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Ein Geschenk für andere

Aus der Dezember 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für viele Leute gehört das Schenken traditionsgemäß mit zum Weihnachtsfest; damit wollen wir anderen zeigen, daß wir sie lieben. Oft sehnen sich jedoch wirklich mitfühlende Menschen danach, ihre Großzügigkeit und Liebe über den unmittelbaren Familien- und Freundeskreis hinaus auszudehnen und denen etwas zu schenken, die in großer Not sind, caritative Hilfsorganisationen eingeschlossen. Wir können aber noch mehr tun.

Wir können unsere Gebete für die ganze Menschheit zum Geschenk machen. Das ist ein Geschenk, das sich jeder leisten kann, denn es kostet kein Geld. Aber es verlangt von uns Liebe und geistiges Verständnis.

Diese Liebe wird im „Täglichen Gebet“ offenbar, das Mary Baker Eddy in das Handbuch Der Mutterkirche aufgenommen hat: „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, täglich zu beten:, Dein Reich komme‘; laß die Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in mir aufgerichtet werden und alle Sünde aus mir entfernen; und möge Dein Wort die Liebe der ganzen Menschheit bereichern und sie beherrschen!“ Handb., Art. VIII Abschn. 4.

Christliche Wissenschafter beten oft sehr gewissenhaft für sich selbst, daß Gottes Wort ihre Gedanken und ihr Leben mit der erlösenden Macht der Wahrheit und Liebe regieren möge; aber müssen wir nicht mit größerem Eifer beten, wenn wir mehr für die Menschheit bewirken wollen?

Wenn wir für die Menschheit beten, wenden wir uns niemals direkt an das Denken einer bestimmten Person, doch schließt ein solches Gebet die gleichen elementaren Dinge ein wie unser Gebet für eine Einzelperson. Im wissenschaftlichen Gebet erkennen wir u. a. an, daß allein Gott dem Menschen Gedanken vermittelt, weil Gott die einzige Ursache und der Mensch Sein Ausdruck ist.

Die uns vertraute Wahrheit über die geistige Beziehung des Menschen zu Gott als Sein Ausdruck hat ihren Ursprung im göttlichen Gemüt und spiegelt Gottes ewiglich fest begründete Fürsorge gegenüber dem Menschen wider. Unsere Gebete machen den Menschen nicht zu Gottes Ebenbild, denn der wirkliche Mensch ist bereits Gottes Ebenbild; aber Gebet erhellt für uns hier und jetzt die wahre und vollkommene Identität des Menschen, so wie Licht ein schönes Gemälde erhellt und die Schatten vertreibt. Geistiges Licht offenbart, was schon immer wahr gewesen ist — nämlich daß der Mensch mit Gott zugleich besteht. Dieses Wissen verleiht unseren Gebeten und unserem Leben die heilende Macht von Gottes Christus.

Wenn wir im Gebet darum bitten, daß Gottes Gnade die Menschheit segne, können wir uns voller Vertrauen und mit geistigem Verständnis an Gott wenden und uns bemühen, immer klarer zu erkennen, daß Er tatsächlich jedes Kind liebt, weil Er unendliche Liebe ist. Gott ist das einzige Gemüt, und jeder einzelne Mensch ist in Wirklichkeit die Widerspiegelung dieses einen Gemüts. Gottes Liebe offenbart uns beständig durch Seinen Christus Ideen der Weisheit, Reinheit und Wahrheit. Wir können um die Erkenntnis beten, daß nichts den einzelnen daran hindern kann, sich von Gottes Liebe führen zu lassen. Und wir können wissen, daß der Mensch in Wirklichkeit tatsächlich von Gott geleitet wird. Wenn wir an dieser absoluten Wahrheit festhalten, erfüllt Licht das Bewußtsein der Menschheit. Dieses Licht schärft das menschliche Denken und befähigt die Menschen, die Wahrheiten des göttlichen Gemüts wahrzunehmen.

