Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Spieße zu Sicheln machen

Aus der Juni 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Welch notwendige Begleiterin ist doch die Hoffnung für den christlichen Pilger! Ja, man kann wohl sagen wie Thomas Fuller in einem seiner treffenden Denksprüche: „Wer der Hoffnung ermangelt, ist der ärmste Mensch auf Erden.” Die Hoffnung muß, so lehrt uns das Wörterbuch, ein Verlangen nach dem Guten sein, das von der Erwartung des Guten begleitet ist. Und mit welchem Sehnen und Hoffen auf eine bessere Welt und eine geordnetere menschliche Gesellschaft sollten alle recht denkenden Menschen die Anstrengungen verfolgen, die eben gemacht werden, um Zustände zu schaffen, die es Menschen und Völkern möglich machen, in Frieden und Harmonie zusammen zu leben. Gottesfürchtige Menschen sollten nicht nur wünschen, sondern zuversichtlich erwarten, daß die Verheißungen eines Jesaja und Micha (Jes. 2:4, Mich. 4:3) in dieser erleuchteten Stunde in Erfüllung gehen, und daß Schwerter zu Pflugscharen und Speere zu Sicheln gemacht werden und Menschen und Völker nicht mehr kriegführen lernen.

Eine Sichel, oder vielmehr eine Heckensichel, ist ein Gerät, mit dem überflüssige Zweige oder dürre Reiser aus den Bäumen ausgeschnitten werden. Mag nicht manchmal etwas Ausschneiden im individuellen Bewußtsein angebracht sein bei dem großen Werk, einen dauernden Frieden auf Erden auszuarbeiten? Die Sterblichen haben die Neigung, überall anders lieber als in ihrem eigenen Denken die Berichtigung eines Irrtums zu suchen. Wer hat nicht von jener stolzen Mutter gehört, die ausrief, als sie ihren Sohn mit seiner Kompanie vorbeimarschieren sah: „Alle sind aus dem Schritt außer meinem Jungen!” Ehe man daher die allgemeine Umwandlung von Schwertern und Spießen zu Pflugscharen und Heckensicheln erwarten kann, sollte man das eigene Herz erforschen und anfangen, einige der unschönen Begriffe des sterblichen Gemüts auszuschneiden, die Disharmonie hervorrufen.

Der Krieg zwischen den Völkern kann nicht überwunden werden, bis die kriegerischen Gedanken im individuellen Bewußtsein unterdrückt worden sind. Was verursacht den Krieg? Haß, selbstsüchtige tierische Triebe, Furcht und Unwissenheit. Hier sind wichtige Fragen: Wieviel von dem, was Krieg verursacht, ist in meinem eigenen Denken vorhanden? Gibt es da unüberwundenen Haß oder Bitterkeit oder Rachegefühle, die noch in den Winkeln meines Bewußtseins lauern? Und wenn dem so ist, wie kann es überwunden werden?

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / Juni 1947

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.