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[Urtext in deutscher Sprache]

Vor zwei Jahren, im Sommer, kurz nachdem ich in einem christlich-wissenschaftlichen...

Aus der Februar 1985-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor zwei Jahren, im Sommer, kurz nachdem ich in einem christlich-wissenschaftlichen Altenwohnheim meinen zivilen Ersatzdienst als KriegsdienstverweigererVon der Schriftleitung: Wenn ein Christlicher Wissenschafter den Kriegsdienst verweigert, ist das einzig und allein seine persönliche Entscheidung und nicht eine Bestimmung unserer Kirche. angetreten hatte, schwoll einer meiner Finger stark an und schmerzte heftig. Obgleich sich der Zustand verschlimmerte, fühlte ich mich verpflichtet, meinen Dienst zu versehen. Ich arbeitete also weiter, obwohl ich meistens nur den rechten Arm benutzen konnte, da die Schmerzen und die Schwellung nun auf den linken Arm übergegriffen hatten.

Auch begann ich ernsthaft, zu beten. Ich war davon überzeugt, daß eine wirkliche Heilung nur durch die göttliche Liebe erfolgen konnte. Jeder unharmonische Zustand entspringt einer falschen Vorstellung von Gott, Liebe. Wenn sich also eine Disharmonie einstellt, ist es am wirksamsten, sich von ihr abzuwenden und Gott näherzukommen.

Trotz dieser metaphysischen Arbeit befiel mich große Angst, daß die Entzündung vielleicht gefährliche Auswirkungen haben könnte; und bald darauf zeigten sich Symptome einer Blutvergiftung.

Da meine Furcht mich so sehr in Anspruch nahm, setzte ich mich mit einem Ausüber der Christlichen WissenschaftChristian Science (kr’istjən s’aiəns) in Verbindung. Durch das Gespräch mit ihm wurde mir klar, daß ich die Furcht ablegen mußte. Außerdem erkannte ich, daß kein Zustand des Körpers dem Kind Gottes einen Schaden (oder etwas Gutes) zufügen kann, da es geistig ist. Mary Baker Eddy sagt in Wissenschaft und

Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 419): „Denke weniger an materielle Zustände und mehr an geistige.“ Ich arbeitete nun freudig daran, meine Beziehung zu Gott besser verstehen zu lernen. Ich dachte nicht mehr daran, den Körper zu heilen. Statt dessen war ich über jede neue geistige Erkenntnis glücklich. Nach drei fast schlaflosen Nächten konnte ich zum erstenmal wieder schlafen.

Ein paar Tage später wurde mir plötzlich etwas Entscheidendes klar. Als ich in einer der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften einen Artikel las, verstand ich, was „wahre Widerspiegelung“ wirklich ist. Widerspiegelung ist etwas von Gott Gewirktes; und das bedeutet, daß wir nicht zu versuchen brauchen, aus unserer eigenen begrenzten Kraft heraus etwas Gutes zu tun, um das Gute widerzuspiegeln, sondern daß wir so erschaffen sind, daß wir alles Gute widerspiegeln. Als Kind Gottes kann ich nicht anders, als Gutes zum Ausdruck zu bringen, da Gott die Ursache alles wahrhaft Guten und allen wahren Wirkens ist.

Wenige Minuten nach dieser Erkenntnis öffnete sich der infizierte Finger und entleerte sich.

Ich wußte nun, daß der falsche Traum, aus dem ich erwachen mußte, die Annahme war, aus eigener Kraft für das christlich-wissenschaftliche Heim und seine Bewohner etwas Gutes tun zu können. Da in dem Heim viel von mir erwartet wurde, wollte ich alles tun, um die Erwartungen zu erfüllen. Aber ich hatte vergessen, daß Gott die einzige Quelle des Wirkens und der Ideen ist. Unter dem Deckmantel der sozialen Anteilnahme verbargen sich menschlicher Wille und der Glaube an die eigene schöpferische Kraft des Menschen. Mrs. Eddy berichtigt diesen Irrtum unmißverständlich (Wissenschaft und Gesundheit, S. 305): „Die Tatsache, daß Gottes Bild kein Schöpfer ist, obgleich der Mensch die Schöpfung des Gemüts, Gottes, widerspiegelt, bildet die der Widerspiegelung zugrundeliegende Wirklichkeit.“

Andere Entzündungen im Gesicht und am Hals verschwanden ebenfalls, als ich über den folgenden Satz aus dem Lehrbuch, Wissenschaft und Gesundheit, nachdachte (S. 25): „Das geistige Wesen des Blutes ist Opfer.“ Ich verstand, daß das demütige Anerkennen der Macht Gottes den menschlichen Willen beseitigt und daß dies wahres Opfer ist. Eine vollständige Heilung war die Folge. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung, denn sie gab mir so viele unerwartete und wunderbare Erkenntnisse und setzte mir neue geistige Ziele und Aufgaben.


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