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[Urtext in deutscher Sprache]

Von klein auf besuchte ich die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule.

Aus der Oktober 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Von klein auf besuchte ich die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule. Nachdem ich sie mit zwanzig Jahren absolviert hatte, kam mir mein eigenes Studium zuerst wie eine Leere vor. Allmählich aber entwickelte sich in mir eine zuvor unbekannte Wißbegier nach der Wahrheit. Bei jeder Gelegenheit stellte ich Christlichen Wissenschaftern Fragen. Einmal erhielt ich eine Gegenfrage: „Warum nimmst du nicht am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teil?“ Nach einem Gespräch mit einer Lehrerin der Christlichen Wissenschaft wurde mir klar, daß der Klassenunterricht nicht die Krönung des Wissens ist, sondern ein Ausgangspunkt, unser wahres Wissen oder Verständnis von Gott zu vertiefen. Bald darauf wurde ich angenommen und nahm am Klassenunterricht teil. Was ich damals lernte, hat mich unendlich gesegnet und segnet mich immer noch.

Vor ein paar Jahren traten von Zeit zu Zeit in einer Schulter stechende Schmerzen auf. Sie vergingen jedesmal ziemlich bald. Einmal mußte ich ganz allein eine lange Autofahrt unternehmen. Kaum war ich eine Stunde unterwegs, traten diese Schmerzen wieder auf. Bald konnte ich den Arm und die Hand nicht mehr bewegen. Jetzt besann ich mich auf das Gebet des Herrn, das, wie Mrs. Eddy sagt, „sich auf jedes menschliche Bedürfnis erstreckt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 16). Eine Bitte darin nahm sofort besondere Bedeutung an (Matth. 6:13): „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.“ Auch ging das Licht der geistigen Auslegung dieses Verses in mir auf; Mrs. Eddy sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17): „Und Gott führt uns nicht in Versuchung, sondern erlöst uns von Sünde, Krankheit und Tod.“ Zum erstenmal sah ich deutlich, daß die Schmerzen und die Lähmung nichts als Formen der Versuchung waren — und zwar der Versuchung, an die Macht der Materie zu glauben. Ich wies diese Versuchung mit einem entschiedenen „Nein“ zurück. Zwei Tage später, als ich mein Ziel längst erreicht hatte, fiel mir diese Begebenheit wieder ein. Ich hatte nicht bemerkt, wann ich das Steuer wieder mit beiden Händen halten konnte; die Schmerzen waren einfach verschwunden und sind nie wieder aufgetreten.

An einem Sonntagnachmittag überkam mich plötzlich Übelkeit, und die ganze rechte Seite meines Körpers war ohne Gefühl. Auch das Denken fiel mir schwer. Aber ich erinnerte mich schwach an einige Worte eines Gedichts von Mary Baker Eddy, das vertont worden ist (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 207): „Kraft, Freude, Friede“. Kraft und Freude schienen beide abhandengekommen zu sein. Aber Furcht hatte ich nicht. Dennoch hielt ich es für besser, um Hilfe zu bitten. Das Telefon stand im Nebenraum. Ich erreichte es und wollte einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft anrufen. Aber mir fiel nur die erste Ziffer der Nummer ein. Diese wählte ich, und da ich das Telefon nicht umgeschaltet hatte, begann der hausinterne Apparat im Büro, zwei Etagen tiefer, zu klingeln. Dort saß mein Mann. Er beantwortete den Anruf und kam mir sofort zu Hilfe. Da ich keinen zusammenhängenden Satz hervorbringen konnte, begann er laut und mit Nachdruck „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ zu sprechen, die in unserem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit, auf Seite 468 steht. Die ersten zwei Sätze erreichten mich: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.“ Ich reagierte sofort, und ein wohliges Gefühl erfüllte mich. Dann stand ich auf und bereitete das Abendbrot ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Ich hatte nie wieder einen solchen Anfall.

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