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Die Forderung der Liebe

Aus der April 1948-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Gegenwärtig tritt eine mächtige Forderung an uns heran und stellt die Tiefe und Rechtlichkeit unserer Liebe auf die Probe. An die Tür des Bewußtseins klopft beständig die Forderung, zu vergeben, es abzulehnen, Böses mit dem Menschen zu verknüpfen. Vergeben ist die große Forderung der Liebe.

Es dürfte kaum jemand geben, der nicht schon einmal einem andern zu vergeben hatte, oder dem nicht jemand anders zu vergeben hatte. Und bittet innerlich nicht jeder, der ehrlich denkt, seinen himmlischen Vater demütig um Vergebung — um Berichtigung oder Tilgung von Irrtum? Die ganze Christenheit gibt zu, daß das Vergeben eine christliche Tugend ist, und alle Christen beten in dem „Gebet des Herrn“ um Vergebung; sie anerkennen also, daß Vergebung notwendig ist. Mary Baker Eddy, die inspirierte Führerin der Christlichen Wissenschaft, gibt uns in ihrer geistigen Auslegung der Bitte: „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern“, die vollständige und wahre Begriffsbestimmung für Vergebung mit den Worten (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 17): „Und Liebe spiegelt sich in Liebe wider.“

Nach einem Wörterbuch heißt vergeben „den Groll oder Anspruch auf Wiedervergeltung wegen einer Beleidigung oder eines Unrechts aufgeben“. Der erste und kürzeste Schritt zu wahrer Vergebung ist das Aufgeben jedes Verlangens, ein Unrecht, das einem zugefügt wurde, mit Gleichem zu vergelten oder zu ahnden. Der nächste und schwerere Schritt ist, Groll aus seinem Denken auszuscheiden. Solange noch eine Spur von Unwillen oder Gekränktsein vorhanden ist, hat man noch nicht vergeben. Für den Fortschritt des Christlichen Wissenschafters ist es höchst notwendig, daß er sich weigert, Groll und Selbstbedauern zu hegen, denn diese Erscheinungsformen irrigen Denkens sind irdische Lasten, die das Vorwärtsschreiten hindern.

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