Die notwendige Augenuntersuchung war abgeschlossen. Ich hatte in dem Bundesstaat, in den wir gezogen waren, einen Führerschein beantragt, konnte aber die Lesetafel nicht richtig entziffern. Der Arzt sagte: „Sie haben den grauen Star.“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Es liegt in Ihrer Familie.“
Langsam schüttelte ich den Kopf und machte mir im stillen klar, daß die einzige Familie, die Gott, der unendliches Gemüt ist, jemals geschaffen hat, eine Familie göttlicher Ideen ist. Der Arzt bemerkte jedoch, daß ich den Kopf schüttelte, und sagte ziemlich ungeduldig: „Glauben Sie mir! Es liegt in Ihrer Familie! Denken Sie mal darüber nach!“ Dann fügte er hinzu: „Sie müssen sich noch in diesem Jahr operieren lassen.“
Der Arzt schien zu glauben, daß ich mich weigerte, „den Tatsachen ins Auge zu sehen“. Aber ich „dachte darüber nach“ — ich dachte über meine wirkliche Familie, mein wahres geistiges Erbe nach, das keinen grauen Star beinhaltet. Die Behauptung, daß wir Sterbliche seien, die sowohl Gutes als auch Schlechtes von anderen Menschen empfangen, ist eine Lüge. Während ich den Kopf schüttelte, weigerte ich mich ganz bewußt, die Lüge von falschen Erbanlagen in der Familie zu akzeptieren.
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