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„Sein Arm umgibt mich"

Aus der August 1947-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sicherheit vor dem Bösen jedweder Form kann im Verständnis von der Allheit Gottes gefunden werden, das—wie die Christian Science lehrt—ein jeder Mensch ein göttliches Recht hat zu besitzen.

Die Furcht vor dem Bösen ist das große Übel menschlichen Existenz. Alle Sterblichen glauben mehr oder weniger fest daran, daß in irgend einer Form und an irgend einem Zeitpunkt das Böse erreichen wird, sie mit Krankheit zu plagen, sie ihres Glückes und Erfolges zu berauben, sie mit oder auch ohne ihre Zustimmung zu Sklaven der Sünde zu machen, und sie schließlich in dem Mysterium, das wird Tod nennen, zu verschlingen. Nicht gerade ein erfreulicher Begriff betreffs des Lebens und des Menschen, noch einer, der logisch einer höchsten weisen Ursache zugeschrieben werden könnte!

Die Christian Science macht es ganz klar, daß einer, solange er zustimmt zu glauben, daß das negative materielle Gemüt und sein Substratum, die Materie, wirklich sind, von seinem eigenen unwissenden Glauben an einen falschen Begriff von Ursache und Wirkung gefangen gehalten werden und dem zerstörenden Bösen in einer oder andrer Form anheim fallen wird. Was ist das Böse? Das sterbliche Gemüt. Und solange man dies für sein Gemüt, sein Leben und seine Ursache hält, nimmt man die Rolle eines Opfers des Bösen an.

Doch glücklicherweise braucht niemand sich den Drohungen und Flüchen, die das Böse gegen den sterblichen Menschen richtet, zu unterwerfen. Niemand kann gezwungen werden, der Behauptung des sterblichen Gemüts zuzustimmen, daß es ein Weltall unsubstantieller Materie schafft und es dann mit furchterfüllten Sterblichen bevölkert, die es schlecht regiert und der Furcht, dem Haß, den Unfällen, der Sünde, dem Mißerfolg, der Disharmonie und dem Tode unterwirft. Offenbart sich Gottes Macht, Gegenwart, Weisheit und Liebe in irgend einem dieser Dinge? Mitnichten! Dieses ganze Phänomen ist nichts anderes als ein Irrbegriff betreffs des Schöpfers und der Schöpfung, die eine Lüge des Bösen, die die Harmonie, Vollkommenheit und Fortdauer des Reiches Gottes und des Gottesmenschen verneint.

Aber wir selbst müssen etwas tun, um dies zu beweisen. Was? Wir müssen andauernd unsere gottverliehenen Fähigkeiten benutzen, um uns die geistigen Tatsachen des Seins zu vergegenwärtigen und so jene Lügen, daß die Materie Substanz und daß das Böse Macht ist, zu überwinden. Was sind diese geistigen Tatsachen des Seins? Daß die einzige Ursache, Gott, das positive Gemüt, das oft in der Christian Science das göttliche Gemüt genannt wird, selbstexistierend und unendlich ist; daß die Schöpfung das Weltall der intelligenten Ideen dieses Gemüts ist, von denen eine jede ewiglich mit dem allwissenden Gemüt vereinigt bleibt. Mit der allgewaltigen Macht der Intelligenz erhält dieses Gemüt das Leben, die Gesundheit, die Harmonie, die Freude und die Fortdauer jener Ideen, die alle vereint sind mit dem gemeinsamen Vater-Mutter in dem symphonischen Einklang des Seins.

Das volle Verstehen dieser Wahrheiten ist noch nicht von den Menschen erreicht worden, was jedoch nichts an diesen Tatsachen ändert. Ein Verständnis derselben in geringem doch immer mehr zunehmendem Maße beschwichtigt die Furcht vor dem Bösen, denn die Allmacht und Allgegenwart des Gemüts, das das Gute ist, das einzig wirkliche Leben des Menschen, wird dadurch erfaßt. Alle aggressiven Lügen des materiellen Sinnes können und müssen mit den geistigen Wahrheiten des Seins überwunden, umgekehrt und zunichte gemacht werden. Wie willig sind wir, dies zu tun—Tag für Tag, Stunde für Stunde?

