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Eine junge Mutter in der Praxis schreibt

Aus der Dezember 1984-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Möchten Sie sich im Christian Science Journal und Herold als Ausüber der Christlichen Wissenschaft eintragen lassen? Dann hoffe ich, daß Ihnen die folgenden Anregungen hilfreich sein werden.

1. Prüfen Sie Ihre Motive. Der Wunsch, anderen durch Gebet zu helfen, kommt von Gott. Er kommt, um in getreuem Dienst an der Menschheit erfüllt zu werden und nicht, damit Sie sich enttäuscht oder als Versager fühlen. Gott ist der Heiler. Als ich arbeitete, um mehr von Gott in meinem Leben zum Ausdruck zu bringen, verschwand die Angst vor der Praxis immer mehr. Unsere Führerin, Mrs. Eddy, versichert uns in Wissenschaft und Gesundheit: „Rechte Motive geben dem Gedanken Schwingen und der Rede und Handlung Stärke und Freiheit.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 454.

2. Schreiben Sie an Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, in Boston, Massachusetts, und fragen Sie nach den Voraussetzungen für die Eintragung im Journal und Herold. Glauben Sie nicht, daß diese zu hoch sind oder daß Sie alle Bedingungen erfüllen müssen, bevor Sie der Abteilung für Ausüber und Pflegetätigkeit über Ihren Wunsch schreiben können, sich ausschließlich der Ausübung zu widmen. Als ich mit der Ausübung begann, wurde meine Praxis dadurch gestärkt, daß ich die damit verbundenen ethischen Voraussetzungen in mein Gebet einschloß und mich bemühte, ihnen nachzukommen.

3. Üben Sie aus! Sie können erst dann im Journal und Herold eingetragen werden, wenn Sie bereits ausüben. Womit beginnt man also? Ich reservierte mir die Stunden, während mein Baby schlief, um über die Praxis zu beten und Behandlung zu geben. Die ersten Patienten in meinem Terminkalender waren die verschiedenen „Einrichtungen“, die an meine Tür kamen. Ob es nun die Krebshilfe, die Herzfürsorge oder die Gesellschaft für multiple Sklerose war, ich mußte einfach geben; und meine Spende war in jedem Fall eine vollständige christlich-wissenschaftliche Behandlung, indem ich in meinem eigenen Denken die spezifischen Krankheitsannahmen, die sich darboten, null und nichtig machte. Dieses Geben bereitete mich für die individuellen Patienten vor, die mich bald um Hilfe baten.

4. Wachsen Sie geistig, indem Sie sich an Gott um Hilfe und Unterstützung wenden. Ich suchte fortwährend in der Bibel und dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit, nach Antworten. Die Geschichte von Ananias, der Gottes Gebot folgte, zu Saul zu gehen und ihn von Blindheit zu heilen, hat mich inspiriert und getröstet. Siehe Apg. 9:10–18. Gott „übergibt“ Patienten heute genauso wie zu biblischen Zeiten, und es ist ermutigend zu wissen, daß geistiges Heilen noch ebenso wirksam ist.

5. Lernen Sie, sich rückhaltlos auf Gott zu verlassen. Ein paar Leute glaubten, eine „angehende“ Ausüberin wie ich sei vielleicht nicht standhaft, wenn es gilt, sich voll und ganz auf die göttliche Wahrheit zu verlassen. Doch mein Studium der von Christus Jesus vollbrachten Heilungen und der Christlichen Wissenschaft zeigten mir, daß ich in meinen Wahrheitserklärungen absolut und in meinen Verneinungen gründlich sein konnte. Diejenigen, die bereit sind, sich rückhaltlos auf Gott zu verlassen, können die Früchte solcher Arbeit heute ebenso ernten wie zu Jesu Zeiten. In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden.“Wissenschaft und Gesundheit, S. 167.

