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Dinge sind Gedanken

Aus der Juni 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Haben Sie je darüber nachgedacht, welcher Art Ihr persönliches Erleben ist? Wie kommen die Dinge, die es in sich schließt—der neue Hut oder Mantel, der Kraftwagen, ein Freund oder ein Feind—in Ihre Erfahrung? Durch das Denken oder auf materielle Art? Kann ohne das Bewußtsein je etwas für Sie oder mich bestehen? Ein ruhiges und ehrliches Überlegen zeigt, daß die Antwort auf die letzte Frage „nein” lauten muß. Wenn man dies zugibt, sollte es einen zu der Einsicht führen, daß das Erleben jedes einzelnen vollständig eine Sache des Denkens ist, obgleich es oft geltend macht, es sei rein körperlich und materiell.

„Ein auf der Netzhaut widergespiegeltes Bild des sterblichen Gedankens ist alles, was das Auge erblickt. Die Materie kann weder sehen, fühlen, hören, schmecken noch riechen.” In diesen aus dem Lehrbuch der Christian Science „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 479) angeführten zwei kurzen Sätzen gibt Mary Baker Eddy die Lösung für das verwirrende Rätsel—das menschliche Leben. Sie enthüllt in dieser Stelle, daß alle sogenannten körperlichen Erscheinungsformen nicht gegenständlich materiell, sondern sterbliches Denken sind. Niemand kann vernunftgemäß behaupten, daß die Materie—das, was untätig und ohne Intelligenz ist—sehen, fühlen, hören, schmecken oder riechen könne. Diese Empfindungen kann man nur durch das Bewußtsein oder die Denkart erleben. Die Denkart kann nur Gedanken, nie Dinge inne werden. Somit ist also sowohl das, was wahrnimmt, als auch das, was wahrgenommen wird, gedanklich; es ist nie etwas vom Denken Getrenntes, es ist nie die sogenannte Materie.

Alle materiellen Sinneseindrücke prägen sich, der Annahme nach, auf der Netzhaut des sogenannten sterblichen Gemüts oder des menschlichen Bewußtseins ein. Ein rein materieller Körperbau oder Organismus kann kein Empfindung oder irgendwelche Wahrnehmung besitzen. Dadurch wird es einleuchtend, daß Dinge Gedanken sind und nur durch das Bewußtsein und als vergegenständlichte Gedanken erkennbar sind. Aus diesem Grunde muß man sehen, daß alle Widerwärtigkeiten im Leben des einzelnen oder der Allgemeinheit die Wirkungen, der Ausdruck, von Annahmen oder Gedanken sind, die nicht mit der Wahrheit übereinstimmen, die nicht die Wahrheit ausdrücken. Gibt man diese Tatsache zu, so wird man bereit, den nächsten Schritt zu tun: die wahren Gedanken ausfindig zu machen, die allein das menschliche Bewußtsein von der Knechtschaft falschen Glaubens befreien. Jesus sagte (Joh. 8, 32): „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.” Entdecken, daß Dinge Gedanken, nicht materielle oder körperliche Gegenstände an und für sich sind, ist ein großer Schritt zur Befreiung des einzelnen von der allgemeinen Unwissenheit, Furcht und Sterblichkeit.

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