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Das Bekämpfen von Schwierigkeiten

Aus der April 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy erklärt: „Das Übel ist nicht etwas, was man zu fürchten braucht, oder wovor man fliehen muß, oder was mehr wirklich wird, wenn man es bekämpft” („Miscellaneous Writings“, S. 284). „Es ist weder eine Person, noch ein Ort, noch eine Sache, sondern bloß eine Vorstellung — eine Illusion des materiellen Sinnes” („Science and Health“, S. 71). Da das Übel kein wirkliches Etwas ist und außerhalb der menschlichen Vorstellung kein Dasein hat, so ist nichts zu fürchten, als der Glaube an das Übel. Starke Männer werden oft durch bloße Schatten erschreckt; nachdem aber die Wesenlosigkeit dieser Schatten erkannt geworden ist, verschwindet die Furcht. Selbst die allerängstlichsten Personen fürchten sich nicht vor einem Schatten, nachdem sie ihn als solchen erkannt haben; sind sie aber nicht über sein wahres Wesen unterrichtet, so kann es wohl geschehen, daß sie vor ihm fliehen. Wer einen Schatten zu greifen sucht, weil er ihn für wirklich hält, wird gar bald von dessen Nichtigkeit, von dessen absoluter Substanzlosigkeit überzeugt sein. Wenn uns ein Übel entgegentritt, so erkennen wir oft nicht, daß es ebenso substanzlos ist, wie ein Schatten, und darum fehlt uns der Mut, es zu bekämpfen.

Unser Ungemach entsteht zum großen Teil dadurch, daß wir die Schwierigkeiten, denen wir entgegentreten, für wirklich halten. Jesus erkannte die Unwirklichkeit und Machtlosigkeit des Übels; deshalb sagte er: „Fürchtet euch nicht”. Die allgemeine Erfahrung beweist, daß Erscheinungen oft nichts weiter sind als optische Täuschungen. Wenn wir uns klar bewußt werden, daß Gott, das Gute, unendlich ist, so erkennen wir das menschliche Empfinden des Übels als eine bloße Illusion und die daraus entstehenden Erscheinungsformen der Sünde und des Leidens als unwirkliche Erfahrungen, welche in dem Maße abnehmen, wie wir die Wahrheit des Seins erkennen und verstehen. Die Tatsache, daß das Übel keinen Einfluß auf das Gute ausübt, beweist, daß man es nicht zu fürchten braucht, wenn man ein rechtschaffenes Leben führt und sich ganz und gar auf Gott verläßt.

Jeder Sterbliche hat sein individuelles Problem auszuarbeiten. Er muß seine Erlösung von dem Glauben an die Wirklichkeit des Übels bewirken. Will er Erfolg haben, so muß er den Zuständen, welche dieses Werk zu verhindern drohen, mutig entgegentreten und sie überwinden. Falls ihm der Mut entfallen will, weil seine Bemühungen erfolglos zu sein scheinen, so sollte er zur Erkenntnis des wahren Wesens der ihm entgegentretenden Schwierigkeiten erwachen und stets auf der Hut sein, damit er sich nicht von einer Illusion täuschen lasse, oder dem, was Gott ungleich ist, Wirklichkeit beimesse. Ohne des Menschen Zustimmung kann nichts außerhalb seines eignen Denkens seine Wohlfahrt und seinen Fortschritt hindern.

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