6. Beten Sie um geistige Erkenntnis. Wahrheit kann und wird den Irrtum aufdecken und zerstören. Ihre Aufgabe ist es, das wahre geistige Wesen jedes Patienten, der zu Ihnen kommt, zu sehen — und ihm zu helfen, es auch zu sehen! Sich von einer traurigen Geschichte beeindrucken oder von häßlichen Symptomen beängstigen zu lassen, das hilft Ihrem Patienten nicht. Irrtum ist eine falsche Auffassung von Gott, und Sie brauchen sich nicht dazu verleiten zu lassen, dem Irrtum Glauben zu schenken.

7. Schützen Sie die Praxis vor Mißbrauch, indem Sie weder menschlichen Rat geben noch als Bankier, Ehevermittler, Krankenschwester oder Gastwirt fungieren. Jeder Fall ist individuell, doch es ist weise, den Patienten zu Gott als seiner Quelle der Gesundheit, Tätigkeit und Versorgung hinzulenken. Gebet für die Praxis wird Ihnen zeigen, was Sie tun sollen. Sie werden dazu geführt werden, die Fälle anzunehmen, bei denen Sie wahrlich helfen können, und die Fälle abzulehnen, bei denen christlich-wissenschaftliche Hilfe nicht wirklich gewünscht wird.

8. Gehen Sie an die Praxis berufsmäßig heran. Ich erinnere mich an einen schrecklichen Tag — ich hatte gerade angefangen, mich stundenweise der Ausübung zu widmen —, als mir diese Lektion klargemacht wurde! Krakeelende Kinder aus der Nachbarschaft hielten sich in dem Bereich auf, wo unser Telefon stand. Marmelade kochte auf dem Herd. Ein Anruf kam mit der Bitte um Behandlung für ein Kind, das bei einem Fahrradunfall verletzt worden war. Ich fühlte mich sehr unzulänglich. Demütig wandte ich mich an Gott und bat, daß Er mir einen besseren Weg zeigen möge. Die Marmelade war verdorben; das verletzte Kind war geheilt; und ich fand ein Büro in der Stadt, das ich mit einem langjährigen Ausüber teilen konnte.

9. Üben Sie Rücksicht, wenn Sie das Büro mit jemandem teilen. Meine Erfahrung war in dieser Hinsicht sehr harmonisch, denn ich versuchte beständig, die Praxis des anderen Ausübers nicht zu stören. Ein eigenes Telefon wurde für mich installiert, und mit Hilfe eines Anrufumleiters wurden Anrufe an mich weitergeleitet, wenn ich nicht im Büro war.

Als die Zeit für mich kam, ein eigenes Büro einzurichten (ich benötigte tagsüber Sprechstunden), war dieser Schritt eine Demonstration. Ich hatte keine Ersparnisse und keine anderen Einkünfte. Da unser Haushaltsgeld ziemlich knapp war, schien es unfair, die Familie mit den zusätzlichen Ausgaben der Praxis zu belasten. So begann ich, um die Erkenntnis zu beten, wie Gott die Praxis versorgt. Zuweilen war es sehr schwer, besonders wenn Miete, Telefon und Versicherung (eine Bedingung in meinem Mietvertrag) teurer wurden. Doch änderte sich das finanzielle Bild drastisch, als ich mir keine Sorgen mehr darüber machte, was ich den Patienten berechnen sollte, und statt dessen dem Wert der Praxis mehr gebeterfüllte Aufmerksamkeit schenkte. Ich habe festgestellt, daß sich die Annahme, gewisse Patienten könnten für Behandlung nicht zahlen, für alle nachteilig auswirkt. Als ich die Praxis nicht mehr als finanzielle Last für meine Familie betrachtete, hörte sie auf, eine zu sein.

10. Erkennen Sie, daß Sie gebraucht werden! Die Patienten kommen zu Ihnen für das, was Sie zu geben haben; Sie können weder einen anderen Ausüber ersetzen, noch kann irgend jemand anders Ihren Platzeinnehmen. Ihre Praxis hängt von Ihrer Demonstration des einen Gemüts, Gottes, ab und von Seinen ewigen Gesetzen der Gesundheit, Heiligkeit, Harmonie. Gott steht Ihnen bei und wirkt in Ihnen, damit dies vollbracht werde. Paulus schreibt: „... Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen.“ Phil. 2:13.

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