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Das wahre Sein kennt keine Furcht

Aus der Januar 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der Herr kann auch große Dinge tun“ (Joel 2:21). Vom ersten Buch Mose bis zur Offenbarung ist die Bibel voll von tröstlichen Versicherungen des Schutzes Gottes und der freundlichen Mahnungen „Fürchte dich nicht“, „Laß dir nicht grauen“; und doch ist die Menschheit durch alle Jahrhunderte hindurch nie ihre Furcht los geworden. Man könnte fast sagen, daß die Furcht immer mehr zunimmt, daß die Gefahren immer drohender scheinen, und daß die Erfindungen des menschlichen Gemüts immer schreckenerregender werden. Die medizinische Wissenschaft gibt allgemein zu, daß die Furcht ein wichtiger Faktor bei allen Krankheiten ist; doch trotz all ihrer Untersuchungen und Erfindungen ist die Menschheit noch nicht imstande gewesen, etwas zu entdecken, was die Furcht überwindet.

Wer möchte in der Tat nicht von der Furcht befreit werden? Die Furcht wirkt gleichzeitig lähmend und abstumpfend; sie ist ein latentes Element des sterblichen Gemüts, das manchmal schlafend, oft hingegen bewußt ist. Häufig wird der Rat gegeben: „Oh, du mußt dich nicht fürchten“ oder „Du mußt diese Furcht überwinden“; doch wenige erklären, wie man dies tun kann, denn das sterbliche Gemüt, da es an sich ein Furchtzustand ist, weiß nicht, wie es sich selbst überwinden kann. Furcht ist eine bloße Verneinung. Sie ist, ebenso wie die Dunkelheit, nicht etwa die Gegenwart von etwas, sondern die Abwesenheit von etwas, nämlich eine Annahme von der Abwesenheit jener Sicherheit und jenes Vertrauens, die des Menschen gottgegebenes Erbteil sind. Die Furcht ist ein Element aller Krankheit; ohne die Überwindung der Furcht gibt es keine wirkliche Heilung. Zu Zeiten von Epidemien ist es mehr die Furcht als die körperliche Berührung, was die Krankheit übermittelt.

Doch die Überwindung der Furcht kann nur durch geistige Mittel erlangt werden. Das tiefgründige Verstehen, daß das Leben Gott ist, zerstört die Furcht, und nichts anderes kann es vollbringen. Solange der sterbliche Mensch sich für ein kleines, abgesondertes, endliches Wesen hält, das der Geburt und dem Tode unterworfen ist, und solange die Erziehung diese Annahme unterstützt, wird er schwach und zerstörbar scheinen, und die menschlichen Theorien der ganzen Welt können ihm nicht helfen.

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