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Offenbarung und Erhaltung

[Ein Aufsatz, der in einer Geschäftsversammlung einer Christian Science Kirche vorgelesen wurde.]

Aus der April 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im „Christian Science Journal“ vom Januar 1901 erschien ein Artikel, den unsre Führerin für eine Zeitung geschrieben hatte und in welchem sie darlegte, welche Bedeutung der letzte Danksagungstag des neunzehnten Jahrhunderts für die Menschheit haben sollte. Sie sagte, er bedeute unter anderm, „daß Offenbarung, die Stimme des Geistes und geistiges Schauen dem materiellen Sehen und Hören weniger untergeordnet und der Vernunft mehr wahrnehmbar sei.” Obige Worte wurden vor zehn Jahren geäußert. Wir können sicher sein, daß geistiges Mitteilen und Vernehmen heute der Welt im allgemeinen mehr begreiflich erscheint als damals. In der öffentlichen Meinung sind diese Erscheinungen von der Stufe des Unglaublichen wenigstens bis zur Stufe des Geheimnisvollen, Abnormen, Übernatürlichen, aber doch Möglichen emporgerückt. Die Christian Scientisten haben diesen Punkt überschritten, wenn auch viele von ihnen ein klareres Verständnis von dem Begriff Offenbarung nötig haben, besonders in Bezug auf die Offenbarung der Christian Science.

Was ist nun Offenbarung? Sie kann als die Übertragung wahrer Gedanken vom göttlichen Geist (Mind) auf das menschliche Bewußtsein bezeichnet werden. In der Christian Science erkennen wir die Übertragung der Gedanken von Gott auf den Menschen als die normale und unaufhörliche Tätigkeit des Geistes (Mind) und das Empfangen solcher Gedanken als die natürliche und notwendige Tätigkeit des Menschen. Wie Mrs. Eddy auf Seite 76 und 276 von „Science and Health“ erklärt, ist der Mensch „ein individuelles Bewußtsein”, welches „nur das erkennt, was Gottes ist.”

Aus diesen Begriffsbestimmungen ist ersichtlich, daß die Entdeckung der Christian Science ein ganz natürliches Ereignis war — ein Ereignis, das der normalen Tätigkeit des göttlichen Gesetzes entspricht. Es war Mrs. Eddy zur Gewohnheit geworden, über die höheren Probleme des menschlichen Lebens nachzudenken. Sie wuchs immer mehr in der Liebe gegen Gott und die Menschen, bis sie ganz und gar von dem Wunsch erfüllt war, die Menschheit von den Banden falscher Vorstellungen zu befreien. Sie hatte sich von der Materie abgewandt und ihr Augenmerk verständnisvoll auf geistige Dinge gerichtet; ihr Denken war so geläutert worden, daß sie nicht bloß einen flüchtigen Blick auf göttliche Wirklichkeiten werfen, sondern auch ein bleibendes Verständnis von denselben erlangen konnte. Nachdem sie auf diese Weise die Vorbereitungszeit durchgemacht hatte, entfaltete die Tätigkeit des göttlichen Gesetzes ihrem Bewußtsein allmählich das Prinzip des Weltalls sowie die Beziehung aller Dinge zu dem einen Grund, und sie erkannte das wahre Wesen Gottes und Seiner Schöpfung, einschließlich des Menschen. Das auf diese Weise erlangte Verständnis befähigte sie, das Rätsel des scheinbaren Nebeneinanderbestehens des Guten und des Bösen zu lösen und das mentale Verfahren zu entdecken, mittels dessen die Scheinbarkeiten des Übels überwunden werden können.

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