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Hartnäckige Gesundheitsprobleme? Sei noch hartnäckiger!

Aus der Februar 1993-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Ich Habe Alles getan, was ich nur tun kann, aber es ist nicht besser geworden. Ich weiß nicht, was ich jetzt noch machen soll!" Das sind Gedanken, die uns manchmal kommen, wenn wir mit einer langwierigen Krankheit oder einer anderen hartnäckigen Schwierigkeit zu kämpfen haben. Doch wenn wir uns bei unserem Bemühen, gesund zu werden, nur auf unsere persönliche Heilkraft oder auf die eines anderen verlassen, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn uns solche Gefühle beschleichen.

Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft entdecken wir, daß alle Probleme — wie schwierig oder langwierig sie auch sein mögen — gelöst werden, wenn wir unsere untrennbare Einheit mit Gott, Liebe, der Quelle alles Guten, aus einer geistigen Perspektive sehen. In dem Buch Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes gibt uns Mrs. Eddy einen Rat, der von tiefer Erkenntnis zeugt: „Denke daran: Du kannst in keine Lage gebracht werden, sei sie auch noch so ernst, wo die göttliche Liebe nicht schon vor dir gewesen ist und wo ihre liebreiche Lektion dich nicht erwartet. Darum verzweifle nicht und murre nicht, denn das, was zu erlösen, zu heilen und zu befreien sucht, wird dich führen, wenn du diese Führung suchst." Verschiedenes, S. 149. Gottes Führung und Seine Mittel sind immer geistig. Unsere Aufgabe ist es, uns demütig im Gebet an Gott zu wenden, in der Gewißheit, daß Ihm alle Dinge möglich sind.

In der Bibel wird von einer Frau berichtet, die vom Blutfluß geheilt wurde. Diese Frau ist ein gutes Beispiel dafür, wie jemand, der lange Zeit krank war, erlebte, daß geistige Mittel die wirksamste Heilmethode sind. Wie Markus und Lukas berichten, war sie schon zwölf Jahre lang krank gewesen. Und nachdem sie all ihr Geld auf ihrer Suche nach Gesundheit ausgegeben hatte, ging es ihr schlechter als zuvor. Aber statt in Mutlosigkeit zu versinken, griff sie ganz bewußt und entschlossen nach Christus Jesus, als er in einer großen Menge vorbeiging. Er spürte das aufrichtige Verlangen der kranken Frau, und sie wurde augenblicklich geheilt. „Sogleich hörte ihr Blutfluß auf"  Lk 8:44., lesen wir.

Auch wir heute können uns bei hartnäckigen Gesundheits-problemen an den immergegenwärtigen heilenden Christus wenden. Wenn wir Gott um Führung bitten und zu begreifen beginnen, daß Er Alles-in-allem ist — die einzig wahre Ursache, die in allem zum Ausdruck kommt, was wirklich existiert —, dann verstehen wir, warum die ewige Güte von unserem eigenen Wesen und Leben nicht zu trennen ist.

Die Heilige Schrift betont, daß unser Vater-Mutter Gott den Menschen zu Seinem Ebenbild erschuf. Wir haben also guten Grund, uns mit dem zu identifizieren, was der wahre Beweis für Gottes Dasein ist, nämlich die unaufhörliche göttliche Güte und Liebe. Das bedeutet, daß Gesundheit, Frieden, Harmonie, Reinheit, Dynamik, Stärke, Freiheit und Freude — ja alles, was den Himmel ausmacht — bereits zu unserem gegenwärtigen und dauernden Daseinszustand gehören. Wir besitzen nichts, was nicht von Gott kommt.

Das Verständnis unserer natürlichen Einheit mit Gott wirkt sich direkt auf unsere augenblickliche Erfahrung aus und darauf, wie wir versuchen, mit den Umständen fertig zu werden. Wenn wir alles von einem rein materiellen Standpunkt aus betrachten, konzentrieren wir uns bald nur noch darauf, was der Körper tut oder nicht tut. Sind wir aber bereit, Geist, Gott, als den Erhalter des menschlichen Wohlbefindens anzusehen, so ändert sich auf geradezu dramatische Weise unsere ganze Lebenseinstellung. Wir sind imstande, Furcht und Zweifel hinter uns zu lassen und vorwärtszuschreiten, indem wir immer mehr von der fürsorglichen Allmacht der göttlichen Liebe entdecken. Dann ist es weniger unser Ziel, selbst etwas zu erreichen, als anzuerkennen, was Gott bereits vollbracht hat. Aus dieser geistigen Sicht heraus können wir auch alles, was in der menschlichen Erfahrung im Gegensatz zu Gottes gänzlich vollkommener Schöpfung steht, sofort zurückweisen.