Durch Gebet, das die spezifische Bejahung der Wahrheit und die spezifische Verneinung des Irrtums einschließt, können wir ebenfalls der Menschheit helfen. Zum Beispiel leben die meisten Menschen auf der Welt in einer bewußten oder unbewußten Kriegsfurcht. Wenn wir diese Furcht in unserem eigenen Denken gezielt mit den Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft auflösen, wird damit die Furcht sowohl in uns als auch in anderen zerstört.

Mit dem Verständnis, das die Christliche Wissenschaft vermittelt, können wir bekräftigen, daß der geistige Mensch unser aller wahres Selbst ist. Er ist kein Sterblicher, der von einem eigenen Ich regiert wird und sich ewiglich mit anderen Sterblichen bekriegt. Jeder ist in Wirklichkeit die Widerspiegelung des göttlichen Gemüts und bezeugt beständig die Harmonie, den Frieden und die Liebe, die für die Intelligenz des göttlichen Gemüts kennzeichnend sind. Der Mensch ist Gottes Idee und weilt harmonisch und sicher in der vollkommenen Geborgenheit der unendlichen Wahrheit, des Lebens und der Liebe; hier gibt es keine eindringenden Kräfte des Bösen, denn die göttliche Liebe ist überall.

Diese Wahrheiten sind die Tatsachen der Wirklichkeit. Sie wirken als universales Gesetz und gelten für alle Menschen. Die Wahrheit von der harmonischen Gegenwart Gottes wirkt im menschlichen Bewußtsein wie ein Sauerteig, der Kriegsfurcht vertreibt und die angeblichen Ursachen des Krieges beseitigt. Wenn wir daran festhalten, daß Gott, vollkommene Intelligenz, das einzige Gemüt des Menschen ist, und verneinen, daß viele Gemüter einander bekämpfen, bringen wir der Menschheit das Licht, das Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit verheißt: „Der eine unendliche Gott, das Gute, vereinigt Menschen und Völker; richtet die Brüderschaft der Menschen auf; beendet die Kriege ...“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 340.

Das Gebet, das wir vielleicht als schönstes Geschenk machen können, könnte man als das Gebet der Erkenntnis von Gottes Güte und heiliger Gegenwart bezeichnen. Wir erleben Augenblicke wahrer Brüderschaft, wenn wir die Gegenwart des Christus, der Wahrheit, so lebendig im Herzen spüren, daß wir wissen, daß Gott allgegenwärtig und allmächtig ist. Wir erkennen klar, daß Gottes Idee, der Mensch, vom göttlichen Gemüt regiert wird und immer von der unendlichen Liebe umgeben ist; daß er niemals in die Materie hineingeboren wird oder aus der Materie „herausstirbt“, weil der Mensch die Kundwerdung der Unsterblichkeit des Geistes ist.

Vielleicht gelingt es uns noch nicht, unsere Gedanken beständig mit dem erleuchteten Bewußtsein der steten Gegenwart Gottes zu erfüllen, was für Christus Jesus so natürlich war. Aber je mehr wir für uns selbst beten: „ ... laß die Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in mir aufgerichtet werden und alle Sünde aus mir entfernen“, um so mehr werden unsere Gedanken in der heilenden Atmosphäre der Wahrheit und Libe verweilen, die andere ganz natürlich segnet.

Mrs. Eddy schreibt: „Wir können sicher sein, daß mit Frieden und Liebe beschwingte Gedanken einen stillen Segen über die ganze Erde ausströmen, daß sie mit der göttlichen Macht zusammenwirken und unbewußt das Werk Seiner Hände behüten.“ Vermischte Schriften, S. 152.

Christus Jesus sagte: „Ich bin gekommen in die Welt ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“ Joh. 12:46. Wenn wir in unserem Denken, Handeln und Leben für die Botschaft des Lebens Jesu Zeugnis ablegen — die Botschaft, daß Gott der einzige Vater des Menschen ist —, tragen wir dazu bei, der Menschheit das Licht des Christus zu bringen, das durch den Stern von Bethlehem symbolisiert wird. Und die Welt wird den Frieden spüren, der das Kommen des Christus kennzeichnet.

Wie herrlich und enorm wichtig ist dieses Weihnachtsgeschenk geistig wissenschaftlichen Gebets, das liebevolle Menschen der Welt machen können!

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