Ich bin von ganzem Herzen dankbar, daß ich Zeugnis ablegen kann für die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft.
Vor über 60 Jahren erlebte ich meine erste Heilung durch die Christliche Wissenschaft. Ich war 1926 von Deutschland nach Amerika ausgewandert und arbeitete für eine nette amerikanische Familie. Während des ersten Weihnachtsfests bei ihnen wurde ich sehr krank und hatte großes Heimweh nach meinen Angehörigen in Deutschland.
Mein Arbeitgeber fragte mich, was mir fehle. Ich sagte ihm, wie sehr ich mir wünschte, wieder nach Hause zu fahren, und wie elend ich mich fühlte. Dann fragte er mich, ob ich an Gott glaube; und ich antwortete: „Aber natürlich!“ Mit meiner Einwilligung rief er einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft an, erklärte ihm die Situation und bat ihn, mir durch Gebet zu helfen. (Ich hatte noch nie etwas von der Christlichen Wissenschaft gehört, und ich sprach nur sehr gebrochen Englisch.) Mein Arbeitgeber ging dann in einen Leseraum der Christlichen Wissenschaft und kaufte mir das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy (die deutsche Ausgabe) und empfahl mir, darin zu lesen. Ich las das schöne Kapitel „Gebet“, bis ich einschlief. Als ich am Morgen aufwachte, war ich körperlich vollständig geheilt, und ich hatte außerdem nie wieder Heimweh. Doch ich beschäftigte mich nicht weiter mit der Christlichen Wissenschaft.
Einige Jahre später — ich war inzwischen verheiratet und hatte Kinder — erkrankte unsere Tochter schwer an einer doppelten Mittelohrentzündung. Sie war deswegen schon dreimal operiert worden. Der Arzt hatte uns gesagt, daß er sie am nächsten Tag noch einmal operieren wolle. Da wurde meinem Mann und mir abermals die Christliche Wissenschaft angeboten, und wir beschlossen, einen Ausüber anzurufen und ihn zu bitten, uns durch Gebet zu helfen.
Meine Tochter und ich beteten dann ernsthaft und studierten die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit. In jener Nacht liefen beide Ohren, und am Morgen war unsere Tochter völlig geheilt. Als der Arzt kam, war er äußerst erstaunt darüber. Nachdem wir ihm erklärt hatten, daß der Zustand durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden war, meinte er: „Bleiben Sie dabei; ich hätte das niemals tun können.“ Das Gebet und Studium hatte nicht nur meine Tochter geheilt, sondern auch ich war zur gleichen Zeit von Krampfadern und Senkfuß geheilt worden, die mir in den Beinen und Füßen große Schmerzen verursacht hatten.
Nach dieser Heilung bettelte meine Tochter darum, jeden Sonntag zur Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gehen zu dürfen, wo, wie sie sagte, „gelehrt wird, daß Gott Liebe ist“. Damals begann ich, regelmäßig eine Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zu besuchen. Bald wurde ich Mitglied Der Mutterkirche, und später nahm ich Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft. Es ist auch weiterhin eine große Freude für mich, in der Kirche tätig zu sein.
Einmal entwickelte sich bei mir unter einem Auge ein Gewächs, das unschön aussah und mich sehr beunruhigte. Ich wandte mich rückhaltlos und von ganzem Herzen an Gott und betete, um besser zu verstehen, daß mein wahres Selbst die vollkommene, geistige Widerspiegelung Gottes ist. Ich hielt an der folgenden Erklärung aus den Vermischten Schriften von Mary Baker Eddy fest (S. 277): „Kein Zeugnis der materiellen Sinne kann mir die Augen vor dem wissenschaftlichen Beweis verschließen, daß Gott, das Gute, allerhaben ist.“ Eines Tages erkannte ich, daß ich mich nicht aus der Ruhe bringen lassen durfte durch das, was andere vielleicht sagten oder dachten, und daß ich diesen Irrtum nicht länger hinnehmen durfte.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, stellte ich fest, daß das Gewächs in der Nacht abgefallen war. Ich war so dankbar für diese Heilung. Und mein Mann war so beeindruckt, daß er sich ernsthaft mit der Christlichen Wissenschaft zu beschäftigen begann und bald Klassenunterricht nahm.
Ein anderes Mal stand ich sehr unter Druck, zum einen wegen meines Geschäfts und zum anderen wegen einer Familiensituation. Ich war nicht wachsam gewesen und hatte die häufigen Bemerkungen von Freunden und Verwandten, daß ich zu schwer arbeitete und abgespannt aussehe usw., nicht in meinem Denken berichtigt. Bald zeigte sich eine höchst beunruhigende Hauterkrankung; am ganzen Körper hatte ich schmerzhafte Blasen, die Haare fielen aus, und ich war sehr nervös. Ich verlor an Gewicht und konnte kaum schlafen und essen.
Mit erneuter Hingabe beschäftigte ich mich mit der Christlichen Wissenschaft. Ich hielt mich an einige Stellen aus der Bibel, so zum Beispiel an die Verse: „Nicht daß wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern daß wir tüchtig sind, ist von Gott“ (2. Kor 3:5) und: „Denn obwohl wir im Fleisch leben, kämpfen wir doch nicht auf fleischliche Weise“ (2. Kor 10:3). Mir war bewußt, daß die Symptome nur eine Form des Hypnotismus waren und mir suggerieren wollten, daß Substanz materiell sei, anstatt geistig und von Geist, Gott, erschaffen. Ich wußte, daß ich keine Angst haben konnte, weil ich in Wahrheit der Ausdruck des Gemüts war, und ich erkannte auch an, daß es kein unwissendes, boshaftes oder eifersüchtiges Denken gibt, das Gottes unveränderliches Gesetz der geistigen Vollkommenheit ins Gegenteil verkehren konnte. Sehr bald erfüllte mich ein Gefühl der Freiheit und Herrschaft, und die Heilung folgte. Die endgültige Heilung trat während eines Sonntagsgottesdienstes ein; die Lektionspredigt hatte mich so inspiriert, daß ich völlig gesund die Kirche verließ.
Diese Heilungen sind nur ein Bruchteil von vielen, die unsere Familie über die Jahre erlebt hat. Ich bin sehr dankbar, daß ich weiß, daß es die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft, dieser wunderbaren Wahrheit, gibt.
Lake Mary, Florida, USA
