Ein junger Mann hatte etwas besonders Beunruhigendes erlebt, das ihn verwirrte und belastete. Er setzte sich mit einem erfahrenen Christlichen Wissenschafter in Verbindung, um ein ganz anderes Problem zu besprechen, aber noch ehe der junge Mann etwas sagte, spürte er, wie die drückende Unruhe und Dunkelheit ganz schnell verflogen. Er fühlte sich von Liebe und Frieden umgeben und unterstützt — ihm war, als umfinge ihn ein warmer stiller See.
Was war geschehen? Kein einziges Wort war gefallen; der Ausüber hatte nicht bewußt zu heilen versucht; und doch erlebte der junge Mann, wie eine mächtige, eindeutig wahrnehmbare Kraft seine Qual vertrieb. Hier hatte eine fundamentale Macht heiligen Denkens gewirkt, eine Kraft, die keiner materiellen Hilfsmittel bedarf, um zum Ausdruck zu kommen, und die ohne Rücksicht auf materielle Grenzen Gutes vollbringt. Hier zeigte sich Gott, die göttliche Liebe, in Tätigkeit.
David mußte von der Macht göttlich inspirierten Denkens etwas gewußt haben. Als Neuling am Hofe König Sauls wurde er beauftragt, die mentale Dunkelheit des Monarchen mit seinem Harfenspiel zu vertreiben. In der Bibel heißt es: „So wurde es Saul leichter, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm.“ 1. Sam. 16:23. Solch tröstender und heilender Einfluß wurde gewiß nicht von der Musik allein ausgeübt, sondern kam von Davids reinem Denken, das von seiner innigen Liebe zu Gott durchdrungen war.
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