Vor sieben Jahren kam die Christliche WissenschaftChristian Science (kr´istjən s´ajəns) in mein Leben; sie heilte und wandelte mich. Ich begann mein Augenlicht zu verlieren, schenkte aber dem Problem keine Beachtung (wenn man sich das vorstellen kann), bis ich nicht mehr lesen oder Auto fahren konnte. Als es soweit gekommen war, suchte ich eines Freitags einen berühmten Augenspezialisten in unserer Stadt auf. Er untersuchte meine Augen, verschrieb einige Pillen und forderte mich auf, am Montag wiederzukommen.
An jenem Abend riefen meine Frau und ich meine Eltern an, um sie über das Problem zu unterrichten. Kurze Zeit später rief meine Mutter zurück und schlug vor, ich solle Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy lesen, ein Buch, das sie uns wenige Jahre zuvor gegeben hatte. Ich sagte ihr, ich hätte mich noch nie an Gott gewandt und ich sei nicht so scheinheilig, es jetzt zu tun, nur weil ich einige Problem hätte. Ich schaute jedoch nach, und tatsächlich stand das Buch immer noch auf unserem Bücherbord. Gegen Ende des Abends las meine Frau mir daraus vor. Der erste Satz des zweiten Abschnitts (S. vii): „Die Zeit für Denker ist gekommen“ verblüffte mich. Ich hatte nie zuvor gehört, daß man das Streben, Gott zu verstehen, „denken“ nannte. Ich erinnere mich, daß ich zu meiner Frau sagte, als sie das Kapitel „Gebet“ beendet hatte: „Wir haben lange Zeit nach etwas gesucht, und ich glaube, wir haben es gefunden.“
Am Montag ging ich wieder zum Augenarzt. Er untersuchte nochmals meine Augen und fragte, ob ich in letzter Zeit, vom Nachlassen der Sehkraft abgesehen, irgendwelche ungewöhnlichen physischen Probleme gehabt hätte. Ich beschrieb einige seltsame physische Symptome, die sich im vergangenen Jahr gezeigt hatten. Dann sagte er mir, er vermute, ich hätte multiple Sklerose. Plötzlich überkam mich die Angst. Mir war, als spräche der Arzt vom Ende eines langen Tunnels, während er von den Spezialisten redete, die ich aufsuchen müßte, um die Diagnose bestätigen zu lassen. Doch innerlich hörte ich klar die Worte: „Das klingt, als schickte man mich im Kreis herum.“
Am nächsten Morgen, nachdem meine Frau zur Arbeit gegangen war, schaute ich immer wieder nach dem Tisch, auf dem die mir verschriebenen Pillen standen. Doch jedesmal hatte ich das Gefühl, ich sollte die für den Morgen verordnete Dosis nicht einnehmen. Schließlich rief ich meine Mutter an, und sie riet mir, mit einem Ausüber der Christlichen Wissenschaft zu sprechen. So traf ich eine Verabredung mit einer Ausüberin, die mehrere Kilometer entfernt wohnte, und ging dann zu Fuß zu ihrem Haus. Ich erinnere mich, wie ich mit ihr drei Stunden lang über das zu argumentieren suchte, was ich für das Wesen des Lebens, der Wahrheit und die Natur Gottes hielt. Doch immer wieder verwies sie mich ruhig auf geistige Wahrheiten und zeigte mir eine Welt, die ich niemals zuvor gekannt hatte. Ihre Logik war unerschütterlich.
Gegen Ende unserer Unterhaltung erzählte ich ihr von meinen physischen Schwierigkeiten, ohne multiple Sklerose bei Namen zu nennen. Als ich erklärte, daß man mir dringend geraten habe, andere Spezialisten aufzusuchen, sah sie mich an und sagte: „Oh, das klingt, als schickte man Sie im Kreis herum.“ Genau das hatte ich am Tag zuvor im Sprechzimmer des Arztes gehört. Plötzlich war ich sicher, daß alles, was die Ausüberin über Gott sagte, der Wahrheit entsprach. Ich verließ ihr Büro, ohne um Hilfe zu bitten, da ich damals noch nicht wußte, daß Ausüber für andere beten konnten. Ich rannte buchstäblich nach Hause, denn ich wußte, daß ich geheilt war.
