Orientierungshilfen werden immer zahlreicher, ob Navigationsgeräte im Auto oder übers Internet oder Handy — die Flut der Informationen ist so groß, dass wir dadurch mitunter die Orientierung verlieren können. Was machen wir, wenn die Elektronik ausfällt? Sind wir dann total aufgeschmissen oder isoliert? Keineswegs! Wir werden dann wieder lernen, die vorhandenen Wegzeichen zu erkennen und zu deuten.
Wer in den Bergen wandert oder in unwegsamem Gebiet oder mit dem Boot unterwegs ist, den Weg verloren hat und in die Nacht kommt, braucht eine Orientierungshilfe. Ein Freund von mir war im Urlaub in Norwegen unterwegs und wollte einen Berg besteigen. Plötzlich zogen Wolken auf und er stand im Nebel. Er lief zurück in der Absicht, wieder ins Tal zu kommen, bis er merkte, dass er an einer Stelle vorbeikam, die er zwei Stunden vorher schon passiert hatte, und ihm bewusst wurde, dass er im Kreis um den Berg herumgelaufen war. Erst als sich der Nebel lichtete, konnte er sicher seinen Weg zurück finden. Das veranlasste ihn, künftig einen Kompass dabei zu haben.
Für mich hat der Kompass eine tiefere Bedeutung gewonnen, seit ich im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit die Bedeutung von „Norden“ als das „Wort Gottes“ erklärt bekam (S. 575). Damit geht die Orientierung weit über das Räumliche hinaus und gibt einen Halt, den wir nur durch Gott erlangen können. Es gibt viele Beispiele dafür, wie wir von Ihm auf den richtigen Weg gewiesen werden, wenn alle materiellen Mittel versagt haben und wir auf Gott lauschen. Die Zehn Gebote und das Gebet des Herrn in der Bibel sind solche Wegzeichen, nach denen wir uns ausrichten können und die uns sicher unseren Lebensweg gehen lassen, wenn wir uns daran halten.
Ein Vers im Jeremia-Kapitel 31 gibt einen neuen Ausblick: „Richte dir Wegzeichen auf, ... richte deinen Sinn auf die Strasse, auf der du gezogen bist! Wie lange willst du in die Irre gehen?" Das bedeutet mehr, als nur vorgegebene juristische Gebote zu halten. Es setzt eine Aktivität voraus, nämlich Christlichkeit und Wissen in die Praxis umzusetzen, d.h., selber Wegzeichen zum Schutz für sich selbst und für andere aufzubauen. Diese Merkmale entstammen den Erfahrungen, die wir aus zurückliegender Zeit gewonnen haben. Wenn wir eine körperliche Heilung erlebt haben, wenn wir Ärger oder gar Hass überwunden haben durch Vergebung, wenn ein Streit in Liebe aufgelöst wurde, dann setzen wir Markierungen, „Wegzeichen“, die wir nicht löschen sollten, weil sie auch anderen weiter helfen. Diese Wegzeichen sind ganz wesentliche Signale und Wahrnehmungen der Fürsorge Gottes, die sicherer sind als menschliche Maßnahmen und uns aus Sorge und Furcht herausheben. Wir brauchen diese Schrittsteine, um den rechten Weg zu finden.
Albert Einstein hat sein Leben lang gerungen, um die endgültige Erkenntnis der Zusammenhänge des Universums zu finden und sie in einer Formel festzuhalten. Er fand heraus, dass die „Wissenschaftliche Erklärung des Seins“ aus dem Lehrbuch von Mary Baker Eddy die Lösung für seine Arbeiten war und sagte, dass „sie die grundlegendste Erklärung ist, die durch die Menschheit hervorgebracht wurde, und glaubte, dass dies die lang gesuchte Antwort auf seine Einheitstheorie sei“. Er hatte beobachtet, wie die Tochter vom Chefingenieur des „Manhattan projekts“, Dr. Underwood, allein mit Hilfe von Christian Science durch Gebet geheilt wurde. Diese Heilung wurde medizinisch für unmöglich gehalten: Tochter Nancy hatte ihren Arm und ein Bein gebrochen und konnte beide nach zweieinhalb Stunden wieder voll benutzen. (Physics, Metaphysics, and God, Jack W. Geis, 2nd Edition 2006, S. 220)
Es war das Lebenswerk von Jesus Christus, der uns den Weg zeigte und uns sicher durch alle Anfechtungen hindurch zur vollkommenen Erlösung führt.
Wir können immer wieder feststellen, dass im Grunde genommen alle Wegzeichen schon vorhanden sind. Es war das Lebenswerk von Jesus Christus, der uns den Weg zeigte und uns sicher durch alle Anfechtungen hindurch zur vollkommenen Erlösung führt. Wenn wir glauben, einiges sei in uns überwuchert und deshalb kämen wir auf Abwege, können wir jetzt unsere Fähigkeiten einsetzen und konsequent die Markierungen freilegen, die uns den rechten Weg zeigen und uns aus dem Dunkel ins Licht führen.
