Während einer Reise war ich besonders beeindruckt von der Schönheit der Natur. Ich sah in den zarten grünen Blättern prächtiger, alter Bäume einen Hinweis auf die nie alternde Frische; die Bergkulissen waren für mich Zeugen der Macht und Erhabenheit Gottes und Seiner Schöpfung. Ein Reiseteilnehmer teilte mein Empfinden, fügte aber hinzu, daß er den Menschen als die „Krönung der Schöpfung“ betrachte.
Der Mensch, die Krönung der Schöpfung? Schauen Sie sich und Ihre Mitmenschen an! Können Sie zu dieser Aussage „ja“ sagen? Wir begegnen zwar ehrlichen, liebevollen und liebenswürdigen Menschen, aber haben wir nicht auch Zeitgenossen, die mitunter sehr unwirsch und unfreundlich, herrschsüchtig und sogar vielleicht gewalttätig sind? Wenn wir an sie oder die Kranken, Leidenden, Hungernden in der Welt denken, wie sollen wir da die „Krönung der Schöpfung“ erkennen?
In der Bibel lesen wir im ersten Schöpfungsbericht, daß der Mensch zu Gottes Ebenbild geschaffen wurde und daß alles, was Gott gemacht hat, ganz und gar gut ist. Siehe 1. Mose 1:27, 31. Daß dieser von Gott, Geist, geschaffene Mensch nicht der von unseren Sinnen wahrgenommene materielle Sterbliche sein kann, ist selbstverständlich. Aber gibt es denn von jedem von uns zwei „Ausgaben“ — einen geistigen Menschen, der das Ebenbild Gottes ist, und gleichzeitig einen materiellen?
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