Plato sagte: „Was du siehst, das bist du”. Wahres Sehen ist vom wahren Sein unzertrennlich; denn es enthüllt des Menschen geistiges Erbe, das so unbegrenzt ist wie die göttliche Liebe selber. Diese Wahrheit leuchtet herrlich im Denken und in der menschlichen Erfahrung derer, die ihr geistiges Erbe praktisch dartun lernen. Durch diese Erkenntnis des wahren Erbes legen die Christlichen Wissenschafter Schritt für Schritt den verkehrten Sinn von materieller Abstammung mit seinen Hemmnissen ab. Des Menschen Erbteil ist seine geistige Wesenseinheit, sein wahres Bewußtsein, in dem die Herrschaft der göttlichen Liebe widerhallt. Kurz, des Menschen Erbe ist Gottänhlichkeit.
Zwei Bedingungen für geistigen Fortschritt sind, daß man sich entschließt, alle Schlüsse auf die eine Voraussetzung, Gott, den Geist, zu gründen, und in der Gegenwart zu denken. Um diesen Entschluß auszuführen, muß man sich weigern, immer noch von sich als von materieller Herkunft oder den Gesetzen und Begrenzungen des materiellen Sinnes unterworfen zu denken. In dem Verhältnis, wie die mentale Knechtschaft gebrochen wird, hört die körperliche Knechtschaft auf.
Christus Jesus zeigte die Zwecklosigkeit des Versuchs, eine falsche Voraussetzung zu verbessern, als er sagte: „Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißt doch wieder vom Kleid, und der Riß wird ärger”. Die Christliche Wissenschaft versucht daher nicht, Materialität mit Geistigkeit auszubessern. Der Mensch ist ein vollkommenes Einzelwesen. Er ist mit geistiger Gesundheit, Intelligenz, Stärke und Tätigkeit — lauter Eigenschaften, die alle durch das geistige Gesetz ewig erhalten werden — ausgerüstet.
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