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Alle Bürden ablegen

Aus der März 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der bildliche Ausdruck eines Wettläufers, der das Bestreben eines Menschen veranschaulicht, Gott oder die Wahrheit zu erkennen und dadurch sein Bewußtsein und Leben zu läutern, wird in den biblischen Schriften gerne gebraucht. Auch Paulus benutzt ihn und gibt uns eine wertvolle Anleitung in bezug auf die Art, das Ziel des geistigen Verständnisses zu erlangen. Im 12. Kapitel des Hebräerbriefes werden wir ermahnt, alle Bürden abzulegen und „die Sünde, so uns immer anklebt und träge macht”. Was ist wohl diese „Sünde, so uns immer anklebt und träge macht”? Könnte sie nicht angesehen werden als die Annahme einer persönlichen Existenz, die unabhängig ist von dem göttlichen Prinzip, Gott? Diese Annahme stellt vielleicht für einen jeden eine besondere Form des Irrtums dar, eine Bürde, die abgelegt werden muß. Auf Seite 5 ihres Buches „Miscellaneous Writings” schreibt Mary Baker Eddy: „Daß der Mensch die Idee des unendlichen Gemüts ist, immer vollkommen in Gott, in Wahrheit, Leben und Liebe, ist etwas, das nicht leicht zugegeben wird, da das sterbliche Denken niedergedrückt ist unter der Bürde materieller Annahmen.” Die Bürden, die abgelegt werden müssen, sind also die falschen materiellen Annahmen, die die Vollkommenheit Gottes und des Menschen leugnen.

Eine der vielen Annahmen, die das sogenannte menschliche Gemüt niederdrücken, ist die Ungewißheit. Sie ist in der Tat so sehr ein Teil unseres sterblichen Denkens, daß wir manchmal ihre Gegenwart gar nicht bemerken. Diese Bürde wird abgelegt in dem Maße, wie man lernt, in wissenschaftlicher Art das positive Wesen des Guten zu erkennen. Wie oft hört man die Klage: „Warum ich wohl das erleben mußte? Ich hatte doch nichts Böses erwartet.” Es ist nicht genug, „nichts Böses zu erwarten”. Das ist eine gänzlich negative Einstellung. Man sollte sich in lebendiger Weise des Guten bewußt sein und es erwarten! In einer ihrer Botschaften an Die Mutterkirche sagt Mrs. Eddy (Botschaft für 1901, S. 2): „Absolute Gewißheit in der Ausübung der göttlichen Metaphysik bildet ihre Nützlichkeit, da sie göttlich beweisbares Prinzip und Methode hat—wenn manche auch die Wahrheit nicht ganz erfassen, so werden andere sie erreichen, und die sind es, die daran festhalten werden.” Diese absolute Gewißheit wird erlangt, wenn man sein wahres Sein als „Idee des unendlichen Gemüts, immer vollkommen in Gott,” annimmt. Die Bürde der Sorge und Ungewißheit wird abgelegt, und man nimmt das allgegenwärtige Gute als Wirklichkeit an und erwartet seine sichere Offenbarwerdung in all seinen menschlichen Angelegenheiten. Sein Fortschritt wird auf diese Weise freier und freudiger.

Drei Bürden gibt es, die einander sehr ähnlich sind und schwere Hemmnisse auf unserer Laufbahn zum erwünschten Ziel eines von der Wahrheit gelenkten Lebens, oder eines „Lebens in Christo Jesu”, darstellen. Es sind die Bürden der niederreißenden Kritik, des Geschwätzes und der Verurteilung. Kleine Kieselsteine des Geschwätzes und der Kritik und schwerere Steine der Verurteilung werden manchmal von einem mit herum getragen, ohne daß er ihr Gewicht bemerkt oder sich dessen bewußt wird, wie leicht und wie schnell sie sich ansammeln. Das sterbliche Gemüt ist besonders geneigt, seine Steine der Verurteilung nach dem zu schleudern, das es als Sünde klassifiziert, und den Sünder selbst dann noch zu verdammen, wenn die Sünde bereut und aufgegeben worden ist. Die Sünde wird von der göttlichen Metaphysik ebenso vollkommen geheilt wie die Krankheit und sollte ebenso vollkommen aus der Erinnerung ausgelöscht werden. Wenn jemand von Aussatz geheilt ist, so fahren wir nicht fort, an ihn als an einen Aussätzigen zu denken und ihm diese Krankheit mental anzuheften.

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