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Sich vom Körper wegwenden

Aus der Dezember 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In dem Glauben, daß der Mensch materiell sei, untersuchen die Sterblichen ängstlich Herz, Lunge, Puls und Blut, um ihren Gesundheitszustand festzustellen. Diese Gewohnheit, den Körper zu beobachten, scheint tief eingewurzelt zu sein und ist, wenn sie nicht überwunden wird, für den Schüler der Christlichen Wissenschaft ein Hindernis. Immer noch teilweise die falschen Theorien von Leben und Intelligenz in der Materie glaubend, mag der Schüler die Wahrheit für sich selber erklären oder sich von einem Ausüber behandeln lassen, und dann aus Gewohnheit den Körper beobachten, um zu sehen, ob die Behandlung wirkt — wie man etwa ein materielles Mittel anwendet und seine Wirkung beobachtet. Sagt man dem Leidenden, er soll nicht auf körperliche Merkmale achten, so wird er wohl verwirrt und fragt: Warum? Wenn dies der Fall ist, so muß er bedenken, daß die Christliche Wissenschaft, die von allen anderen Verfahren verschieden ist, auf der Grundwahrheit besteht, daß Gott das All in allem ist, und daß das Böse, Krankheit eingeschlossen, unwirklich ist. Hat er daher in jedem Falle diese Wahrheit erklärt, so muß er folgerichtig an dieser Voraussetzung festhalten. Den Augenschein der wahren Heilung am materiellen Körper suchen, hieße die Wirklichkeit der Materie und ihrer sogenannten Gesetze zugeben, und diese Gesinnung würde eher dazu beitragen, Krankheit oder andern Mißklang zu bestärken als zu vernichten.

In diesem Zusammenhang ist sorgfältiges Nachdenken über das, was unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy über das Sich-Wegwenden vom Körper sagt, hilfreich. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 261) schreibt sie: „Die Wirkung des sterblichen Gemüts auf Gesundheit und Glück ist aus folgendem ersichtlich: Wenn man sich mit solch intensivem Interesse vom Körper wegwendet, daß man ihn vergißt, so erleidet der Körper keinen Schmerz”. In dieser Stelle verdienen die Worte „intensives Interesse” sorgfältige Beachtung. Sie weisen darauf hin, daß jemand, der in der Christlichen Wissenschaft Heilung sucht, in der Betrachtung geistiger Wahrheit so aufgehen sollte, daß er den körperlichen Leib vergißt. Scheint dies schwierig? Ein wenig Nachdenken wird uns viele Gelegenheiten enthüllen, wo etwas unsere Aufmerksamkeit so fesselt, daß wir tatsächlich den Körper vorübergehend vergessen.

Nun ist es leichter, von etwas wegzusehen, wenn wir den Blick unablässig auf etwas anderes richten. Was sollte dann unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen? Ist es nicht die Wahrheit über Gott und Seine Schöpfung, den wirklichen Menschen und das wirkliche Weltall? Da Gott das unendlich Gute ist, nimmt Seine Schöpfung einschließlich des Menschen und des Weltalls an Seinem Wesen teil und ist, wie wir im ersten Buch Mose lesen, „sehr gut”. Im Prediger Salomo lesen wir: „Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das besteht immer: man kann nichts dazutun noch abtun”. Nichts ist der vollkommenen geistigen Schöpfung Gottes je hinzugefügt oder davon weggenommen worden; daher ist sie immerdar unversehrt in vollkommenem Zustande. Die Materie und das Böse wurden nie der Schöpfung Gottes hinzugefügt, noch waren sie je ein Teil davon; daher haben die Materie und das Böse in Wirklichkeit kein Dasein. Wir sollten uns mit dieser Wahrheit anstatt mit den scheinbaren körperlichen Zuständen befassen.

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