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DIE SONNTAGSSCHULE Sie rüsted die Jugend für die heutige Welt

Vorbereitet für die Abteilung für Kirchentätigkeiten Der Mutterkirche. Der siebte von acht Artikeln.

„Die darauffolgenden Lektionen“ — ein starkes Bollwerk (Teil II)

Aus der Oktober 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy verstand es ausgezeichnet, die Frage-und-Antwort-Methode im Unterricht einzusetzen. Sie entwickelte diese Fähigkeit vor allem durch ihren eigenen geistigen Fortschritt, was auch wir tun können, wenn wir dem Christus-Vorbild nachstreben, dem sie so erfolgreich nacheiferte. (Im vorangegangenen Artikel dieser Serie wurde bereits behandelt, wie Christus Jesus die Frage-und-Antwort-Methode verwandte, und es wurde darauf hingewiesen, daß Mrs. Eddy diese Lehrmethode im Handbuch Der Mutterkirche fordert.)

Der von der Christlich-Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft herausgegebene Band We Knew Mary Baker Eddy (Wir kannten Mary Baker Eddy) enthält viele Beispiele der Fragen, die Mrs. Eddy stellte. Ein Biograph erzählt, daß sie in ihrer letzten Klasse an jeden einzelnen Schüler folgende bedeutsame und dennoch einfache Frage richtete: „Was ist Gott für Sie?“ Irving C. Tomlinson, Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1972), S. 94. Zugang haben wir auch zu Mrs. Eddys Lehrmaterial für den Klassenunterricht, nämlich dem Kapitel „Zusammenfassung“ in Wissenschaft und Gesundheit; hier finden sich tiefschürfende Fragen und erschöpfende Antworten.

Ein Mitglied von Mrs. Eddys Haushalt beantwortete eine Frage aus dem Feld, was im Sonntagsschulunterricht behandelt werden solle, mit einem Brief, dem die nachstehenden Auszüge entnommen sind. Dem Archiv Der Mutterkirche zufolge hat Mrs. Eddy diesen Brief teilweise diktiert und ihn anschließend durchgelesen und gebilligt. Darin heißt es:

„Als Antwort auf Ihren Brief ... möchte ich Ihnen mitteilen, daß Sie die Kinder in der Sonntagsschule alles aus der Heiligen Schrift und der Christlichen Wissenschaft lehren dürfen, was sie verstehen können. Ihre Autorität hierfür gründet sich auf Art. XX Abschn. 2 des Kirchenhandbuchs. Abschn. 3 zeigt auf, wie man anfängt, oder besser gesagt, was man zuerst lehren soll. Danach dürfen Sie alles unterrichten, soweit es absolute Christliche Wissenschaft ist; kleiden Sie es in möglichst einfache Worte, oder anders ausgedrückt, passen Sie das, was Sie lehren, dem Alter der Schüler an. Die Lektionen im Vierteljahrsheft enthalten gewöhnlich für diese Arbeit geeignetes Lehrmaterial. Weisheit sollte die Sonntagsschullehrerin regieren, und sie sollte die Kinder in der Sonntagsschule genauso unterrichten wie ihre eigenen — sofern sie welche hat.“

Dieser Brief bestätigt, wie einfach die Anweisungen in Artikel XX sind, er öffnet aber viele Möglichkeiten. In der Erfahrungswelt des Schülers gibt es nichts, was nicht durch den Unterricht, den unsere Führerin erwartete, geistig erhoben werden könnte; sie hat uns dafür die ganze Bibel und die Christliche Wissenschaft zur Verfügung gestellt, und natürlich auch ihre anderen Schriften. In Artikel IV Abschnitt 1 des Kirchenhandbuchs sind die Lehrbücher angegeben, die für das Lehren der Christlichen Wissenschaft und ihre praktische Anwendung verwendet werden. Das sollte genügen, um all die Jahre in der Sonntagsschule mit aufregenden und gehaltvollen Unterrichtsstunden zu bereichern und zu erfüllen!

Allerdings kann gerade die Freiheit dieser Satzung dem Lehrer überwältigend erscheinen, sei diese Arbeit nun neu für ihn oder nicht. Und so kommen wir auf die Frage zurück: Wie können wir sichergehen, daß jedes Kind die Wissensbreite und -tiefe erhält, die ihm zusteht?

