Begleitet von Aquila und Priscilla und möglicherweise Silas und Timotheus, begab sich Paulus nach Kenchreä, dem Hafen von Korinth, von wo aus er nach Antiochien in Syrien reisen wollte (s. Apg. 18:18–22). Die Bedeutung des hier erwähnten Gelübdes des Paulus ist ungewiß; er mag es in Anlehnung an das strenge Gelübde der Gottgeweihten getan haben, auf das im vierten Buch Mose 6:1–21 hingewiesen wird, denn religiöse Gelübde waren damals nicht ungewöhnlich.
Der erste Hafen, den Paulus anlief, war die große Stadt Ephesus an der Westküste Kleinasiens, der er nur einen kurzen Besuch abstattete, aber er versprach, nach dem Fest in Jerusalem (möglicherweise dem Passah- oder Pfingstfest Anfang des Jahres 53 n. Chr.) wiederzukommen. Einzelheiten über diesen Besuch in Jerusalem sind uns nicht bekannt. Wir wissen lediglich, daß er in Cäsarea landete, nach Jerusalem hinaufging und „grüßte die Gemeinde“ und kehrte nach Antiochien zurück. So endete Paulus’ zweite große Missionsreise, auf der sein hervorragendstes Werk die Erschließung neuer Arbeitsgebiete in Mazedonien und Griechenland gewesen war.
Paulus verbrachte einige Zeit in Antiochien. Auf seiner nächsten Reise durchzog er zuerst „das galatische Land und Phrygien und stärkte alle Jünger“ (Apg. 18:23). Viele nehmen an, daß sein Brief an die Galater in jener Zeit an die Christen in Derbe, Lystra, Ikonion und in benachbarten Städten geschrieben worden war.
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