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Eine völlig neue Welt

Aus der Januar 1987-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war im Herbst meines ersten Collegesemesters. In meinem Zimmer des Studentenwohnheims hatten sich bestimmt ein Dutzend Kommilitonen versammelt. Wir unterhielten uns über Dantes Höllenkreise und über die Bedeutung dieser Literatur für die heutige Zeit. In der mir gegenüberliegenden Zimmerecke begann ein Mädchen, das ich kaum kannte, über das Heilen zu sprechen. Das interessierte mich. Doch das Thema wurde gewechselt, und jemand anderes nahm das Wort. Immer wieder fragte ich das Mädchen: „Wie heilt man denn?“ Schließlich wies mich jemand höflich darauf hin, daß wir dieses Thema bereits verlassen hätten. Aber für mich war der Abend, das Zimmer und Dante wie weggeblasen. Jemand konnte mir etwas über das Heilen sagen.

Hier stand ich nun — eine Musikstudentin und laufend kränkelnde Sängerin. Als junges Mädchen hatte ich jeden Winter mit Krupp zu tun. Als ich dann zum College ging, hatte ich eine ganze Hausapotheke mitgenommen.

Kaum eine Woche später — ich hatte eine verstopfte Nase — begab ich mich zum Zimmer jenes Mädchens. Es war Samstagnacht, halb eins. Bei ihr brannte noch Licht. Ich klopfte an ihre Tür, und damit änderte sich für mich mein Leben.

Sie sprach mit mir ein bißchen und gab mir dann aus Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, einige Stellen an. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, welche es waren. Sie lud mich ein, am nächsten Morgen mit ihr zur Sonntagsschule zu gehen. Ich zögerte, denn ich hatte mich schon mit einer anderen Freundin zum Besuch einer protestantischen Kirchengemeinde verabredet. Doch ich änderte meinen Plan und ging zur Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft. Mir eröffnete sich eine völlig neue Welt.

Die Sonntagsschüler hörten sich meine Fragen sehr geduldig an, die sich seit Jahren in mir angestaut hatten. In jungen Jahren hatte ich einen hervorragenden Lehrer in einer protestantischen Sonntagsschule gehabt. Er war tief religiös. Oftmals, wenn er seine Bibel schloß, schaute er uns an und sagte: „Es gibt so viel, was wir noch nicht wissen. Und es gibt so viel mehr zu verstehen, als ich euch vermittele. Ich weiß einfach nicht die Antworten. Es ist mir noch immer ein Geheimnis.“ Doch ich spürte, daß es Antworten gab und daß sie vielleicht auch heilen würden.

Seit jener Nacht, in der ich vor der Tür meiner Freundin stand, sind über zwanzig Jahre vergangen. Ich habe viele wunderbare Heilungen erlebt, so auch die Heilung vom Krupp. Mit jeder Herausforderung hatte ich erneut Gelegenheit, zu beweisen, wie sehr Gott mich liebt und für mich sorgt. In dieser Zeit wurde auch der winzigste Teil meines schönen häuslichen Lebens, meiner Theaterkarriere und anderer Erfahrungen von der Christlichkeit dieser herrlichen Christlichen Wissenschaft berührt.

Jetzt besucht mein kleiner Sohn die Sonntagsschule. Er wird schnell geheilt, und ich schreibe diese Heilungen für ihn in einem Buch nieder. Als Ben drei Jahre alt war, zog er sich beim Zusammenprall mit einer Autotür auf beiden Seiten des dicken Zehs eine tiefe Schnittwunde zu, und der Zehennagel wurde weggerissen. Schluchzend bemühte er sich, sich an etwas aus dem Sonntagsschulunterricht zu erinnern, was ihm helfen würde.

„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ 2. Mose 20:3., sagte er. Als wir darüber sprachen, was das bedeute, konnte ich sehen, daß er gefaßter und friedlicher wurde. Die Schmerzen ließen nach. Wir riefen einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an und baten um gebetvolle Unterstützung. Ich reinigte und verband den Zeh, und nach einer halben Stunde waren wir zu dem Haus einer Freundin unterwegs, um dort zu schwimmen und zu spielen. Nach kurzer Zeit bemerkte ich, daß der Verband auf dem nassen Gras lag und Ben mal ins Schwimmbecken, mal in den Sandkasten kletterte. Als sein Vater an jenem Abend nach Hause kam, erzählte ihm Ben, wie sehr es ihm im Schwimmbecken gefallen hatte. Er hatte den Vorfall völlig vergessen. Der Zeh heilte sehr schnell und vollständig.

Wenn ich daran zurückdenke, wie ich die Christliche Wissenschaft fand, kommt mir Robert Frosts Gedicht über die zwei Landstraßen im Wald in den Sinn; dort heißt es, daß die Entscheidung für die weniger stark befahrene Straße alles völlig veränderte.

Als ich in einem Studentenwohnheim an jene Zimmertür anklopfte, veränderte sich für mich alles.

Heilungen, die in Herold-Artikeln erwähnt werden — auch in denen, die von Kindern oder für Kinder geschrieben wurden —, werden sorgfältig geprüft.

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