Es ist eine beruhigende Tatsache, daß die sechsundzwanzig Themen der Bibellektionen, die sich zweimal im Jahr wiederholen, einen vollständigen Überblick über die Christliche Wissenschaft geben. Kein veröffentlichter oder ausgearbeiteter Sonntagsschullehrplan könnte je einen solch umfassenden Überblick über unsere Religion geben wie diese Themen. Obwohl sich die Klasse bei ihren Fragen und Antworten nicht auf die Bibellektionszitate beschränken muß, ist doch klar, daß diese Zitate eine ausgewogene und unerschöpfliche Quelle für den Lehrstoff gewährleisten, der die Einheit und schlichte Ordnung der Wissenschaft selbst aufrechterhält. Was den echten Christlichen Wissenschafter auszeichnet, ist nicht so sehr sein Wissen des Buchstabens, sondern seine Fähigkeit, einfache Wahrheiten in die Tat umzusetzen.

Mrs. Eddy setzte großes Vertrauen in die Bibellektionen als ein „Erziehungsmittel“. Sie schreibt über das Komitee, das heute Bibellektionskomitee genannt wird, folgendes: „Das Komitee für die Sonntagsschullektionen kann seiner Aufgabe nicht zuviel Zeit und Aufmerksamkeit widmen, und es sollte bei der Vorbereitung des Vierteljahrsheftes als eines Erziehungsmittels keine Mühe scheuen.“ Vermischte Schriften, S. 114.

Die Struktur der Bibellektion gewährleistet daher, daß der Sonntagsschulunterricht einheitlich ist, insbesondere auch aufgrund der herausragenden Stellung, die das Kirchenhandbuch (siehe S. 127) dem Lesen des Themas, des Goldenen Textes und des wechselseitigen Lesens jeden Sonntag vor dem Unterricht in den einzelnen Klassen zuweist. Und wo immer sich eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft befindet, da ist die vollständige und ungeteilte Inspiration der göttlichen Wissenschaft gegenwärtig, um das empfängliche Denken eines jeden Schülers und Lehrers zu berühren und mit allem zu rüsten, was für die Woche benötigt wird. Wenn auch das Unterrichten schrittweises Vorgehen und geduldige Aufbauarbeit erfordert — „hier ein wenig, da ein wenig“ Jes. 28:10. —, so dringen doch Schüler und Lehrer tiefer in eine vollständige Wissenschaft ein und wenden sie an; und hinter jedem Teil dieser Wissenschaft steht die ganze Kraft einer umfassenden göttlichen Offenbarung.

Ist das nicht ein beruhigender Gedanke! Trotz Wohnungswechsel, unregelmäßigen Besuchs, unvermeidbarer Lehrerabwesenheit oder anderer Herausforderungen können sich die Schüler in jeder Klasse, die sie besuchen, wohl fühlen und sich zwanglos beteiligen. Kein ausgearbeiteter Lehrplan kann jemals ersetzen, was unsere Führerin den Sonntagsschulen der Christlichen Wissenschaft in Artikel XX gegeben hat. Ihre gründlichen und flexiblen Bestimmungen über Inhalt und Kontinuität des Unterrichts leiten uns beständig bei unseren Bemühungen, jungen Menschen zu einem praktischen Wissen der Christlichen Wissenschaft zu verhelfen.

Das Thema der jeweiligen Bibellektion muß nicht unbedingt auch das Thema jeder Klassendiskussion sein; doch vermittelt es immer einen übergreifenden Zusammenhang und geistigen Rahmen, um die Gedankengänge zu untermauern, die sich gerade an diesem Tag entwickeln sollten. Die großen Wahrheiten über Gott, Christus, den Menschen und das Universum; ihre Wechselbeziehung in der Christlichen Wissenschaft; das geistige Wesen der Wirklichkeit; die Unwirklichkeit des Bösen; das tief christliche Fundament von Heilung und Erlösung; die Regeln der Christlichen Wissenschaft; wichtige theologische Fragen — diese Themen sind weit genug gefächert, um die Kerngedanken unserer Lehren zu behandeln, aber sie heilen auch individuelle Schmerzen und Ängste.

Der gewaltige Überbau der göttlichen Wissenschaft, fest im Fundament des geistigen und moralischen Gesetzes verankert, steht jedem Schüler und Lehrer bereits zur Verfügung, und deshalb können sie ihn auch entfalten. Unsere Führerin schreibt: „Wahrheit hat uns den Schlüssel zum Himmelreich gegeben, und mit diesem Schlüssel hat die Christliche Wissenschaft die Tür des menschlichen Verständnisses geöffnet.“ Sie fügt etwas weiter hinzu: „Die herkömmlichen Lehren sind materiell und nicht geistig. Die Christliche Wissenschaft lehrt nur das, was geistig und göttlich, nicht das, was menschlich ist.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 99.

Unser Unterrichten dieser jugendlichen Jünger und unser gemeinsames gewissenhaftes Lernen sind ein Zeichen dafür, daß wir geistig wachsen. Damit helfen wir, den Schüler zur Kirchenmitgliedschaft, zum Klassenunterricht und einem Leben zu führen, das mit Heilarbeit und dem Dienst am Nächsten erfüllt ist.

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