegen Gott und gegen Mrs. Eddy, der ich Seine Erkenntnis verdanke, dadurch aus, daß ich mich bestrebe, recht zu handeln und für unsere Sache zu arbeiten.

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