Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Christian Science als Prophylaxe

Aus der November 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der schulgerechten Medizin hört man so oft sagen: „Vorbeugen ist besser denn heilen,“ und allerlei vorbeugende, materielle Heilmittel gegen das Eindringen gewisser Krankheitskeime sind erfunden worden und kommen zur Anwendung. Ein Schüler der Christian Science, auch wenn er erst einen kleinen Strahl dieser wundervollen geistigen Religion empfunden hat, weiß, daß er nichts derartiges zu fürchten hat. „Steh Wache an der Türe des Gedankens“ sagt Mrs. Eddy in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 392). Dies ist die vorbeugende Tätigkeit, die, wenn sie betätigt wird, der Menschheit zu gute kommt. Zur Zeit einer Epidemie greift ein Christian Scientist nicht zu den Präservativen welche die materielle Medizin gegen die Krankheit erfunden hat. Er weiß, daß Furcht die Krankheit hervorrief. Gelingt es uns die Furcht zu vertreiben so sind wir Herr über alle Irrtümer denen wir begegnen. Wie aber werden wir Herr der Furcht? „Studiere den Buchstaben gründlich und nimm den Geist in dich auf,“ lesen wir auf Seite 495 von Wissenschaft und Gesundheit. Wenn wir die Christian Science gründlich studieren und ausüben, haben wir ein vorbeugendes und heilendes Mittel für alle Bedürfnisse zu Hand.

Doch liegt hier eine Gefahr für den, der, was er ein gutes Gedächtnis nennt, hat. Es ist ihm vielleicht ein leichtes recht viel Buchstabenwerk auswendig zu lernen, und er muß sich hüten nicht zum bloßen Buchstabenkrämer herabzusinken, denn dadurch würde seine Religion eine kalte Verstandes-Religion. „Der Geist ist's der da lebendig macht,“ ohne denselben hat auch der bestgelernte Buchstabe keinen Wert. Alle vorbeugende und heilende Wirkung erkannter Bibelwahrheiten beruht zuallererst auf der richtigen Erkenntnis dessen, was das Prinzip ist und auf einem Verständnis des wahren Seins. Alles Unglück der Menschen,— Krankheit, Elend, Kummer, Mißerfolge, Haß, Neid, Ungerechtigkeit, ausschweifendes Leben,— ist nur der Ausdruck der Unwissenheit von Gott und dem wahren Wesen. Vertiefen wir uns in die Erkenntnis des wahren Charakter Gottes, das unendliche Gemüt, so werden alle die Hindernisse und Krankheiten, die sich aufzutürmen und uns unserer Hoffnung zu berauben schienen, als das erkannt, was sie eigentlich sind — Nichtsheit. Wahres Freisein von diesen Übeln, in anderen Worten: Verständnis des Prinzips, bedeutet Glückseligkeit. So sehen wir, daß es in unserer Macht liegt, dem Irrtum jeder Art vorzubeugen. Klingt das überheblich? Es ist es nicht. Gott ist göttliches, unendliches Prinzip, Liebe, und der Mensch, Sein Ebenbild, muß Seine Liebe wiederspiegeln. Kann göttliche Liebe sich fürchten? Kann Liebe sich auflehnen? Kann Liebe je etwas anderes als Liebe bedeuten?

Dem sterblichen Gemüt sind enge Grenzen gezogen durch Gesetze, die es sich stellt und sich ihnen dann bereitwillig unterwirft. Die wahre Erkenntnis des Prinzips macht den Menschen frei und befähigt ihn seine Herrschaft zu beweisen über die verschiedenen Annahmen des sterblichen Gemütes: Medizinglaube, Gesundheitstheorien, Körperkultur. Er lernt vertrauensvoll, vertrauensvoll, in Demut und Zuversicht, dem Gott der Liebe, dem unendlichen Gemüt, hinzugeben. Stets in diesem Bewußtsein lebend, ist es dem Menschen ein leichtes, allem Widrigen vorzubeugen. Die nagende Sorge um das tägliche Leben fällt von ihm ab, wenn er dem Befehl der Bibel, alle Sorge auf Gott zu werfen, gehorcht. Er wird nicht ängstlich um sich schauen, noch um diejenigen, die er seine Angehörigen nennt, bekümmert sein. Geschäftliche Mißerfolge entmutigen ihn nicht, denn er fängt an den Irrtum in seinem eigenen Denken zu berichtigen und ihm auf diese Weise metaphysisch vorzubeugen. Er weiß, daß ein entmutigender Zustand nicht wirklich ist, und daß das, was ihm der physische Sinn sagt, vor der erlösenden Wahrheit, die Christus Jesus lehrt, hinwegflieht. Es ist unser Vorrecht und unsere Pflicht die Gedanken gegen die falschen Annahmen, die uns vorübergehend von Gott trennen würden, zu hüten. Wir müssen immer bestrebt sein uns vom Materiellen weg und dem Geistigen zuzuwenden; dann werden die Irrtümer an die Oberfläche kommen und wir freuen uns der Gelegenheit beweisen zu können, daß das Böse in der Gegenwart der unendlichen Liebe zunichte wird. Alle Lasten unseres Lebens werden leicht gemacht durch diese heilende, errettende Botschaft unseres Vater-Mutter Gottes.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1921

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.