Die inspirierten Worte des Propheten Jeremias (29:13): „Ihr werdet mich suchen und finden. Denn so ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen“ gingen in meiner Erfahrung in Erfüllung, als ich im Jahre 1937 anfing, das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy, unsrer gottbegnadeten Führerin, zu lesen. Von Kindheit an fühlte ich eine namenlose Sehnsucht nach Gott, nach einer Erklärung des Warum und Wozu unsres Daseins, und fand nun volle Genüge. Es war gerade, als sei ich aus der Dunkelheit ins Licht getreten, und es brachte mir unausprechliches Glück, Frieden und Freude und zeigte mir etwas von der Schönheit jener Erklärung unsrer Führerin (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 165): „So kann jedes Mitglied dieser Kirche sich über die oft wiederholte Frage: Was bin ich? zu der wissenschaftlichen Antwort erheben: Ich bin imstande, Wahrheit, Gesundheit und Glück mitzuteilen, und das ist der Felsen meiner Erlösung und der Grund für mein Dasein.“
Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 369): „Die prophylaktischen und therapeutischen (d. h. die vorbeugenden und heilenden) Künste gehören entschieden der Christlichen Wissenschaft an, wie man leicht erkennen kann, wenn man die Psychologie oder die Wissenschaft des Geistes, Gottes, versteht.“ Ich bin in der Tat dankbar, davon zeugen zu können, daß diese Wahrheit sich in meiner Erfahrung als wahr erwiesen hat. Seit der erste Schimmer der Christus-Wahrheit in meinem Bewußtsein aufdämmerte, habe ich nicht einen einzigen Tag krankheitshalber das Bett zu hüten brauchen. Früher verging kein Winter, ohne daß ich Anfälle von Influenza und Erkältungen hatte, mit denen ich dann etwa eine Woche lang kämpfen mußte.
Heftige Kopfschmerzen, die mich von der Erfüllung meiner Pflichten abzuhalten drohten, wurden verschiedentlich durch eine einzige Behandlung eines Ausübers überwunden; manchmal kam die Heilung auch während eines Gottesdienstes in unsrer Zweigkirche. Diese Beschwerde ist nun vollkommen überwunden worden, seit ich gelernt habe dem Abschnitt 6 des Artikels VIII des Kirchenhandbuches von Mrs. Eddy „Pflichttreue“ gehorsam zu sein. Wenn ich an Übermüdung litt, habe ich die Wahrheit der biblischen Verheißung beweisen können (Jesaja 40:31): „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft.“ Das falsche Gelüst nach Tee, Kaffee und maté ist durch den Wunsch überwunden worden, unsrer Führerin gehorsam zu sein, und dadurch, daß ich sie als Reizmittel erkannte, die nicht die wahre Notdurft des Menschen stillen, die wirklich geistige Inspiration verlangt.
Das Verständnis von der Allheit des Lebens und seiner Offenbarwerdung stützte und trug mich so vollkommen beim Hinscheiden meines Vaters, daß ich sogleich von allem Gefühl des Kummers, des Verlustes oder der Trennung geheilt wurde, und es mir so möglich war, meinen kirchlichen Pflichten frei und freudig nachzukommen. Der Aufsatz unsrer geliebten Führerin in ihrem Buch „Unity of Good“ (S. 37): „Gibt es keinen Tod?“ brachte mir viel Trost und Erleuchtung während dieser ganzen Erfahrung.
Für eine neue Weltanschauung; für Mut und Vertrauen anstatt Furcht und Zweifel; für Freude und Inspiration anstatt Niedergeschlagenheit und unbefriedigtes Sehnen; für eine liebevollere Einstellung der ganzen Menschheit gegenüber; für den Wunsch, die Christliche Wissenschaft zu leben und Gottes Willen zu tun; für harmonische Beziehungen und ein glückliches Heim; ja für all jene anderen großen und kleinen Demonstrationen, die nie erzählt werden können, und die alle Christlichen Wissenschafter doch erleben — danke ich unserm liebenden Vater-Mutter Gott.
Buenos Aires, Argentina.
