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„Der Geist ist’s, der da lebendig macht”

Aus der April 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im 14. Kapitel des Evangeliums Johannes, dessen herrliche Verheißungen schon so vielen bekümmerten Herzen Trost und Mut eingeflößt haben, finden wir die folgende Erklärung des Meisters, welche für die Christian Scientisten von hoher Bedeutung ist, da sie ihnen sozusagen Vollmacht erteilt, die Kranken und Sünder zu heilen: „Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die Ich tue.” Zugleich aber erklärt der Meister frei heraus, er könne nichts von ihm selber tun. „Der Vater aber, der in mir wohnet, derselbige tut die Werke”, sagte er. Ferner sei auf seine unvergleichlichen Worte im 17. Kapitel desselben Evangeliums hingewiesen, wo er den Vater bittet, daß seine Jünger sowie diejenigen, die „durch ihr Wort” an ihn glauben würden, die Einheit mit dem Vater haben möchten, welcher der Quell seiner Macht war. Im 21. und 22. Vers heißt es: „Auf daß sie alle eines seien, gleich wie Du, Vater, in mir und Ich in dir; daß auch sie in uns eines seien, ... gleichwie wir eines sind”.

Wenn alle Christian Scientisten diese Einheit mit dem Vater erreicht hätten, wenn sie, wie Jesus Christus, völlig mit dem göttlich Guten im Einklang ständen, so könnten sie „allerlei Seuche und Krankheit” augenblicklich heilen, gerade so wie er diese Vorstellungen der Sterblichkeit heilte. Da sie aber so sehr von dem irrigen Glauben an Leben, Substanz und Intelligenz in der Materie umringt sind, so scheint es zuweilen bei der eignen Heilung sowie bei der Heilung andrer nötig zu sein, Argumente zu gebrauchen — in der Weise, wie Mrs. Eddy diesen Gegenstand in unserm Textbuch „Science and Health“ in dem Kapitel „Ausübung der Christian Science” dargelegt hat. Das darauffolgende Kapitel erklärt jedoch den Grund für den Gebrauch von Argumenten. Mrs. Eddy sagt, dieses Verfahren sei nur vorbereitend und der heilenden Wahrheit untergeordnet. So lesen wir auf Seite 454: „Vergiß nicht, daß der Buchstabe und das Argument nur menschliche Hilfsmittel sind, um das Denken mit dem Geiste der Wahrheit und Liebe, welcher die Kranken und Sünder heilt, in Einklang zu bringen.”

Leider gibt es Christian Scientisten, welche zu glauben scheinen, die heilende Kraft bestehe in diesen Hilfsmitteln, und nicht in dem göttlichen Geist (Mind), der in Christo Jesu war und der allein heilt. Es ist dies eine irrige Annahme, die gar leicht dazu führt, daß sowohl der ausübende Vertreter als auch der Hilfesuchende sich auf Persönlichkeit, anstatt auf das Prinzip verläßt. In Bezug auf diesen Punkt verweisen wir auf Mrs. Eddys Worte auf Seite 138 von „Science and Health“, wo sie die Antwort Petri auf die Frage Jesu: „Wer saget denn ihr, daß ich sei?” wie folgt erklärt: „Es war dem Petrus nun offenbar, daß göttliche Liebe, göttliche Wahrheit, göttliches Leben und nicht eine menschliche Persönlichkeit der Heiler der Kranken und ein Fels sei — eine feste Grundlage im Reiche der Harmonie. Von dieser geistig wissenschaftlichen Basis aus erklärte Jesus seine Heilungen, welche den Außenstehenden wunderbar erschienen. Er machte es klar, daß Krankheiten weder durch Körperlichkeit, noch durch Medizin, noch durch materielle Gesundheitspflege ausgetrieben wurden, sondern durch den göttlichen Geist, der die Irrtümer des sterblichen Sinnes austreibt.”

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