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Wie weit kann unser Vertrauen auf Gott gehen?

Aus der September 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mary Baker Eddy, die Autorin von Wissenschaft und Gesundheit hat Christian Science nicht erfunden. Sie entdeckte diese Wissenschaft. Sie entdeckte die Gesetze Gottes, von denen Jesus bei seinem aufsehenerregenden Heilungswerk Gebrauch machte. Und nachdem sie diese Gesetze sorgfältig erforscht und selber bewiesen hatte, erklärte sie sie in Wissenschaft und Gesundheit.

Das tat sie nicht, weil sie sich für sich selbst oder für eine Religionsgemeinschaft Vorteile davon versprach, sondern weil sie der Menschheit durch das Verständnis der Macht der Wahrheit über den Irrtum Hilfe und Erleichterung bringen wollte. Sie sagte, die Gründung der Kirche Christi, Wissenschaftler, geschah zu dem Zweck, „die Worte und Werke unseres Meisters in Erinnerung zu bringen und dadurch das ursprüngliche Christentum und sein verlorengegangenes Element des Heilens wiedereinzuführen" Handbuch Der Mutterkirche, S. 17..

In einer Welt, die heute nach geistigen Werten und Inhalten strebt, wo der Immaterialismus das neue Grenzland zu sein scheint, ist es ermutigend zu wissen, dass das verlorengegangene Element des Heilens, das so ein integraler Bestandteil des Urchristentums gewesen war, wieder gefunden worden ist; dass die wahre Wissenschaft, die wahre Theologie und die wahre Medizin, auf die Christus Jesus sich verließ, jetzt und hier zur Verfügung stehen, um praktiziert und demonstriert zu werden. Dieses Sich-Verlassen konnte natürlich nur ein absolutes Vertrauen bedeuten, das Heilung mit sich brachte. Vertrauen, das nicht absolut ist, hört auf Vertrauen zu sein.

Die Heilungsberichte in der Bibel offenbaren, dass Heilung durch geistige Mittel statt durch materielle Methoden vollbracht wurde. Wer die Bibel akzeptiert, muss das geistige Heilen als Tatsache anerkennen, denn in ihren Seiten, vor allem in den vier Evangelien, sind zahlreiche Fälle von solchen Heilungen zu finden. Diese Berichte machen ganz klar, wie ratsam und angebracht es ist, bei Gott, Geist, und nicht in der Materie, wahre Heilung zu suchen. Mrs. Eddy erklärt: „Das unfehlbare und feststehende Prinzip allen Heilens ist Gott. . ." Vermischte Schriften, S. 232.

In unserem wissenschaftlichen Zeitalter bestätigen viele Mediziner, dass Hass, Zorn, Besorgnis und andere Gedankenzustände einen direkten und manchmal schädlichen Einfluss auf den Körper ausüben. Heißt das also nicht, dass geistig wissenschaftliches richtiges Denken, das sich völlig auf Gott, Wahrheit, verlässt, zu Gesundheit und Vollständigkeit führen kann?

Der Meisterchrist, Christus Jesus, gab der Welt das praktische, wirksame Heilmittel für jedes Übel. Das konnte er tun, weil er das, was er sagte, durch die Werke bewies, die er tat. Er sagte zu allen, die ihm nachfolgten: „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen."  Joh 8:32.

Mit diesen Worten schilderte er in verblüffender Einfachheit die Grundlage seines überaus erfolgreichen heilenden Wirkens. Darüber hinaus sagte er, dass auch wir die Werke tun können, die er tat. Er erklärte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und er wird noch größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater."  Joh 14: 12.

Bei der Erfüllung seiner heilenden Mission setzte er volles Vertrauen in seinen Vater, Gott. Immer ging er zu Ihm im Gebet und schloss dabei in keiner Weise Kompromisse mit materieller Therapeutik. Um einen Fall zu heilen, verließ er niemals den Bereich seines eigenen erleuchteten Bewusstseins.

In der Heiligen Schrift wird von einem Hauptmann berichtet, der zu Jesus kam, weil er für seinen gelähmten Diener Heilung suchte. Der Hauptmann beschrieb, was er unter der göttlichen Vollmacht Jesu verstand, und die Antwort, die er darauf erhielt, lautete: „Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast."  Mt 8:13. Diese Worte geben einen wichtigen Hinweis darauf, wie wahres christliches Heilen vollbracht wird — ein Hinweis, der heute für Sie und mich beim Überwinden von Notlagen genauso wichtig ist wie damals, als Jesus zu dem Hauptmann sprach.

„Wie du geglaubt hast", so wird es geschehen. Oder mit anderen Worten: Wir sehen das, was wir glauben. Der Meister bezog sich eindeutig auf den Bewusstseinszustand dieses Mannes und die konkreten Auswirkungen des Bewusstseins auf das Leben. Was immer im Bewusstsein gehegt wird, nimmt früher oder später in unserer Erfahrung Gestalt an. Die Bibel sagt: „So vertrage dich nun mit Gott und mache Frieden; daraus wird dir viel Gutes kommen."  Hiob 22:21.

In jeder Lage verließ Jesus sich total, nicht teilweise, auf Gott. Mit pathologischen Voraussetzungen oder Schlussfolgerungen hielt er sich nicht auf. Er vertraute unbeirrbar auf die Wahrheit. Immer war er geistig radikal. Daher sollte auch für uns radikales Vertrauen auf die Wahrheit selbstverständlich sein, wenn wir seinem erhabenen Beispiel folgen wollen.