Wenn ein Anhänger der Christian Science findet, daß er zeitweise oder beständig fürchtet, daß ein gewisser Mensch, eine gewisse Gruppe von Menschen, oder auch gewisse Umstände oder Ereignisse ihm, seinem Geschäft, seiner Kirche oder seinen Augehörigen Böses zufügen können, so ist sein Heilmittel dafür ebenso nahe wie seine Gedanken. Es ist die durch Suchen und Beten erlangte Erkenntnis und Vergegenwärtigung, daß Gott Alles ist, und daß alle Individualität unlöslich mit Ihm vereint ist. Er sollte nicht nur eine sichere Zufluchtsstätte vor dem Bösen gerade für sich selber suchen. Er sollte die wahre Auffassung von Gott finden, die unparteiisch einer jeden Offenbarwerdung des Lebens Sicherheit und Schutz gewährt. Diese allumfassende Natur Gottes, des Guten, diese Unendlichkeit des Gemüts und seines Reichs von Ideen, kann nicht mit dem körperlichen Auge und Ohr, noch mit bloß menschlicher Vernunft erfaßt werden, sondern durch die geistigen Sinne, die Sinne des Gemüts oder der Seele, die dem Ausdruck des Gemüts, dem Menschen, innewohnen.

Der Glaube an das sterbliche Gemüt, an bösartige Sterbliche, an Menschengruppen, die sich aus falschen Absichten zusammengeschlossen haben, an schädliche böse Kräfte und an die eigene Selbstheit als materiell und einen Teil dieser Szene ausmachend, schafft einem seine eigene Hölle. Verneine diese gottlose Lüge, widerlege sie mit einem immer klareren Verständnis von der Allheit Gottes und von der geistigen, gottähnlichen Natur des Menschen, die mit dem wahren Vater-Mutter unlöslich vereint ist, und du wirst dir des Reiches der Wahrheit, des Reiches Gottes, des Himmels der Liebe, und deiner darin einbeschlossenen Individualität, die ebenso sicher ist wie Gott, weil sie eins ist mit Ihm, immer voller bewußt werden.

Eingedenk der suggestiven Lügen der Furcht, die die Sterblichen in so aggressiver Weise verfolgen, sagte der Meister: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben" (Lukas 12:32). Gott freut sich daran, Seinem Sohne, dem Menschen, ein fortdauerndes Bewußtsein von der allumfassenden Gegenwart des nie endenden Lebens und der nie versagenden Liebe zu verleihen, das das ganze Böse auf eine Annahme des Fabelreichs zurückführt, die keine Macht hat, in die Unendlichkeit Gottes einzudringen und die von Gott bestimmte und von Gott erhaltene Sicherheit und Geborgenheit des Menschen zu stören.

Wieviel Glauben schenken wir den Ansprüchen des anmaßenden sterblichen Gemüts, und wieviel Anerkennung sind wir willig, dem zuzumessen, was die Christuswissenschaft als die Wirklichkeit des Lebens offenbart? Die Antwort entspricht dem Ausmaß unsres Glaubens an das Böse und unsrer Furcht vor demselben, oder sie entspricht unserm Verständnis der allumfassenden Natur Gottes, das den Menschen gefeit macht gegen das Böse, ja, das ihn über alles Böse erhebt.

Laßt uns alle täglich und stündlich in unserm eigenen Denken den Anspruch des teuflischen sterblichen Gemüts zurückweisen, daß es Gegenwart, Macht, Wesenheit und Empfindung besitzt. Laßt uns mit Hilfe der geistigen Sinne die göttliche Tatsache von der Allheit, Allmacht und Allgegenwart des Gemüts zu verstehen lernen, ebenso wie unsre wahre Individualität und die wahre Individualität aller Menschen, die darin beschlossen ist, von denen eine jegliche einen wesentlichen Ausdruck des Gemüts ausmacht und sicher und geborgen ist vor dem lügenhaften Daseinsbegriff des Bösen. Dann wird es uns möglich sein, die Macht der einfachen doch mächtigen Wahrheit zu erkennen, die Mary Baker Eddy in jenen Worten ausdrückt: „Sein Arm umgibt mich und die Meinen und alle" (Gedichte, S. 4).

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