An einem Freitag spielte ich während der Pause auf dem Schulhof. Ich konnte an dem Tag kaum den Schulschluß abwarten, da ich zu meinen Großeltern fahren wollte, um ihr neues Einpersonen-Geländefahrzeug auszuprobieren. Plötzlich stieß mir, weil ich beim Laufen nicht aufgepaßt hatte, ein Zweig ins Auge. Das Auge tat sehr weh. Aber dann dachte ich daran, daß Gott genau da bei mir war, denn Er ist überall.
Ich ging zu meiner Lehrerin und erzählte ihr, was passiert war, und sie schickte mich zur Schulkrankenschwester. Als ich zum Erste-Hilfe-Zimmer hinaufging, konnte ich nur auf einem Auge sehen. Aber ich hielt an der Wahrheit fest, daß ich Gottes vollkommenes Kind bin.
Mir fiel ein, was ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte. In Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy heißt es (S. 468): „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Offenbarwerdung, denn Gott ist Alles-in-allem.” Darüber dachte ich nach, auch über einige andere Dinge, die ich in der Sonntagsschule über Gott und den Menschen gelernt hatte.
Die Krankenschwester rief meine Eltern an. Als meine Eltern kamen, sagte ich meinem Vater, daß ich immer noch zu meinen Großeltern fahren wollte und ich ganz sicher sei, daß mein Auge völlig geheilt werden würde. Meine Großmutter ist Christliche Wissenschafterin, und ich wußte, daß sie für mich beten würde.
Nachdem ich bei meinen Großeltern angekommen war, sprach meine Großmutter zu mir von Gottes großer Liebe und Seiner Fürsorge für mich, und plötzlich waren die Schmerzen vorbei. Ich konnte aber noch immer nicht auf dem Auge sehen. Am nächsten Morgen tat ich mir selbst ein wenig leid, weil ich doch eigentlich nach draußen gehen und spielen und das Allradfahrzeug fahren wollte. Meine Großmutter sagte zu mir: „Shawn, meinst du nicht, daß dieser Irrtum jetzt lange genug gedauert hat?” Darüber dachte ich eine Weile nach, und mir wurde bewußt, daß sie recht hatte. Ja, der Irrtum hatte lange genug gedauert.
Ich sagte mir: Ich kann nicht verletzt sein, weil Gott nicht verletzt werden kann und ich Seine Widerspiegelung bin. Ich entschloß mich, dem Irrtum die Tür zu verschließen, und sagte, was Jesus einmal gesagt hatte (Mt 16:23): „Geh weg von mir, Satan!”
Nach einer Weile fuhr ich ganz fidel in der Nachbarschaft herum. Dabei bemerkte ich plötzlich, daß ich vollkommen klar sehen konnte! Ich werde den Tag nie vergessen. Es war mit der schönste Tag in meinem Leben, denn ich fühlte mich Gott so nahe, und ich erkannte, daß ich eine große Schlacht gewonnen hatte.
Cypress, Texas, USA
Ich bin Shawns Mutter. Ich hatte das Vorrecht, seine Heilung mitzuerleben. Wir alle spürten Gottes zärtliche, liebevolle Gegenwart und Seine Fürsorge für den Jungen. Shawn hat seit frühester Kindheit die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht, und er hat immer darauf vertraut, daß „bei Gott ... alle Dinge möglich” sind (Mt 19:26), wie Christus Jesus sagte.
Nachdem ich Shawn von der Schule abgeholt hatte, dachte ich über folgende Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit nach (S. 463): „Eine geistige Idee trägt kein einziges Element des Irrtums in sich, und diese Wahrheit entfernt alles Schädliche in der richtigen Weise.”
Shawn äußerte den großen Wunsch, wie vorgesehen seine Großeltern zu besuchen. So unterstützten wir seine Entscheidung. Als Shawn am Sonntag nach Hause kam, konnte er wieder vollkommen klar sehen. Innerhalb weniger Tage sah das Auge wieder völlig normal aus. Wir wußten, daß die Heilung vollständig war.
Es ist ein wundervolles Vorrecht, daß ich mich bei der Erziehung meiner zwei Söhne auf das christlich-wissenschaftliche Heilen verlassen kann. Ich kann bezeugen, daß diese gesegnete Wissenschaft wirksam heilt. Ich bin Christus Jesus, unserem Wegweiser, tief dankbar, daß er uns gelehrt hat, wie wir uns von ganzem Herzen auf Gott verlassen können.
