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Die Freude des Lebens

Aus der September 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In den späten dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts, als gerade eine schwere Wirtschaftskrise die Vereinigten Staaten lähmte, skizzierte William Saroyan in seinem Theaterstück The time of your life (deutscher Titel: Ein Leben lang) einen Weg voller Wärme und Freude. Das Srück war eine poetische Komödie in der Art einer humorvollen Liebesgeschchte und gewann später den Pulitzer-Preis. Das Publikum jener Zeit empfand es als einen Hoffnungsschimmer in der damaligen düsteren Atmosphäre, als ein Licht, das auch auf die kleinsten Augenblicke schien, und jeden davon aus purer Freude am Leben feierte.

Die Stimmung heute ist zwar weniger düster als in den Dreißigern, aber dafür umso aufreibender. Verunsicherung und Ungewissheit stellen sich manchmal schneller ein und schlagen härter zu. Darum ist es umso wichtiger, daran erinnert zu werden, dass das Leben nicht nur aus all den materiellen Reichtümern besteht, die man horten kann, noch aus all der Anerkennung und den persönlichen Leistungen, für die man sich abrackert.

„Lebe dein Leben lang so", schrieb Saroyan im Vorwort zu seinem Stück, „dass es in dieser guten Zeit keinen Schrecken oder Tod gibt, weder für dich noch für irgendein Leben, das das deine berührt. Such überall das Gute, und wenn du es findest, hol es aus seinem Versteck und lass es sich frei und ohne Scham entfalten. Halte Materielles und Fleischliches am wenigsten wert ... Lebe dein Leben lang so, dass du in dieser wunderbaren Zeit dem Leid und den Sorgen der Welt nichts hinzufügst, sondern über ihre unendliche Freude und Rötselhaftigkeit lächelst."

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