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[Urtext in deutscher Sprache]

Am Anfang meines Zeugnisses stehen Dankbarkeit und tiefe Demut.

Aus der Januar 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Am Anfang meines Zeugnisses stehen Dankbarkeit und tiefe Demut.

Meine Heilung von der irrigen Annahme, daß das materielle Leben alles sei, ist das Ergebnis eines langen Reifungsprozesses. Er begann vor achtundzwanzig Jahren, als ich zum erstenmal die Frage nach dem Sinn des Lebens stellte. Später besuchte ich die Sonntagsschule, verstand aber von der Wahrheit des geistigen Seins scheinbar nichts. Ich glaubte statt dessen ausschließlich an die Wirklichkeit der Materie. Dabei war die Furcht mein Hauptproblem, und das sterbliche Gemüt gaukelte mir die schrecklichsten Bilder vor.

Vor etwa zehn Jahren litt ich unter so heftigen Depressionen, daß ich zunächst Selbstmord begehen wollte. In meiner höchsten Not fiel mir ein Körnchen Wahrheit ein, das in mir geschlummert hatte. Ich vertraute mich voll und ganz Gott in der Christlichen Wissenschaft an und wurde innerhalb weniger Tage geheilt. Ich glaubte, nun die endgültige Wahrheit zu verstehen, und fühlte mich zunächst völlig frei. Ich glaubte fest, daß es einen Gott gebe, meinte aber, Er müsse durch meinen Glauben unmittelbar auf die Materie wirken. Deshalb gab ich mich damit zufrieden, daß in dem, was ich als mein materielles Leben betrachtete — in meiner Familie und in meinem Beruf —, alles in Ordnung war. Ich dachte, die Harmonie in meinem Leben rührte größtenteils daher, weil ich daran glaubte. Da ich aber ebenso an die Wirklichkeit der Materie glaubte, kamen mir Zweifel, ob mein Glaube immer ausreichen würde, den für mich so wirklichen Irrtum abzuwenden. Ich meinte, es könnte etwas Schlimmes eintreten, wenn ich die Lektionspredigt einmal nicht gelesen hätte. Außerdem stellten sich wieder Bedenken ein, ob dieses Leben hier in Wohlstand und Zufriedenheit eigentlich alles sein könne, was man anzustreben hätte.

Schließlich wußte ich nicht mehr aus noch ein. Das war vor etwa drei Jahren. Der Irrtum und die Wahrheit kämpften so heftig in mir, daß ich mich hin und her gerissen fühlte. Ich erinnerte mich an meine erste Heilung und verließ mich wieder rückhaltlos auf die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft, und der folgende Bibelvers kam mir in den Sinn (1. Mose 1:3): „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“ Das Licht der Wahrheit leuchtete auf. Zwei Tage und zwei Nächte wurde ich hin und her gerissen, während ich durch das Gebet einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft unterstützt wurde. Außerdem wurde ich von meiner Mutter unterstützt sowie durch die feste Zuversicht meines Mannes, der kein Christlicher Wissenschafter ist.

Danach verschwand der irrige Zustand zusehends. Ich erkannte plötzlich, daß wir nichts von uns selber tun können, daß Gott allein der Ursprung allen wahren Seins ist und daß das Bewußtsein und die Tätigkeit des Menschen von Gott regiert werden. Ich nahm deutlicher das wirkliche Wesen des Menschen als die Widerspiegelung Gottes und die Unwirklichkeit des Irrtums wahr. Von diesem Augenblick an ließ ich mich nicht mehr vom Irrtum erschrecken. All die Wahrheiten, die mir im Laufe der Jahre gegeben worden waren, traten plötzlich in logischer Reihenfolge zutage, und in dem Verhältnis, wie sich mir die Klarheit buchstäblich ohne mein Zutun aufdrängte, fielen sämtliche Furchtgedanken des falschen materiellen Sinnes wie Pestbeulen von mir ab. Das Erlebnis dieser Läuterung war so überwältigend, daß ich nicht mehr der gleiche Mensch war. Ich wußte, ich war aus einem Traum erwacht. Nach dem inneren Kampf kam eine überschäumende Freude, eine tiefe Stille, ein Frieden und eine Zuversicht über mich, wie ich sie nie zuvor empfunden hatte. Nervosität, Gedankenlosigkeit und Vergeßlichkeit wichen wie von selbst. Es war ein erhebendes Gefühl, endlich von den Fesseln des Glaubens, daß die Materie Substanz und Leben sei, frei zu sein.

Inzwischen sind drei Jahre vergangen. Viele schöne Demonstrationen von Gottes Gegenwart folgten. In einem Fall wurden Schwierigkeiten bei einem Wohnungswechsel gelöst. Außerdem wurde ich von Verstopfung geheilt, nachdem ich auf alle diesbezüglichen Medikamente verzichtet hatte.

Ich bin sehr dankbar, meinen Weg in der Christlichen Wissenschaft gefunden zu haben. „Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich“ (Ps. 118:29).


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