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Weihnachten und Erlösung

Aus der Dezember 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es war Weihnachten. Bald würden Freunde und Verwandte kommen. Ich brauchte Zeit, um das Haus sauberzumachen und die Mahlzeiten für unsere Gäste zu planen und vorzubereiten. Aber ich brauchte auch Zeit, um zu beten. Von anderen, die ebenfalls ein volles Tagesprogramm zu bewältigen hatten, hörte ich, daß sie sich demselben Problem gegenübersahen. Die täglichen Pflichten, die Vorbereitungen für die Feiertage und das Gebet für allgemeine Erlösung — ließ sich das überhaupt miteinander vereinbaren?

Ich fand die Antwort in der Weihnachtsgeschichte. Liebevoll und in aller Ausführlichkeit beschreibt die Bibel die Ereignisse um die Geburt Jesu Christi. Im Lukasevangelium lesen wir: „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.“ Ihnen verkündete der Engel: „Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Lk 2:8, 11. Die demütigen Hirten, die gehorsam ihre Arbeit taten, waren die ersten, die die wunderbare Nachricht von der Geburt des Heilands hörten und weitertrugen. Für mich war das ein Hinweis darauf, daß auch wir, wenn wir den Anforderungen, die das tägliche Leben an uns stellt, von einer geistigen Grundlage aus nachkommen, unseren Teil zu Gottes Plan der Erlösung für alle Menschen beitragen können.

Die Hirten „waren auf dem Felde“, sie „hüteten“ ihre Herde. Schlichte Worte, doch für mich beschreiben sie weniger eine Örtlichkeit als vielmehr eine Einstellung, einen Bewußtseinszustand. Sie weisen auf Frieden, Empfänglichkeit, zärtliche Fürsorge und Wachsamkeit hin — Eigenschaften eines gebeterfüllten Bewußtseins. Als ich die Geschichte in Ruhe durchdachte, erkannte ich, daß Gebet eigentlich keine Tätigkeit ist, der man in einem besonderen Raum nachgeht, sondern ein geistiger Bewußtseinszustand. Wir können also in der Küche oder im Büro genauso wirksam beten wie in unserem Arbeitszimmer. Wirksames Gebet und die berechtigten Forderungen, die das tägliche Leben an uns stellt, schließen sich nicht gegenseitig aus. Wir werden im Gegenteil die Freude der Erlösung in höherem Maße erleben, wenn wir diese Forderungen mit in unser Gebet aufnehmen.

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