Willkommen zur Jahresversammlung! Vielleicht sagen Sie: „Aber ich habe gar nicht daran teilgenommen.“ Nun, wir hoffen, daß Sie, wenn Sie die Auszüge aus den Berichten und die besonderen Beiträge zum Thema der Jahresversammlung in dieser Ausgabe lesen, das Gefühl haben, dabei zu sein.
Wie Sie wissen, sieht das Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy jährlich nur eine größere Versammlung vor, in der Berichte über die Finanzlage und die Tätigkeiten abgegeben werden (siehe Art. XIII Abschn. 1).
Einige Jahre lang wurden in der Woche nach der Jahresversammlung besondere Veranstaltungen abgehalten, doch die Jahresversammlung selbst hat sich nicht geändert. Im Kirchenhandbuch heißt es: „In diesen Versammlungen sollen die Berichte des Schatzmeisters, des Schriftführers und der Komitees sowie allgemeine Berichte aus dem weiteren Arbeitsfeld entgegengenommen werden.“ Als die Vorbereitungen für die Jahresversammlung von 1983 begannen, wurde es offensichtlich, daß es allen helfen würde, die Rolle der Zweige Der Mutterkirche besser zu erfassen. Anstatt in Boston besondere Versammlungen zu veranstalten, wurden also die Zweige Der Mutterkirche aufgefordert, solche Versammlungen in ihrem ort zu halten. Stimmen wir nicht alle darin überein, daß die Gesundheit und das Gedeihen unserer Sache nicht allein von der Hauptverwaltung, sondern auch von dem wachen Gebet und der hingebungsvollen Arbeit der Mitglieder in aller Welt abhängen?
Die Jahresversammlung 1984, die die Rolle unseres Pastors zum Mittelpunkt hat, unternimmt den nächsten logischen Schritt. Sie erinnert die Mitglieder überall in der Welt daran, daß wir alle unsere Inspiration und unseren Antrieb von dem einzigartigen Pastor unserer Kirche erhalten. „Unser Pastor“ war das Thema der diesjährigen Jahresversammlung.
Am 19. Dezember 1894 faßte Mrs. Eddy einen inspirierten Entschluß, der das hervorragende Predigen und die außerordentliche Führerschaft gewährleisten würde, die ihre eigene Gründung und Leitung Der Kirche Christi, Wissenschafter, in deren ersten Jahren kennzeichneten. „Die Bibel und ‚Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘ “, so schrieb sie, „sollen fortan der Pastor Der Mutterkirche sein. Dies fördert die Vergeistigung des Denkens. Persönlichem Predigen sind mehr oder weniger persönliche Ansichten aufgepfropft, während das reine Wort nur die lebendige, gesundheitverleihende Wahrheit enthält.“ Zitiert in Robert Peel, Mary Baker Eddy: The Years of Authority (New York: Holt, Rinehart and Winston, 1977), S. 72.
Mrs. Eddy erkannte, wieviel besser Gottes Wort predigen und die seelsorgerischen Pflichten ihrer Kirche erfüllen konnte als irgendeine Person, sie selbst eingeschlossen. Als der Vorstand im März 1895 die Einladung an sie richtete, als ein Zeugnis der Dankbarkeit für ihre Arbeit das Originalgebäude anzunehmen und die ständige Pastorin dieser Kirche zu werden, lehnte sie liebenswürdig ab. Sie wies die Direktoren erneut darauf hin, daß der zukünftige Kurs feststand. Sie schrieb: „Wenn es Ihnen einen kleinen Trost bedeutet, dann machen Sie mich dem Namen nach zu Ihrer Pastorin Emerita. Durch mein Buch, Ihr Lehrbuch, spreche ich bereits jeden Sonntag zu Ihnen.“ Kanzel und Presse, S. 87.
Es ist inspirierend, daß unser einzigartiger Pastor — die Bibel und Mrs. Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit — nicht nur Christlichen Wissenschaftern Hilfe und Ermutigung bringt, sondern der ganzen Welt ein Pastor ist. In unserem „Täglichen Gebet“ aus dem Kirchenhandbuch heißt es: „ ... möge Dein Wort die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie beherrschen!“ Handb., Art. VIII Abschn. 4. Je mehr wir unser Denken erweitern und die Rolle unseres Pastors erkennen, um so umfassender wird auch unsere Vorstellung von Kirche. Man könnte sagen, wir haben eine weltweite Gemeinde!
Wenn wir unserem Pastor zuhören, können wir uns alle in viel größerem Maße mit dieser einzigartigen Bewegung verbunden fühlen. Einheit kommt natürlich nicht davon, daß wir physisch nahe beieinander sind, sondern beruht auf der Geistigkeit, die uns das wahre Wesen von des Menschen Einssein unter dem einen Vater-Mutter Gott zeigt.