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Lieben Sie den Tag, noch ehe er beginnt!

Aus der Januar 1977-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Haben Sie jemals daran gedacht, das zu tun? Es könnte sehr wohl ausschlaggebend dafür sein, was für einen Tag Sie haben, welche Fortschritte Sie machen. Es ist tatsächlich die Grundlage, die nötige geistige Vorbereitung, damit er zu einem „guten Tag“ für uns wird, wie es in dem vertrauten Gruß heißt.

„Ein Tag sagt’s dem andern“ Ps. 19:3;, erklärte der Psalmist. Unsere Tage sollten von Gott und Seiner Güte sprechen, denn in Wirklichkeit besteht der wahre Tag im Aufdämmern des Guten für die ganze Schöpfung. Das schließt Sie und mich ein, selbst wenn uns ganz anders zumute ist.

Wir könnten damit beginnen, die Bedeutung von „Tag“ zu untersuchen, indem wir uns fragen: „Wovon zeugen meine Tage?“ Zeugen die Stunden von Integrität, Freude, Liebe, zweckdienlicher Tätigkeit, Erfolg? Höre ich die Engelsbotschaften, d. h., fühle ich mich mit der Liebe verbunden, Gott, dem Guten, nahe? Spüre ich tagsüber die Berührung Seiner Hand? Wenn nicht, warum nicht?

Ich glaube, daß jeder Tag uns all das bringen kann. Es gibt auch sehr schöne Kirchenlieder, die das deutlich zum Ausdruck bringen. So besingt z. B. eines einen durch den Glauben erleuchteten Tag:

Die Fülle der Verheißung
Krönt jedes Morgenrot.Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 65;

Der neue Tag braucht niemals freudlos zu sein. Wir brauchen nicht zu einem Tag zu erwachen, der zu uns spricht, ehe wir zu ihm sprechen! Wenn die Propaganda der Welt über den Tag, noch ehe wir unseren Kopf vom Kissen heben, uns mit einer Flut von hypnotischen Botschaften der Langeweile, Traurigkeit, der Schwermut — der Furcht, der Schmerzen, der Vergänglichkeit und Einsamkeit — auf uns eindringt, können wir uns weigern, die liebliche Verheißung eines von Gott erfüllten Tages durch diese Wolke der Trübsal verdecken zu lassen, eines Tages, den wir voller Freude erleben können.

Daher ist es wichtig, den Tag zu lieben, ihn zu verstehen, noch ehe er beginnt. Wir stehen nicht hilflos dem Ablauf der Tage gegenüber, die kommen und gehen, ohne daß viel geschieht. Wir können uns besserer Tage freuen, und zwar dann, wenn wir nach dem Guten ausschauen, das uns jeder Tag bringt. Der Psalmist betete: „Laß mich am Morgen hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir.“ Ps. 143:8; Wie bereiten wir uns geistig auf den Tag vor?

Die Christliche Wissenschaft hat mich vieles über viele Dinge gelehrt, aber vor allem eines: die hilfreiche und heilende Art, wie man sich auf jeden Tag vorbereitet. In Wissenschaft und Gesundheit gibt uns Mrs. Eddy die geistige Bedeutung von „Tag“: „Der Strahlenglanz des Lebens; Licht, die geistige Idee der Wahrheit und Liebe.“ Und sie fährt fort: „Die Dinge der Zeit und des Sinnes verschwinden in der Erleuchtung des geistigen Verständnisses, und Gemüt bemißt die Zeit nach dem Guten, das sich entfaltet.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 584; Dies erhebt unsere Vorstellung vom Tag über planetarische und zeitlich bedingte Einflüsse und unterstellt ihn der Herrschaft Gottes, des Lebens.

Ich habe erkannt, daß der Tag des Lebens der Tag ist, an dem ich leben möchte. Das Licht des Lebens ist das wahre Licht jenes wahren Tages. Ich mag schon viele Tage, die der Kalender anzeigt, haben kommen und gehen sehen, aber wie viele von diesen Tagen waren die Tage des Strahlenglanzes des Lebens? Wie viele berichteten von dem Guten, das sich aus dem Leben selbst entfaltete?

