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Das Einssein mit Gott

Aus der April 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die ältere Theologie spricht zu den Sterblichen: „Ihr wurdet am Anfang vollkommen erschaffen, seid aber der Sünde verfallen und habt dadurch euren ursprünglichen Zustand verloren, weshalb ihr nun wieder zu Gott zurückgeführt werden müßt.” Dieser Lehre widerspricht die Lehre der Bibel, welche erklärt: „Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, ... und kann nicht sündigen”. „Der Teufel [der fleischliche Sinn] sündiget von Anfang.”

Daß Gott der Urheber der Körperlichkeit sei, verneint die Christian Science, denn dieser Glaube würde es den Menschen auf immer unmöglich machen, das Bildnis und Gleichnis des Geistes zu finden und so die Sterblichkeit loszuwerden. Unsre Lehre macht die Menschheit mit den großen geistigen Tatsachen des Seins bekannt, nämlich, daß das Weltall und der Mensch für immer geistig und vollkommen sind; daß nichts, was Gott erschaffen hat, je entartet ist oder seine Vollkommenheit verloren hat; daß Gott und der von Ihm erschaffene Mensch, also Sein Bildnis und Gleichnis, nie von einander getrennt werden können und daß deshalb keine Versöhnung zwischen ihnen nötig ist. Diese ewigen Tatsachen enthüllen den zeitlichen Charakter der sogenannten Tatsachen des sterblichen Daseins, und zeigen uns, wie wir die Sterblichkeit „ausziehen” können. Da Gott nichts erschaffen hat, was sterblich oder sündhaft ist oder was je sündhaft werden kann, so gibt es nur eine Erklärung für das menschliche Dasein, und zwar, daß es ein Traum ist, welcher verscheucht werden muß, damit Christus, die Wahrheit, im individuellen Bewußtsein herrschen möge.

„Verändert euch durch Erneuerung eures Sinnes”, schreibt der Apostel. Der sterbliche Sinn oder das sterbliche Denken kann nur durch das freiwillige Aufgeben des Glaubens an das Übel erneuert oder geläutert werden. Was sinnlich oder sündhaft ist, kann nicht mit dem Geistigen und Reinen in Einklang gebracht werden. Vom scientifischen Standpunkte aus betrachtet ist es unmöglich, irgend etwas mit Gott in Einklang zu bringen, was nicht bereits mit Ihm in Einklang steht. Die Sterblichen müssen jedoch mit dieser Tatsache bekannt werden, ehe sie die Traum-Kenntnis des Übels ablegen, ehe sie sich von Sünde und Leiden losmachen können. Hätte Jesus den Menschen als Fleisch und Blut angesehen, so hätte er nicht der Erlöser der Welt werden können. Sein ganzes Lebenswerk drehte sich um seine scientifische Erklärung: „Ich und der Vater sind eines.” Er erklärte sich nicht für sterblich, obgleich er „in der Gestalt des sündlichen Fleisches” erschien, um den Sterblichen den Weg aus ihrem Irrtum heraus zu zeigen. Nie machte er den Versuch, Sterblichkeit mit Unsterblichkeit in Einklang zu bringen. Er zeigte den Sterblichen, wie sie die Anwendbarkeit des geistigen Guten durch die Zerstörung jedes ungöttlichen Gedankens und jeder ungöttlichen Vorstellung beweisen können.

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