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Richtiges Denken

Aus der August 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Auf jedem Gebiet menschlichen Bestrebens ist Erfolg das Resultat richtigen Denkens. Andrerseits ist Mißerfolg unrichtigem Denken zuzuschreiben. Wenn ein Mensch das Unmögliche wagt und dann erfolglos ist, bezahlt er die Strafe für irrtümliches Denken gerade so sicher, wie wenn er das wagt, was möglich ist, und dann keinen Erfolg hat, weil er nicht wußte wie es durchzuführen sei, oder weil er nachlässig in seinen Bemühungen war. Das, was möglich ist, kann ausgeführt werden, aber nur in der rechten Weise. Wenn der bloße Wunsch nach Erfolg den Erfolg sichern würde, gäbe es keine Mißerfolge. Der Wunsch muß so stark sein, daß er die erforderliche Anstrengung bewirkt, und die Anstrengung muß die Folge richtigen Denkens sein.

Der Zweck aller Erziehung ist, einen richtigen mentalen Zustand zu erzielen. Wo dies erreicht ist, wohnt Vertrauen und Zuversicht und eine daraus hervorgehende Fähigkeit, die zugeteilte Aufgabe auszuführen. Unrichtige Gedanken und Methoden werden sorgfältig ausgeschieden. Der Schüler, der wirklich lernen will, ist ebenso willig aufzugeben, was falsch ist, als anzunehmen, was wahr ist. Seine einzige Sorge bei unrichtigem Denken und falscher Auffassung ist, daß er sie als solche erkennen und sie dann aufgeben möge.

Um in der erwählten Arbeit Erfolg zu haben, darf der Einzelne nur solche Gedanken aufkommen lassen, welche Erfolg sichern. Wenn er sich erlaubt, unrichtige Gedanken zu hegen, so ist seine Fähigkeit richtig zu arbeiten beeinträchtigt. Wird dem Denken gestattet, sich zu lange in falschem Fahrwasser zu bewegen, so geht das Vermögen, gute Arbeit zu vollbringen, verloren. Von einem berühmten Maler wird gesagt, er habe sich nie erlaubt, ein schlechtes Bild zu betrachten, da dies seine Arbeit zu beeinträchtigen schien. Hier werden wir auf eine Handlungsweise hingewiesen, die zu befolgen allen Menschen dienlich wäre. Kein Mensch kann Erfolg haben ohne ein Ideal — ohne etwas Höheres als das von ihm bisher Erreichte. Er muß dem widerstehen, was seine Gedanken von seinem Ideal ablenkt, denn sonst wird sein Wachstum langsam und ungewiß, ja oft geradezu unmöglich sein. Nur das Beste verdient einen dauernden Platz im Denken, und der wahrhaft Erfolgreiche ist der, welcher die größtmöglichste Anstrengung macht, zu allen Zeiten das Beste hervorzubringen.

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