Eine Christliche Wissenschafterin, die ich kenne, hatte einen schweren Hautausschlag. Da er anfanglich für andere nicht sichtbar war, dachte sie nicht viel darüber nach und meinte, er werde schon wieder verschwinden. Aber nach ein paar Wochen bedeckte der Ausschlag fast den genzen Körper und bereitete ihr große Beschwerden. Nun begann sie, ernstlich zu beten. Als aber keine Besserung eintrat, wurde sie sehr mutlos.

Sie rief eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an und bat um Hilfe durch Gebet. Beide beteten, und im Laufe der Zeit wurde es der Frau immer klarer, daß eine christlich-wissenschaftliche Behandlung kein menschliches Bemühen ist, den Christus, die Wahrheit, „in Gang zu setzen." Er wirkt bereits. Sie erkannte, daß Harmonie nicht unser Sein werden muß, sondern bereits unser wahres Sein ist. Sie schöpfte neue Inspiration aus der Erklärung Mrs. Eddys in dem Buch Verschiedenes:Gott erschafft den Menschen vollkommen und ewig zu Seinem Ebenbild. Daher ist der Mensch das Bild, die Idee oder das Gleichnis der Vollkommenheit — ein Ideal, das nicht von seiner ihm innewohnenden Einheit mit der göttlichen Liebe, von seiner makellosen Reinheit und ursprünglichen Vollkommenheit abfallen kann." Verschiedenes, S. 262.

Sie betete darum, ihre wahre Identität als Geschöpf Gottes besser zu verstehen. Sie war entschlossen, von der Grundlage dessen aus zu argumentieren, was sie über Gott als die einzige und völlig gute Ursache allen wahren Seins lernte. Sie erkannte an, daß Gott sie nicht nur so geschaffen hat, wie Er ist — geistig —, sondern sie auch so erhält. Als die Schmerzen und die Entzündung nicht nachlassen wollten, gab sie erst recht nicht nach. Sie beanspruchte mental ihre geistige Vollkommenheit als eine gegenwärtige Wirklichkeit.

Aus dieser immer klarer und geistiger werdenden Sicht heraus konnte sie erfassen, daß sie — als Kind Gottes — nie weniger als geistig und vollkommen gewesen war noch es jemals sein würde. Die Erkenntnis der geistigen Wirklichkeit gab ihr eine solide Grundlage, von der aus sie allem widersprechen konnte, was sie sah und fühlte. Als sie beharrlich so weiterbetete, schwand die falsche, materialistische Auffassung, die sie von sich selbst gehabt hatte, aus ihrem Denken. Und an ihre Stelle traten die Harmonie und Gesundheit ihres wahren Selbst. Jeder Tag brachte neue Inspiration, Freude und geistiges Verständnis. Zwei Wochen später war an ihrem Körper keine Spur eines Ausschlags mehr zu sehen. Sie war vollständig geheilt.

Wissenschaftliches Gebet, das auf göttlichen Gesetzen beruht, heilt uns nicht nur; es führt auch zu einer festeren geistigen Überzeugung. Kurz nach dieser Heilung entdeckte die Frau einen Knoten in ihrer Achselhöhle. Aber diesmal ließ sie sich nicht entmutigen. Sie bestärkte ihre geistige Gewißheit, daß Gott allmächtig ist. Trotz allem, was der physische Augenschein sagte, verstand sie, daß es keine Macht, kein Gesetz und keine Intelligenz gibt außer der, die göttlich ist. Die immergegenwärtige Tatsache der göttlichen Liebe — nämlich, daß Gott Alles ist — ist ein Gesetz, das jegliche Unvollkommenheit ausschließt. Dieses Gesetz rügt und zerstört alle Formen des Bösen. Sie war bald geheilt.

Wir brauchen uns bei einem hartnäckigen Gesundheitsproblem nicht von Mutlosigkeit überwältigen zu lassen. Vielmehr können wir sie überwinden, wenn wir besser verstehen lernen, daß die geistige Vollkommenheit hier und jetzt gegenwärtig ist. Was Gott zum Ausdruck bringt, das sind wir. Wenn wir vom Standpunkt der göttlichen Wirklichkeit aus beten und so von einer geistigen Grundlage ausgehen, werden unsere Gebete durch die Überzeugung bereichert, daß Gottes heilende Macht und Gnade immer gegenwärtig sind. Und das Ergebnis ist geistige Heilung.

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