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Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Apostel Paulus vor seiner Bekehrung...

Aus der Mai 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist sehr wahrscheinlich, daß der Apostel Paulus vor seiner Bekehrung nicht nur das römische Gesetz und die Staatswissenschaft genau studiert hatte, sondern auch die kriegerische Tapferkeit und die Geschichte derselben. Sein Ideal eines christlichen Helden, wie er im sechsten Kapitel des Epheserbriefes beschrieben wird, ist ebenso sorgfältig bewaffnet und ausgerüstet als die auserlesene Garde der altrömischen Prätoren. In seinem Brief an die Korinther beschreibt Paulus den christlichen Kämpfer und seine Taten in Ausdrücken, welche beweisen, daß er die Kampfspiele sowie die Lustbarkeiten und körperlichen Übungen der römischen Streiter kannte. Wir finden ferner noch weitere höchst interessante Beweise in seinem Briefe an die Kolosser. Er erinnert sie daran, daß Christus „das Haupt aller Fürstentümer und Obrigkeit” ist. Er hat „die Fürstentümer und die Gewaltigen” vernichtet und hat „einen Triumph aus ihnen gemacht” durch seine Kreuzigung.

Die herrliche Auffassung und die Macht der Darstellung des Apostels werden uns klar, wenn wir uns die Hauptzüge des römischen Triumphes ins Gedächtnis zurückrufen. In seiner Lebensgeschichte von L. Aemilius Paulus erzählt uns Plutarch, wie er nach seiner siegreichen Rückkehr aus Macedonien geehrt wurde. Drei auf einander folgende Tage wurden kunstreich dargestellten Umzügen durch die Straßen Roms gewidmet. In denselben wurden die Waffen und die Schätze, die Soldaten und die Sklaven, die Prinzen und die gewaltigen Männer des gefallenen Herrschers zur Schau gestellt. Dann kam der König selber, sowie der mit Lorbeer gekrönte Sieger und seine Soldaten, dem die Bevölkerung lauten Beifall zollte. Es ist ein großes und eindrucksvolles Schauspiel, welches der Apostel Paulus beschreibt, um den Sieg und die Oberherrschaft Christi Jesu über die vermeintlichen Mächte des Übels zu illustrieren. Hierdurch deutet er auf die Vollständigkeit des uns ermöglichten Überwindens hin. Er traf und überwand alle Feinde der Wahrheit. Als er „das Gefängnis gefangen geführet” hatte, gewann er einen glorreichen „Sieg.”

Die Christian Science offenbart und zeigt gegenwärtig jedem Anhänger Christi Jesu die Bedeutung dieser erstaunlichen Tatsache. Sie beweist die Identität und die Beständigkeit mit welcher jeder Anhänger mit Christo unter allen Umständen überwinden kann. Jesus sagte: „Seid getrost, Ich habe die Welt überwunden.” Die tiefere Bedeutung dieser Aussage finden wir in der deutlichen Lehre der Christian Science, welche Mrs. Eddy unerschrocken behauptet hat; nämlich, daß der Sieg über Sünde, Krankheit und Tod, welchen Christus Jesus errungen hat, nur ein Unterpfand dessen war, was er als ein für alle Zeiten gültiges Resultat der Erkenntnis der Wahrheit ansah. Seine Überwindung der „Welt” bezieht sich auf jeden Feind der Menschheit. Der Höhepunkt des geistigen Verständnisses ist erreicht, wenn wir so an dem Christusleben teilnehmen, daß wir wissentlich fähig sind, die Vernichtung unserer individuellen Feinde in den einen glorreichen Sieg des Christus, der Wahrheit mit einzuschließen. In der Weise wird man sich den Christus-Triumph nicht als eine besondere Begebenheit vorstellen, sondern als eine beständige, alles umfassende Tatsache, welche der galiläische Prophet sich vergegenwärtigte und die wir uns alle vergegenwärtigen müssen.

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