„Ich flog förmlich!“
Eines Nachmittags letztes Jahr ging ich in unserem Viertel mit meiner Cousine Monica inline skaten. Wir kamen dabei an einen recht großen Hügel, der sehr herausfordernd aussah. Monica fragte: „Tine, bist du sicher, dass du den Hügel runterfahren willst?“ Ich sagte: „Ja.“ Und sie sagte: „O. k., dann fahr.“
Als ich losfuhr, wurde meine Geschwindigkeit rasend schnell. Ich flog förmlich. Ich versuchte noch zu bremsen, aber das hatte null Wirkung. Im nächsten Moment knallte ich in ein geparktes Auto. Ich stürzte und zerschürfte mir das Gesicht auf der Schotterstraße. „Auuu!“
Eine Nachbarin kam um zu helfen. Sie hatte gesehen, was passiert war, und fuhr mich nach Hause. Jetzt hatte ich doch Angst bekommen, es tat weh und ich fing an zu heulen. Als ich nach Hause kam, versuchten mich meine Eltern zu beruhigen. Sie machten mein Gesicht sauber und entfernten die Steinchen. Dann fragten sie mich, ob ich mich von einem Arzt untersuchen lassen wollte. Doch ich war sicher: „Alles, was ich brauche, ist Gott.“
Am Abend betete ich. Am nächsten Morgen ging ich nicht zur Schule, sondern rief statt dessen meine Oma Nana an, die eine Christian Science Heilerin ist. Ich erzählte ihr, dass ich Angst hatte, dass mein Gesicht nie mehr aussehen würde wie zuvor. Sie sagte: „Aber nein, es wird alles völlig in Ordnung kommen. Lass uns über deine wahre Schönheit als Kind Gottes beten.“ Nana sagte, ich solle folgende Textstelle in der Bibel lesen: „Schmücke dich mit Pracht und Hoheit; zieh Majestät und Herrlichkeit an!“ (Hiob 40:10)
Ich dachte darüber nach, dass Gott uns alle schön gemacht hat. Was Er uns gibt, ist von Dauer und schön, also kann ein Unfall es nicht zerstören. Dieser Gedanke half mir, nicht mehr ständig über das Bild im Spiegel nachzudenken. Als dann Leute meinten, dass mein Gesicht Narben zurückbehalten würde, jagte mir das keinen Schrecken mehr ein.
Anderthalb Wochen später fiel der Schorf einfach ab und hinterließ einen rosa Fleck. Ein paar Tage später erzählte ich Nana, dass auch der rosa Fleck weg war und mein Gesicht ohne eine Narbe verheilt war. Ich war so glücklich, dass meine Gebete zu Gott sich bezahlt gemacht hatten.
Concord, Nord Carolina, USA
