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Ich wuchs in einem Elternhaus auf, in dem Gebet zum täglichen Leben...

Aus der Dezember 1988-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich wuchs in einem Elternhaus auf, in dem Gebet zum täglichen Leben gehörte, aber viele meiner Fragen hinsichtlich Gott blieben unbeantwortet.

Nachdem ich in der Schweiz zur Kindergärtnerin ausgebildet worden war, betreute ich in verschiedenen Ländern Kleinkinder, bevor ich mich mit meinem Mann in den Vereinigten Staaten niederließ. Auf unserer Suche nach einer Kirche, in der wir mit unseren Kindern Gott anbeten konnten, nahmen wir an den Gottesdiensten zehn verschiedener Glaubensgemeinschaften teil, bevor wir die Christliche Wissenschaft durch eine gute Bekannte kennenlernten. Geduldig beantwortete diese meine Fragen, gab mir die deutsche Übersetzung von Science and Health (Wissenschaft und Gesundheit) von Mary Baker Eddy und machte mich mit einer lieben Ausüberin der Christlichen Wissenschaft bekannt. So begann ein neues, freudenreiches Leben für unsere Familie.

Eines Tages bemerkte ich eine Geschwulst an meinem Rücken. Ich bekam große Angst und meldete mich bei einer Ausüberin an. Ich war sehr erstaunt, daß sie angesichts meiner Situation so ruhig blieb. Sie berichtete über Heilungen von Geschwülsten, die sie bezeugen konnte, und sprach mit mir über die geistige Natur meines Seins als Ebenbild und Gleichnis Gottes.

Während sie mit mir redete, verschwand meine Angst vollständig. Ich fühlte die Gegenwart des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe. Der Zustand beängstigte mich danach nicht mehr. Ich sprach täglich mit der Ausüberin, und wir beteten beide. Die Geschwulst verschwand; und das ist jetzt fast 40 Jahre her. Sehr dankbar bin ich für diese Heilung!

Als unsere drei Töchter heranwuchsen, sehnte ich mich danach, meinen Beruf wiederaufzunehmen. Ich betete um Führung und traf dann die notwendigen Vorbereitungen für die Eröffnung eines privaten Kindergartens. Es war nicht einfach! Ich wandte mich ständig an meinen himmlischen Vater und betete darum, Seinen Willen zu erfüllen.

Als die Liste meiner Schützlinge länger wurde und die Anforderungen wuchsen, wartete ich mit meinem täglichen Studium der Bibellektionen, die im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft stehen, bis die Kinder heimgegangen waren. Bald erkannte ich jedoch, wie wichtig es war, mich frühmorgens im Gebet auf den Tag vorzubereiten, und beschloß, eine Stunde früher aufzustehen, um die Bibellektion zu studieren. Dieses tägliche Studium gab mir die Inspiration, den Mut und die Freude, die ich brauchte, um mit den Kindern erfolgreich arbeiten zu können.

Eines Nachmittags rief mich eine Mutter an — sie war Ärztin —, um mir mitzuteilen, daß ihr Sohn mit Windpocken übersät von seinem Mittagsschlaf aufgewacht war. Es tat ihr so leid, daß all die anderen Kinder im Kindergarten der Ansteckung ausgesetzt worden seien. Die Nachricht erschütterte mich nicht im geringsten. Eine große Liebe zu ihrem Kind erfüllte mich, und ich war fest davon überzeugt, daß die übrigen Kinder in Gottes Augen unschuldig und deshalb im Schutz Seiner Gegenwart völlig sicher waren.

Wir hörten nichts mehr von den Windpocken. Keins der anderen Kinder war angesteckt worden. Dieses Erlebnis bewies, wie machtvoll die Unterweisung ist, die uns in Wissenschaft und Gesundheit gegeben wird (S. 392): „Der physischen Bejahung von Krankheit sollte man stets mit mentaler Verneinung entgegentreten.. . Deine Entscheidungen werden dich beherrschen, welche Richtung sie auch immer nehmen mögen.”

Einmal war im Herbst, zwei Wochen bevor der Kindergarten wieder anfing, die Stellung einer Kindergärtnerin noch immer unbesetzt. All meine Bemühungen, jemanden zu finden, waren erfolglos geblieben. Auf dem Heimweg vom Gottesdienst in unserer Zweigkirche fühlte ich mich unserem Vater-Mutter Gott besonders nahe, und ich bat Ihn, mir zu helfen, eine geeignete Erzieherin zu finden. Ich betete und hielt daran fest, daß die göttliche Liebe fähig ist, alle menschlichen Nöte zu stillen. Als Folge davon erfüllte mich ein tiefer Frieden, und ich vergaß das Problem.

Daheim angekommen, begann ich, Briefe an meine Familie zu schreiben. Plötzlich drängte mich eine innere Stimme, eine Bekannte anzurufen. Da ich mich bereits zu Beginn meiner Suche mit ihr in Verbindung gesetzt hatte und wußte, daß sie die Stelle nicht annehmen konnte, schrieb ich weiter. Als ich aber wieder den Drang verspürte, die betreffende Person anzurufen, ging ich schließlich zum Telefon und wählte ihre Nummer. Sobald sie sich meldete, fragte ich: „Hat sich Ihr Entschluß geändert, und können Sie die Stellung im Kindergarten akzeptieren?” Sie antwortete: „Nein, aber ich habe heute morgen von einer Freundin gehört, die kürzlich ihre Ausbildung an einer ausgezeichneten Hochschule abgeschlossen hat und eine Stellung als Kindergärtnerin sucht.” Ich setzte mich sofort mit der jungen Dame in Verbindung, und daraus entstand eine wunderbare Zusammenarbeit in dem Jahr.

Kurz nach Wiedereröffnung des Kindergartens verkaufte der Vater dieser Erzieherin seine Papierhandlung, und sie brachte mir Berge von Papier jeder Größe und Farbe, die den Papierbedarf des Kindergartens für viele Jahre deckten. Von da an habe ich immer alles, was der Kindergarten brauchte, Erzieherinnen und andere Angestellte eingeschlossen, ohne Schwierigkeiten bekommen. Ich konnte wirklich sagen (Ps 23:5): „Du ... schenkest mir voll ein.”

In den 25 Jahren, in denen ich meinen Kindergarten erfolgreich leitete, haben Kinder aus vielen Ländern und verschiedener Religionszugehörigkeit bei mir gelernt, in Harmonie miteinander auszukommen, zu arbeiten und zu spielen.

Ich habe noch viele andere Beweise von der steten Fürsorge Gottes erlebt. Dazu gehören Heilungen von Schwindelanfällen, einer Schleimbeutelentzündung und Herzzuständen; und als mein Mann starb, konnte ich mich von dem Gefühl des Verlustes und der Trennung loslösen. Ich bin dankbar für die Lehren Christi Jesu; er hat uns gezeigt, wie wir uns ohne Vorbehalt auf die Güte und Führung unseres himmlischen Vaters verlassen können.


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