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Die Ökologie — wie ein Liebesverhältnis

Aus der Januar 2001-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als die chilenische Regierung eine Gebirgslandschaft erschließen wollte, in der Indianer lebten, beschloss ich dort hinzugehen und ihnen meine Hilfe anzubieten. Vor meiner Ankunft gab es keine Kommunikation zwischen den Indianern und der Regierung. Aber als ich fortging, hatten die Indianer von der Regierung die Erlaubnis bekommen, auf ihrem Land wohnen zu bleiben.

Die Indianer haben eine sehr spirituelle Weltsicht und eine respektvolle Beziehung zu Gott. Ich habe viel von ihnen gelernt und das hat meiner eigenen Spiritualität neuen Auftrieb gegeben. Sie leben ein einfaches Leben und haben ein wunderschönes Verhältnis zur Erde. Sie sehen Gott in der Natur widergespiegelt und bemühen sich gut mit der Natur umzugehen — sie zu achten und zu schützen. Natürlich wollen sie nicht, dass ihr Land zerstört wird oder die natürlichen Ressourcen von großen Konzernen abgebaut werden. Ihres Erachtens zeigt das keine Achtung vor Gott.

Ich finde es leicht zu beten, wenn ich mich in einer schönen Landschaft befinde. Ich fühle mich mit Gott verbunden, wenn ich meine Augen offen halte für das Gleichgewicht in der Natur — ein Gleichgewicht, das von Gott aufrechterhalten wird.

Jetzt arbeite ich im Bereich der Umweltbildung in Concepción (eine Stadt im Süden von Chile) und versuche die Harmonie zwischen den Menschen in den Gemeinden und der Umwelt wiederherzustellen. Diese Arbeit hat etwas Geistiges, Spirituelles an sich. Das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur ist nicht rein biologischer Natur. Ich sehe die Ökologie aus der Sicht der indianischen Ureinwohner — als eine Art Liebesverhältnis zwischen allen Lebewesen des Universums.

Ein Freund und ich haben hier vor drei Jahren ein Projekt für Kinder gestartet. Es ist ein Projekt, das verlorengegangene Werte wie Kooperation und Respekt vor der Umwelt wieder einführen soll. Wir haben einen Kern von acht Leuten. Außerdem arbeiten 20 Jugendliche mit uns zusammen, wenn wir sie brauchen. Andere Organisationen helfen uns. Sie verfolgen unsere Arbeit mit Interesse und sehen, dass sie viele Aspekte berührt — die Umwelt, Erziehung, Soziologie und Ökonomie.

Wir sprechen auch das Thema Religion an und definieren sie als eine Rückkehr zur Einheit, die über alle Konfessionen hinausgeht. Wir kommunizieren mit den Kindern in einer Sprache, die sie verstehen. Wir erzählen ihnen von einem „Zauber” der Natur, von dem wir lernen können. Und dieser Zauber ist Liebe. Wir helfen den Kindern zu verstehen, dass sie einen direkten Draht zu Gott haben können, wenn sie für die Natur sorgen und sie lieben.

Dieses Projekt ist einfach aus viel Liebe entstanden. Gott hat uns geholfen und uns vorangebracht. Unsere Arbeit hat einen so großen Umfang angenommen, dass sie jetzt die wichtigste Initiative im Bereich der Umweltbildung in Chile ist.

Wir zeigen den Leuten ferner, dass sie auch ohne die Hilfe der Regierung und der Organisationen Maßnahmen ergreifen können. Wenn wir für Gott arbeiten — ohne uns sorgen —, öffnet sich der Weg.

Die Erkenntnis, dass man etwas tun kann, ist sehr wichtig. Wir haben viel Kontakt gehabt mit etwa 1800 Kindern im Alter von 5 bis 18 Jahren. Und inzwischen arbeiten etliche Studenten mit uns zusammen. Landesweit sind Berichte über uns in den Zeitschriften erschienen und in anderen Gegenden will man ähnliche Programme starten wie unseres.

Ich erlebe, wie Gott mich jeden Moment leitet. Ich habe Stipendien erhalten. Und ich denke, dies ist der Weg, den Gott für mich bereitet hat. Ich bin sehr glücklich damit.


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