In der Christlichen Wissenschaft habe ich gelernt, daß die wahre Zeit an dem gemessen wird, was das göttliche Leben zum Ausdruck bringt und ewig in Erscheinung treten läßt. Der wahre Tag muß allein hiervon berichten. Wenn der Tag von etwas Gegenteiligem zeugt, erleben wir den Tag unserer falschen Annahmen. Wir erleben dann den Zeitabschnitt, der „Tag“ genannt wird, und empfangen nur das, was wir und andere von jenem mit der Uhr gemessenen Zeitablauf erwarten. Aber das ist nicht der Tag !

Den Tag zu lieben, noch ehe er beginnt, ist ausschlaggebend. Man liebt ein Baby, noch ehe es geboren wird, und die Liebe und Fürsorge vor der Geburt sind für seine Entwicklung genauso wichtig wie andere Umweltbedingungen. Genauso verhält es sich mit dem „Tag“. Wir können unsere Tage als Gaben des Lebens ansehen. Allein das göttliche Leben lebt, und wir sind ein Teil dieses Lebens.

Wir können aufhören, unsere Begrenzung zu bestimmen, und statt dessen den Charme und die Anmut unseres wahren Seins in jeder Minute unseres Tages entdecken. Wir werden uns während unseres Tages viel mehr der Beweise der göttlichen Liebe gewiß sein, weil wir unsere „Hausaufgaben“ tun, nämlich beten und unseren Tag mit geistigem Verständnis in Gottes Hand legen, und weil wir geistig verstehen, daß es keinen anderen Tag geben kann als nur den, der von der göttlichen Schöpfung zeugt, die ewig in Erscheinung tritt.

Unsere Bereitschaft, unseren Tag in Gottes Hand zu legen, ist kein Akt bloßen Glaubens und gewiß nicht der Resignation oder Prädestination. Sie beruht auf unserem geistigen Verständnis von Gott und Seinem Tag des unglaublich Guten. Der ungeborene Tag, den wir lieben, wird erscheinen und unsere Erwartungen erfüllen. Dies erlebte ich bei der Planung einer 23tägigen Reise. Das Vorbereiten und Planen nahm mehrere Monate in Anspruch. Als der Plan der Reise allmählich Gestalt annahm, wurde immer mehr des Guten, Schönen und Wertvollen für jeden Tag der Reise sichtbar. Ich liebte beständig das gesamte Vorhaben.

Der Bibel entnahm ich geistige Richtlinien, und die folgenden zwei stellte ich den Plänen eines jeden Tages voran: „Was seid ihr hinausgegangen zu sehen?“ Matth. 11:8; und: „Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit.“ Pred. 3:11; Jeden Tag erinnerten uns diese geistigen Richtlinien bei unseren Besichtigungsfahrten an wahres Schauen, nach der lieblichen Anmut Gottes auszuschauen und die Augenscheinlichkeit des Christus, der Wahrheit, in jeder Einzelheit des Tages zu suchen und zu finden. Wir hielten nach dem Schönen und Guten Ausschau, da wir wußten, daß wir zuerst in unserem Herzen Gottes Welt lieben mußten, wenn sie überhaupt für uns sichtbar werden sollte.

Der Lohn für diese vergeistigte Vorbereitung auf jeden Tag — dieses Liebhaben — war, daß jeder der dreiundzwanzig Tage unglaublich vollkommen war. Es gab Hunderte von zusätzlichen Annehmlichkeiten, an die wir nicht im Traum gedacht hätten, für die wir im Grunde aber schon gebetet hatten. Wir brauchen jedoch keinen besonderen Anlaß abzuwarten, wie z. B. eine Reise, um unsere Tage zu lieben. Schon jetzt können wir damit beginnen. Es ist immer Heute. Und es ist niemals zu spät.

Gott hält, was Er verspricht. Seine Herrlichkeit ist hier, um jeden Augenblick für uns zu krönen. Unsere Tage können von Seiner Herrschaft, Güte und Liebe zeugen. Die Tage, die wir lieben, werden in Erscheinung treten. In Wissenschaft und Gesundheit wird uns zugesichert: „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. vii.

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