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Schaue in dein Inneres.

Aus der Mai 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dadurch, daß man sich um seine eigenen Angelegenheiten bekümmert und sich einer sorgfältigen Selbstprüfung befleißigt, kann man am meisten zur Vernichtung des Übels und zur Verwirklichung des Guten beitragen. Hierin findet der Christian Scientist seine Hauptaufgabe.

Habakuk wendet sich mit folgenden Worten an den Allmächtigen: „Deine Augen sind rein, daß du Übels nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen.” Diese herrlichen Worte drücken sehr treffend den Gedanken aus, daß das unendliche Prinzip mit dem Übel unmöglich weder Bekanntschaft noch die geringste Gemeinschaft haben kann. Wir haben ferner gelernt, daß der Mensch — der wahre Mensch — das Ebenbild des Vaters ist, und daß dieser wahre Mensch ebenso wenig wie der Vater das Übel sehen und dem Jammer zusehen kann. Wir behaupten, eine Kenntnis dieser Tatsache zu haben. Zuerst ist diese Kenntnis nur theoretisch; nach und nach muß sie sich jedoch in uns praktisch verwirklichen. Wir müssen sie nicht nur in der Regel, sondern auch in der Ausübung kennen lernen. Wir müssen sie im täglichen Leben zum Ausdruck bringen.

Wer durch die Erforschung seines Inneren seine Fehler erkannt hat und dann ernstlich bestrebt ist, dieselben zu überwinden, hat im Kampfe der Vernichtung gegen das allgemeine Übel einen großen Vorsprung gewonnen und ist für das wissenschaftliche Verständnis des alleinigen Daseins Gottes bereit. Einem solchen ist die Nichtigkeit des Übels — welches heute so unwirklich ist als es je sein wird — verständlich, und das Übel lebt in seiner Erinnerung bloß als ein halbvergessener Traum der materiellen Einbildung. Es sind wohl nicht alle Sterblichen „wie die übertünchten Gräber — — — voller Todtenbeine und alles Unflats”; aber sie sind alle unrein genug um es nötig zu haben sowohl ihretwegen als auch der Wahrheit wegen täglich und stündlich in ihr Inneres zu blicken und alle Unreinigkeit zu entfernen. Der Mensch kann seinen Nächsten am besten erkennen — und lieben — wie sich selbst, wenn er innerlich so rein ist, daß er auch in seinem Nächsten kein Übel sehen kann. Wenn alle Menschen auf diese Weise gereinigt worden sind, dann sind wir in Wirklichkeit Brüder.

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