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Erwählet das Leben

Aus der April 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Die Bibel beginnt mit einer Schilderung der Erschaffung aller Dinge, derzufolge der Mensch von Gott in Seinem Ebenbilde erschaffen wurde und den Befehl erhielt, gut und fruchtbar zu sein. Hierauf folgt die Erzählung von der Erschaffung eines andersartigen Menschen, im Gegensatz zum ersterschaffenen stehend — eines Menschen, der aus Erde erschaffen und dem Übel sowie dem Tode unterworfen ist. Diese beiden Schilderungen, die dem Bibelkenner als die elohistische und die jehovistische Darstellung der Schöpfungsgeschichte bekannt sind — wegen der darin vorkommenden unterschiedlichen Bezeichnung für Gott —, sind unvereinbar. Die in beiden Erzählungen beschriebenen Menschen stellen nicht das Bild ein und desselben Schöpfers dar. Dem zweiten Menschen fehlen die wesentlichen Eigenschaften und charakteristischen Merkmale des ersteren. Die Eigenschaften des einen Menschen und die des andern weisen ebensowenig Gleichartigkeit auf wie das Gute und das Böse oder wie Leben und Tod.

Wenn nun ein Theist oder irgend jemand, der an die Existenz eines Schöpfers und Erhalters des Weltalls glaubt, die beiden Erzählungen mit einander vergleicht, so wird sein Begriff von Gott seinen Folgerungen die entsprechende Richtung geben. Die Anhänger der Christian Science sind Theisten und rufen mit dem Psalmisten aus: „Du bist gut und guttätig” (Züricher Bibel). Sie halten sich an die Versicherung der Heiligen Schrift, daß Gott Liebe, Geist, Wahrheit, Leben ist und bekennen sich zu dem Grundsatz, den Jesus aufstellte, als er sagte: „Setzet entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzet einen faulen Baum, so wird die Frucht faul.”

Die Christian Scientisten verfahren also in konsequenter Weise, wenn sie die Erschaffung einer Menschenart leugnen, die Gott, wie Er soeben definiert worden ist, nicht widerspiegelt, weil Leben und Tod, Gutes und Böses einander entgegengesetzt sind und daher nicht im Verhältnis von Ursache und Wirkung, von Schöpfer und Schöpfung, von Prinzip und dessen Idee, von Gott und Seinem Ebenbilde zu einander stehen können. Dementsprechend entfernen die Christian Scientisten das Übel und den Tod sowohl aus ihrem Begriff vom Menschen wie auch aus ihrem Begriff von Gott, weil diese Eigenschaften oder Merkmale, ihrer Überzeugung nach, weder dem Menschen noch Gott angehören können. Sie fassen den elohistischen und den jehovistischen Bericht als die geistige bezw. die materielle Erzählung der Schöpfungsgeschichte auf. Die eine Schilderung befaßt sich mit der wirklichen Erschaffung des Menschen, die andre versucht eine Erklärung zu bieten für den sündhaften, sterblichen Menschen, wie er sich den Sinnen darstellt. In der einen gibt es nichts, wovon der Mensch erlöst werden muß; in der andern wird auf die Erlösung vom Übel und dessen Wirkungen, vom Tod und dessen Verursachung hingewiesen. Der Weg der Erlösung wurde den Kindern Israel durch Moses als das Ergebnis einer ihm im Lande Moab gewordenen Offenbarung vorgelegt. Wie uns im 29. und 30. Kapitel des fünften Buches Mosis erzählt wird, sprach Moses zum Volke: „Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse; der ich dir heute gebiete, daß du den Herrn, deinen Gott liebest, und wandelst in seinen Wegen, und seine Gebote, Gesetze und Rechte haltest, ... Wendest du aber dein Herz und gehorchest nicht, sondern lässest dich verführen, daß du andre Götter anbetest und ihnen dienest, so verkündige ich euch, daß ihr umkommen werdet. ... Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen. Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, und du und dein Same leben mögest”.

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