Am Abend besuchte ich in unserer Stadt einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft. Der Vortragende erklärte die Einheit von Gott und dem zu Seinem Ebenbild erschaffenen Menschen; und das bestätigte mir, daß ich mich auf dem richtigen Weg befand. Am nächsten Tag sagte ich den verabredeten Besuch beim Arzt ab; und seither ist es mit mir ständig bergauf gegangen.
Mein Verständnis von Gott wuchs von da an stetig. Nach der anfänglichen, zweiwöchigen Unterbrechung in meiner Tätigkeit versäumte ich keinen einzigen Arbeitstag mehr, obwohl mein Job mit viel Schreibarbeit verbunden ist. Als ich neue geistige Wahrheiten in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit studierte, verschwanden Hämorrhoiden. Dann wurde ich langsam von Krampfadern geheilt. Der Wunsch, nur vom göttlichen Gemüt regiert zu werden, gab mir sofort die Kraft, alkoholische Getränke vollständig aufzugeben. (Zuvor hatte ich ein übermäßiges Verlangen danach gehabt.) Ich warf auch all die Medikamente weg, die sich angesammelt hatten, die ich nun aber nicht mehr brauchte.
Die nächsten paar Monate waren jedoch nicht einfach. Mein Augenlicht kehrte nicht sofort zurück. Anfangs hörte ich mir Kassetten mit Auszügen aus Wissenschaft und Gesundheit an, die meine Frau aufgenommen hatte. Und das Lesen fiel mir sehr schwer. Als ich von verschiedenen Symptomen geheilt wurde, tauchten andere auf, und alle mußten durch spezifisches Gebet behandelt werden. Ein besonders ernstes Problem wollte mehr als drei Monate lang nicht weichen und schien mich ständig beinahe in meiner Tätigkeit zu behindern. Eines Nachts wurde mir klar, daß dieses Problem die Folge der Angst war, die ich zuerst im Sprechzimmer des Arztes gespürt hatte. In jener Nacht begegnete ich dieser Furcht durch die gebeterfüllte Erkenntnis, daß sie von dem Menschen, den Gott erschaffen hat, von mir, niemals Besitz ergreifen konnte. Am nächsten Morgen begann dieses letzte Symptom, das das ernsteste gewesen war, wie ein Traum zu verblassen, bis ich so frei war, wie ich es heute bin: vollständig geheilt.
Jene ersten überzeugten Versicherungen von Gottes Fürsorge und Liebe, die ich im Büro der Ausüberin hörte, gaben mir Mut und erleuchteten meinen Weg durch das ganze Erlebnis hindurch. In gewissem Sinn vollzog sich die Heilung in jenem Augenblick. Danach mußte nur noch der Augenschein der Krankheit dem göttlichen Gesetz völlig untergeordnet werden. Was geschah, entsprach der wunderschönen Erklärung aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 412): „Vergegenwärtige dir die Anwesenheit der Gesundheit und die Tatsache des harmonischen Seins, bis der Körper dem normalen Zustand von Gesundheit und Harmonie entspricht.“
Ich schreibe dies aus demütiger Dankbarkeit für all das geistige Wissen, das die Jahrhunderte hindurch weitergegeben wurde. Ich sehe erwartungsvoll der Zeit entgegen, wo die Welt die heilende Wirksamkeit der einfachen Worte Christi Jesu immer mehr erkennt (Joh. 8:32): „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Winter Garden, Florida, USA
Ich bin James’ Mutter. Er ist ein rechtschaffener junger Mann; Ehrlichkeit ist eine seiner größten Stärken.
Als er uns anrief, um uns über seine nachlassende Sehkraft zu informieren, schlug ich vor, seine Frau solle ihm aus Wissenschaft und Gesundheit vorlesen. Als ich dann später erfuhr, daß James an der Wahrheit des Seins Interesse zeigte, war ich entschlossen, dem Gebot Jesu zu gehorchen (Joh. 11:44): „Löset die Binden und lasset ihn gehen!“ und ihn vollständig der Fürsorge Gottes anzuvertrauen. Erst als ich das Zeugnis unseres Sohnes las, erfuhr ich, wie ernst sein physischer Zustand scheinbar war.
Ich kann seine Hingabe und sein zunehmendes Verständnis dieser wunderbaren Offenbarung, der göttlichen Wissenschaft, weiterhin beobachten. Und ich freue mich darüber ebensosehr wie über seine wunderbare Heilung.
