Nachdem die geistige Bedeutung der Heiligen Schrift durch die Christian Science erschlossen und beleuchtet worden ist, sehen wir mit freudigem und dankerfülltem Herzen, wie herrlich optimistisch die Gedankenkette ist, die sich durch die inspirierten Bücher der Bibel hinzieht. So ruft z. B. Jesaja aus: „Der Herr aber wird allein hoch sein zu der Zeit”. Er sah wohl im Geiste das Aufdämmern der Wissenschaft des Christentums — das Anbrechen des Tages, da alle Menschen Gott, das Gute, erkennen werden, da Friede und Liebe allenthalben herrschen wird, da Sklaverei aufhören wird und alle Menschen ihr Geburtsrecht, die „Freiheit der Kinder Gottes” erkennen und in Empfang nehmen werden.
Das Licht der Wahrheit hat seine Strahlen in all den vergangenen Jahrhunderten ausgesandt. Jesaja erblickte es; daher seine obenangeführten Worte: „Der Herr aber wird allein hoch sein zu der Zeit”. Paulus bewies einen noch klareren Blick, als er ausrief: „Jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils.” Ferner machte er es klar, daß uns das Vorhandensein dieser Zeit in dem Maße zum Bewußtsein kommen wird, in dem wir „die Gedanken [nach der englischen Bibel „die Einbildung”] zerstören und jede Höhe, die sich wider die Erkenntnis Gottes erhebt, und alle Anschläge gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christum” (Züricher Bibel).
Die Heilige Schrift gibt uns die Ermahnung: „Gedenke an ihn [Gott] in allen deinen Wegen, so wird Er dich recht führen.” Je mehr es uns klar wird, daß Gott, die stets liebevolle und gütige Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit, der göttliche Geist (Mind) ist, desto treuer und ernstlicher werden wir Seiner Macht und Gegenwart „gedenken”, wenn uns Krankheit, Kummer und Not zu der Annahme verleiten will, daß Er abwesend sei. Die Erkenntnis des Wesens Gottes, die Anerkennung der stets gegenwärtigen Wahrheit ist der Eckstein des Christentums. Wenn wir die Wahrheit anerkennen, besitzen wir die Waffe gegen Sünde und Krankheit. Wir müssen Gott immer mehr „erheben”; dann werden wir die „Fürstentümer und Herrschaften” schließlich der wahren Idee von Gott, der geistigen Erkenntnis unterwerfen. Das mit Wahrheit erfüllte Bewußtsein bildet den „Tag des Herrn”.
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