Wenn wir mit einem schwierigen Problem ringen — insbesondere mit einem Problem, das mit einer Wahl zwischen Recht und Unrecht, Moral oder Unmoral verbunden ist —, versuchen wir dann zu einer Lösung zu gelangen, die wirklich auf einer geistigen Grundlage beruht? Oder versuchen wir, für das, was wir tun wollen, eine Rechtfertigung zu finden?
Vor einigen Jahren wollte ich einen bestimmten Weg einschlagen, der im großen und ganzen bei meinen Angehörigen und Freunden auf Mißbilligung stieß. Sie meinten es zwar gut mit mir, konnten aber die Dinge einfach nicht von meiner Warte aus sehen. Ich benutzte alle möglichen zeitgemäßen Argumente, um mein Vorhaben mir und anderen gegenüber zu rechtfertigen, doch obwohl es der menschlichen Logik und Vernunft standhielt, nagte das „stille sanfte Sausen“ der Wahrheit weiter an mir.
Da die menschliche Natur sich nicht so leicht einschüchtern läßt, forschte ich in der Bibel und in allen Schriften Mrs. Eddys und schenkte jenen Stellen besondere Aufmerksamkeit, die ich irgendwie so drehen konnte, daß sie mein Vorhaben rechtfertigten, und geschickt vermied oder überflog ich die Stellen, die es nicht taten. Damit war ich einige Tage beschäftigt, und ich unterstrich eifrig die Stellen, die, wie ich glaubte, in irgendeiner Weise meinem Zweck dienten.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.