Das Christian Science Lehrbuch benutzt die Worte radikales Vertrauen in einem Absatz, wo erklärt wird, wie Jesu Heilmethode praktisch umzusetzen ist. Es heißt da: „Das Fleisch und Geist können sich ebenso wenig in der Tätigkeit vereinen, wie das Gute mit dem Bösen übereinstimmen kann. Es ist nicht weise einen zögernden und halbherzigen Standpundt zu vertreten oder zu erwarten, dass man ebenso gut mit Geist und Materie, mit Wahrheit und Irrtum arbeiten könnte." Und es wird hervorgehoben: „Die wissenschaftliche Beherrschung des Körpers muss durch das göttliche Gemüt erlangt werden. Es ist unmöglich auf irgendeine andere Art die Herrschaft über den Körper zu gewinnen. In dieser grundlegenden Hinsicht ist furchtsamer Konservatismus völlig unzulässig. Nur durch radikales Vertrauen auf die Wahrheit kann die wissenschaftlich heilende Kraft verwirklicht werden." Wissenschaft und Gesundheit, S. 167.

Die Randüberschrift neben diesem Absatz lautet: „Halber Erfolg". Ein halbherziger Standpunkt ist von halbem Erfolg begleitet. Wer Gesundheit und Wohlbefinden sucht, dem würde halber Erfolg wohl kaum zusagen oder vernünftig erscheinen. Die biblischen Heilungen kamen nicht durch halbherziges Vertrauen zustande. Sie wurden nicht durch furchtsamen Konservatismus eingeschränkt, sondern durch das Zurückweisen des Irrtums und die absolute Akzeptanz der Wahrheit ermöglicht.

Ein lebendiges Beispiel für eine Heilung aus neuerer Zeit, die durch radikales Vertrauen auf die Gesetze Gottes bewirkt wurde, ist in einer der Biographien über Mary Baker Eddy enthalten. Darin wird von einer Patientin berichtet, die fast ihr ganzes Leben lang Halbinvalide gewesen war. Diese Frau, die unter Prolapsus litt, war aus einem Sanatorium nach Hause geschickt worden. Das ärztliche Urteil lautete, dass sie nur noch sechs Monate zu leben hatte. Sie gab daraufhin die medizinische Behandlung auf und ließ sich christlich-wissenschaftlich behandeln.

Als sie eines Nachts im Bett lag, sah sie den vollen Mond durchs Fenster scheinen. Der Bericht geht so: „Als sie ihn beobachtete, dachte sie: ,Gott hält den Mond schon jahrhundertelang dort oben, und das ohne Muskeln, Knochen oder Sehnen.' Darauf fragte sie sich: ,Wie hat Gott ihn dort gehalten? Und die Antwort kam:, Durch göttliche Gesetze.' Dann folgerte sie: ,Wenn es einen Gott des Himmels und der Erde gibt, dann hat Er dieselben Gesetze auch geschaffen, um jeden Teil meines Seins aufrecht zu halten.' "

Der Bericht fährt fort: „Am nächsten Morgen wurden die Packungen entfernt, die dazu benutzt wurden, die herausgetretenen inneren Organe zu stützen, und die Kranke sagte zu ihrer Pflegerin: ,Ich werde Sie nicht verantwortlich halten für das, was passiert, aber heute wird Gott für mich Gott sein oder nichts.' Am späten Nachmittag hörte das Leiden plötzlich auf und sie wusste, dass Gott sie geheilt hatte. Jahre der Treue zu den Worten eines Glaubensbekenntnisses hatten ihr keine Hilfe gebracht, aber eine klare Erkenntnis der göttlichen Wahrheit dieser Worte machte sie für alle Zeiten frei."  Julia Michael Johnston, Mary Baker Eddy: Her Mission and Triumph (Boston: The Christian Science Publishing Society, 1998), S. 77.

Solche authentischen Beispiele für Heilungen, die durch radikales Vertrauen auf Wahrheit zustande gekommen sind, beweisen die Anwendbarkeit der Heilmethode des Urchristentums. Die Christus-Wissenschaft, die Jesus beim Heilen praktizierte, ist rein geistig und das ist auch der Grund für radikales Vertrauen, denn materielle und geistige Mittel sind unvereinbar. Im Laufe der vielen Jahrzehnte seit Mrs. Eddys Entdeckung der Christus-Wissenschaft im Jahr 1886 hat sich in zahllosen Fällen gezeigt, dass radikales Vertrauen wirksam ist.

Jesus hat nie gelehrt, dass Materie Ursache oder Heilmittel ist. Und er praktizierte, was er predigte.

Jesus hat nie gelehrt, dass Materie Ursache oder Heilmittel ist. Und er praktizierte, was er predigte. Er verwarf alle materiellen Theorien zugunsten totalen Vertrauens auf Gott, Geist. Er bewies selber seine Überzeugung, dass in Gottes Schöpfung ebenso wenig etwas in Unordnung sein kann wie mit Gott, dem Schöpfer, etwas nicht in Ordnung sein kann. Und er veranschaulichte deutlich die heilenden Wirkungen, die der absolute Glaube an die Macht der Wahrheit über den Irrtum hat.

Radikales Vertrauen ist der einzige Weg zur Verwirklichung der verifizierbaren Tatsache, dass sich die Dinge wie im Himmel so auch auf Erden verhalten müssen.

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