In den Ausläufern der majestätischen Drakensberge in Südafrika liegt eine Schule für Sängerknaben. Michael war in diese besondere Schule aufgenommen worden und er freute sich sehr. Mitglied des Chors zu werden. Der Chor sollte eine Tournee durch das ganze Land machen.
Michael sang gern und er freundete sich schnell mit einigen Schülern in seinem neuen Internat an. Doch eines machte ihm ununterbrochen zu schaffen. Er war nicht gern im Internat, weil er Heimweh hatte und ihm seine Familie fehlte, die weit weg wohnte. „Ich bin der unglücklichste Junge auf der ganzen Welt!" schrieb er in einem Brief an seine Mutter.
Dazu kam noch, dass er sich krank zu fühlen begann. Der Hausvater brachte ihn zum Arzt. Und der sagte, dass Michael eine Operation brauchte und ihm die Mandeln herausgenommen werden mussten. Der Hausvater rief Michaels Mutter an, damit sie kommen und bei ihm sein konnte. Sobald die Mutter die Nachricht erhalten hatte. rief sie einen Christian Science Praktiker an und bat ihn für Michael zu beten.
Die ganze Familie kam zur Schule und ließ sich in einem Hotel in der Nähe nieder. Michael durfte bei seiner Familie bleiben. Er war so glücklich. dass er alle wiedersah! Er zeigte ihnen einen wunderschönen Wanderweg in den Bergen. Die Mutter und Michael liefen über die Steine in einem kleinen Bach und dabei fiel ihnen die Geschichte von David und Goliat in der Bibel ein. (Diese Geschichte steht im ersten Buch Samuel, Kapitel 17.) Die Hebräer hatten Angst. weil Goliat. ein riesiger Mann aus den Reihen der Feinde, sie aufgefordert hatte, einen Soldaten zu schicken, mit dem er es dann im Einzelkampf aufnehmen wollte. Der Sieger, so versprach Goliat, würde den Krieg für das ganze Heer gewinnen.
Keiner der Hebräer wollte mit Goliat kämpfen. Doch David, ein junger Hirte, der gekommen war, um seinen Brüdern Verpflegung zu bringen, hatte keine Furcht. Er wusste, dass Gott bei ihm war. ihn immer beschützte und ihm helfen würde. David erklärte sich bereit, gegen Goliat zu kämpfen. Er rüstete sich mit fünf Kieselsteinen und seiner Schleuder aus. Er steckte den ersten Stein in die Schleuder und lief Goliat entgegen. Mit diesem einen Kieselstein wurde Goliat getötet. Die Israeliten hatten die Schlacht gewonnen und sie jagten das Heer der Feinde davon.
Die Mutter verglich Davids Sieg über Goliat mit dem Gebet zur Heilung von Michaels Krankheit. „Weißt du. Michael, dass du genauso wirksame und mächtige Kieselsteine hast wie David?" fragte sie. „Es sind Gedanken von Gott. Benutzen wir doch gleich mal einige von diesen Steinen."
Beim Weiterlaufen nannten sie abwechselnd die Kieselsteine — die Gedanken von Gott — und benutzten sie. „Dankbarkeit ist einer", sagte Michael und die Sache fing an ihm Spaß zu machen. Mutter und Michael benutzten diesen Kieselstein, indem sie dankbar waren für das, was die Schule Michael zu bieten hatte, für die herrlichen Berge, die netten Freunde und eine liebevolle und unterstützende Familie. „Freude ist auch einer", sagte Mutter, „und ich kann nur sagen, du gebrauchst ihn jetzt schon!"
Fröhlich liefen sie weiter und hatten viel Spaß beim Entdecken und Anwenden der Gedanken-Kiesel von Gott. Als sie schließlich zur Schule zurückkehrten. war Michael ein so glücklicher. gesunder und robuster Junge. dass der überraschte Hausvater ihn wieder im Internat willkommen hieß. Michael war geheilt. Die Halsschmerzen waren verschwunden und das Heimweh auch.
Michael hatte ein erfolgreiches Schuljahr. Er wurde in den Chor aufgenommen und sang in konzerten für Menschen im ganzen Land. Doch innerlich sang er sein eigenes Lied der Dankbarkeit, weil er entdeckt hatte. dass er niemals allein ist. Michael hatte verstehen gelernt, dass Gott, Sein göttlicher Vater-Mutter, stets bei ihm ist, wo er auch hingeht. Gottes Gedanken waren überall bei ihm. Wenn er nach diesen Gedanken handelte, merkte er, wie nahe ihm sein wahrer Vater und seine wahre Mutter — Gott — immer ist. Und dann fühlte sich Michael glücklich und geborgen.
