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Ich sehe ein, daß Sie gute und wohlmeinende Absichten hegen;...

Aus der April 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich sehe ein, daß Sie gute und wohlmeinende Absichten hegen; dennoch denke ich, wenn jemand wirklich krank ist, soll etwas für ihn getan werden. Man läuft wirklich Gefahr, wenn man unter solchen Umständen nichts tut. Ich möchte eine solche Verantwortung nicht übernehmen” Diese Worte wurden von einem christlichen Manne geschrieben, der dadurch sein Vorurteil, seine Unkenntnis über den Gegenstand verrät. Er zeigt einfach, daß er die allgemeine Ansicht der großen Körperschaft der christlichen Menschen teilt, die nicht selber über religiöse Sachen nachdenken, sondern ihr Urteil auf der Basis der allgemein angenommenen Lehre und herkömmlichen Gebräuche gründen. Diese Leute haben ganz recht, daß sie unter den abwaltenden Umständen denken, es solle „etwas getan werden.” Sie sind jedoch völlig im Unklaren darüber, was das „etwas tun” bedeutet. In diesem Punkte hat die Gründerin der Christian Science sich für zahllose Tausende als echte Führerin in der Errungenschaft eines mehr wirksamen Verständnisses der Wahrheit erwiesen.

Die Frage des „Tuns” führt uns zu dem Kernpunkt der Sache. Alle christlichen Leute haben immer die Bibelstelle als wahr erkannt: „Im Anfang war das Wort ... und Gott war das Wort ... Denn so Er spricht, so geschieht’s.” Sie geben zu, daß der Geist damals nicht von der Materie unterstützt worden ist und daß der Himmel als Resultat dieser rein geistigen Erklärung geschaffen wurde. Da dies die reine Wahrheit ist, so war sicherlich „etwas” in der geistigen Kundgebung des göttlichen Lebens und Gesetzes ohne materielle Vermittelung geschehen. Der Geist und Seine Idee waren die Vermittclung; daraus ergibt sich infolge der Unveränderlichkeit der geistigen Natur und des geistigen Gesetzes, daß der Geist und Seine Idee die Vermittelung sind. Es ist die Basis der allgemein angenommenen Lehre, daß Gott die einzige Ursache und der Schöpfer ist. Christian Science beruht auf dem praktischen Werte dieser Lehre; sie behauptet, daß in der Wahrheit Gott die einzige wirkende Kraft ist. Sie hält sich daher an die bestimmte Erklärung Christi Jesu, daß der Vater „die Werke” tut. Wir sagen allerdings, daß die Lichtstrahlen die Dunkelheit vertreiben; wir wissen aber, daß die Sonne das Licht, die wirkende Vermittelung ist. In derselben Weise reden wir in der Christian Science von der heilenden Verwirklichung und den Behauptungen der Wahrheit. Es ist jedoch, wie der Apostel Paulus sagt, immer „Gott ... der in euch wirket.” Es ist nur die ewige Wahrheit, die im geistigen Bewußtsein reflektiert ist, wodurch die Heilung bewirkt wird.

Wenn das Leben und die Gesundheit „vom Vater” kommen, so werden sie wirklich in dem Maße von uns erkannt und besessen, in dem wir Gott als ihre Urquelle, ihre Erhaltung und ihren Beschützer ansehen. Der Begriff des Vertrauens auf Materie, damit „etwas getan wird,” ist das direkte und verderbliche Resultat des Glaubens an die Wirklichkeit eines toten Stoffes, welcher vermeintlich von Gott getrennt, jedoch von Ihm erschaffen und zu Seinem wohltätigen Wirken notwendig ist. Christian Science verwirft alle sinnliche, materielle Gesinnung und behauptet, daß es nur ein „großes Licht” gibt, dessen Strahlen alle Dunkelheit vertreiben. Es gibt nur eine Wahrheit, die durch ihre allgegenwärtige Tätigkeit den Irrtum und alle Resultate desselben vertreibt. Um daher „etwas” in der Christian Science zu tun, muß man die göttliche Wahrheit, deren Erkenntnis uns frei macht, reflektieren und so in die Kundgebung und die verbessernden Verhältnisse derselben kommen.

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